Souveräner Sieg: ratiopharm ulm bezwingt die s.Oliver Baskets Würzburg klar mit 89:76 (48:37)

 Der Gäste-Coach Stefan Koch musste nach der Partie anerkennen: „Ulm hat heute sehr guten Basketball gespielt.“ Und auch der Ulmer Trainer Thorsten Leibenath hatte am Samstagabend „sowohl offensiv wie auch defensiv eine der besseren Saisonleistungen“ seiner Mannschaft gesehen. Dies machte Thorsten Leibenath besonders am hohen Assist-Wert (24 gegenüber 15 Korbvorlagen bei Würzburg) fest. Auch unter den Körben dominierte Ulm: Ganze 39 Abpraller (davon 31 in der Defense) sicherte sich die Mannschaft von Coach Leibenath, der sich vor dem Achtelfinal-Rückspiel in Jerusalem sicher ist: „Darauf lässt sich aufbauen.“ Trent Plaisted gegen Jimmy McKinney – auf dieses Duell ließ sich das Spiel bis zur 5. Minute reduzieren. Auf der einen Seite der Ulmer Center, der unter dem Korb nicht zu stoppen war, anderseits der Würzburger Small Forward, der seinem Team mit zwei Dreiern einen guten Start ermöglichte. Erst allmählich trugen sich auch andere Spieler in das Scoring ein, ohne am knappen Ergebnis etwas zu ändern (12:10, 6.). So richtig Fahrt nahm das Spiel in der 8. Minute auf, als zunächst Philipp Schwethelm einen Dreier versenkte, dann Daniel Theis Jason Boones Wurf in die „zweite Reihe“ blockte, und so Per Günther die Möglichkeit zum Fastbreak eröffnete. Mit starken zwei Minuten powerte sich ratiopharm ulm zur 23:16-Viertelführung. Im zweiten Viertel war es dann zunächst Per Günther, der mit acht Punkten in der Offensive am gefährlichsten war (37:30, 15). Als der Point Guard seinen zweiten Dreier versenkte, war das nicht nur ein Big Point, sondern auch der Moment, als Thorsten Leibenath erstmals energisch die Faust ballte. Vom mit Spannung erwarteten Duell zwischen Daniel Theis und Maxi Kleber war bis dato noch nicht viel zusehen. Während Theis bis zur Halbzeit sein enormes Sprungvermögen in 4 Rebounds und 2 Blocks (insgesamt 9 Rebounds und 4 Blocks) umwandelte, war dem 22-jährigen Würzburger in den ersten 20 Minuten wenig gelungen. Nach der Partie sagte Theis-Coach Leibenath: „Durch unseren Sieg würde ich die Leistung von Daniel etwas höher bewerten. Er hat für die Highlights in der Defensive gesorgt - die Blocks können schon richtig demoralisierend sein.“ Für das Highlight der ersten Halbzeit waren dann auch Edgar Sosa und der eben erwähnte Theis zuständig: Mit einem spektakulären Alley Oop sorgten die beiden für den umjubelten Schlusspunkt einer starken ersten Halbzeit. Und diese Power nahmen die Gastgeber mit in die zweite Hälfte: Mit einem 8:0-Lauf distanzierten sie die Würzburger bis zur 22. Minute auf 56:37. Während unter dem Korb weiterhin Theis und Plaisted regierten, waren nun Adam Hess (2) und Cameron Long aus der Distanz brandgefährlich. Nach einer verhaltenen ersten Halbzeit machte auch Maxi Kleber Werbung in eigener Sache (8 Punkte im 3. Viertel). Den NBA-Scouts, die sich unter die 6.000 Zuschauer gemischt hatte, zeigte der Forward, warum er gemeinsam mit Theis zu den besten deutschen Spielern auf der Position vier gehört. Dem Spiel konnte aber auch Kleber keine entscheidende Wende geben – das hatte ratiopharm ulm Ende des dritten Viertels fest im Griff (70:50, 28.). Im Schlussviertel konnten die Gäste durch eine Serie erfolgreicher Dreipunktewürfe zwar noch einmal auf 80:65 (34.) verkürzen, doch ratiopharm ulm war an diesem Abend zu souverän, als dass es sich den 15. Saisonerfolg in der Bundesliga noch nehmen lassen würde. Mit dem Wissen, eine über 40 Minuten konzentrierte Leistung abgegeben zu haben, kann ratiopharm ulm selbstbewusst zu m Achtelfinal-Rückspiel nach Jerusalem reisen. Die entscheidende Partie, bei der ratiopharm ulm einen Zweipunktevorsprung aus dem Hinspiel (89:87) mitnimmt, ist ab 18.30 Uhr live auf Regio TV Schwaben (nur im Kabel) zu sehen. Für ratiopharm ulm spielten: Günther (15 Punkte, 2 Assists), Theis (6, 9 Rebounds, 4 Blocks), Sosa (7, 7 as), Hess (8), Long (7, 4 as), Clyburn (6, 5 reb), Howard (9, 3 reb), Schwethelm (7, 5 reb, 4 as), Plaisted (18, 6 reb, 1 as), Nankivil (6, 2 as).