Ulm News, 21.02.2014 07:00
Basketball ist auch Kopfsache
Sie beschäftigen sich mit Geschwindigkeit, verschiedenen Systemen, Effet, Fallwinkeln. Der Ball muss ins Runde, in den Korb. Basketball ist ein komplexes, sehr schnelles Spiel, das die Ulmer Korbjäger sehr gut beherrschen. Basketball ist auch Kopfsache.
So trainieren die Basketballer in der Halle, zur Taktikbesprechung sitzen sie aber wieder wie in der Schule zusammen und hören ihrem Trainer Thorsten Leibenath zu. Er erklärt seinen Spielern, wie sie gegen den nächsten Gegner spielen müssen um zu gewinnen. Die Hausaufgaben sind dann die Spielzüge und Spielsysteme, die der Trainer vorgibt und die die Spielmacher Per Günther und Edgar Sosa im Spiel dann mit Handzeichen oder Gesten, deren Bedeutung nur die Mitspieler kennen, einleiten. Wenn beispielsweise Point Guard Per Günther den nächsten Angriff startet, indem er die linke Hand nach oben hält und drei Finger spreizt, weiß jeder Ulmer Spieler, wohin er laufen muss und wohin der Ball kommt. Ein Basketballprofi sollte bis zu 100 Spielzüge im Kopf haben, pro Spiel muss er – je nach Gegner - etwa 20 bis 30 Spielzüge umsetzen können. Für die Ulmer Basketballer heißt es daher vor jedem Spiel: büffeln und auswendig lernen. Denn je besser und automatisierter die Spielsysteme funktionieren, desto schwieriger wird es für das gegnerische Team, darauf zu reagieren. Die Spieler von ratiopharm ulm sind nicht nur auf dem Parkett und unterm Korb top. Die US-Spieler haben alle einen College-Abschluss, und einige deutsche Spieler studieren - trotz des harten Alltags eines Profisportlers mit zwei Trainingseinheiten am Tag, meist - alle drei Tage - einem schweren Spiel sowie langen Reisen in Deutschland und durch Europa zu den Eurocupspielen.
Jonathan Maier absolviert ein Fernstudium im Fach Psychologie. Der 21-jährige Center gilt als „Rohdiamant“ im Fach Basketball. Dennoch büffelt der 2,10 Meter große und 106 Kilogramm schwere Basketballspieler nebenher und in seinem ersten Jahr bei einem Proficlub Psychologie.
NBBL-Spieler Lars Schlüter hat noch etwas mehr Freizeit neben dem Basketball. Er geht direkt zur Hochschule. Der Nachwuchs- und Juniorennationalspieler studiert an der Hochschule in Biberach. Sein berufliches Ziel ist Wirtschaftsingenieurwesen, sportlich will er, klar, natürlich Profi-Basketballer werden.
Am wenigsten Zeit hat der Ulmer Star Per Günther fürs Lernen. Er studiert dennoch, und zwar das Fach Wirtschaftspsychologie an der Fernuni Hagen. Der Publikumsliebling, Spielmacher und Nationalspieler ist sehr eingespannt, für ihn dreht sich fast alles um seinen Sport. Er ist auch als Gast bei vielen Veranstaltungen sehr gefragt, und nach der langen und intensiven Bundesligasaison mit ratiopharm ulm trainiert und spielt er in der Nationalmannschaft. So bleiben dem 26-Jährigen meist nur ein bis drei Wochen Urlaub im Jahr. Dennoch findet der sympathische Lockenkopf während der Bundesligasaison gerade noch ausreichend Zeit für sein Fernstudium. Dem vorbildlichen Sportler und Lenker des Ulmer Basketballteams ist es wichtig, nebenher noch etwas für den Kopf zu tun. Deshalb studiert er.




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