Ulm News, 10.02.2014 11:08
"Lied:gut!": Alin Coen Band im Ulmer Roxy
Irgendwann im Leben eines Musikers gibt es diesen magischen Moment. Man weiß, jetzt ist der Augenblick, jetzt kann etwas Neues entstehen. Der Moment, in dem sich die richtigen Menschen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Fleck finden. So muss es gewesen sein, als die Sängerin Alin Coen sich vor etwa fünf Jahren zum ersten Mal mit ihrer Band traf, in einem dunklen Proberaum in Weimar.
Am 13. Februar sind sie im Ulmer Roxy.
Die drei Jungs - Jan Frisch an der Gitarre, Philipp Martin am Bass und Fabian Stevens am Schlagzeug - vermochten es einen musikalischen Raum aufzuspannen für die warme Stimme von Alin Coen und so die einfühlsamen Balladen der jungen Singer-/Songwriterin zu veredeln. Aber da war mehr. Es ging nicht nur darum, einer fabelhaften Sängerin eine Begleitung zu geben. Es ging um vier Musiker, die einen eigenständigen Sound entwickeln wollten. Jetzt hat die Band ihr zweites Album fertiggestellt: „We're Not The Ones We Thought We Were“. Es ist frischer und anspruchsvoller als der Vorgänger. Die Sounds sind mächtig im Klang und mutig in den Arrangements. Es klingt international, was auch daran liegen mag, dass auf diesem Album mehr englisch- als deutschsprachige Lieder sind. Die hervorragenden Texte von Alin Coen sind Gedichte, Geschichten. Eins der Stücke, „A no is a no“, richtet sich gegen Beziehungsgewalt. Ein anderes heißt „Disconnected“ und es erzählt von der Entfremdung zwischen Menschen und den Produkten, die sie konsumieren. Es sind Themen, die den Finger in die Wunden der Gesellschaft legen. Der Albumtitel „We're Not The Ones We Thought We Were“ kann als Statement eines ganzen Lebensgefühls gelesen werden. Die neuen Songs treffen auf Herz und Verstand einer Generation, die sich noch finden will und stetig auf der Suche ist. Die neuen Songs sind „warm und kraftvoll“ (Die Zeit), der „Elfen-Pop geht unter die Haut“ (WAZ). 2010 veröffentlichte Alin Coen das Debüt-Album „Wer bist du?“, inzwischen hat es sich weit mehr als 30.000 Mal verkauft. Die Band ist in kleinen und großen Hallen aufgetreten, wurde immer bekannter. Vor insgesamt mehr als sechzigtausend Zuhörern haben sie bereits gespielt, fast jedes Konzert ihrer letzten Tour war ausverkauft. Und auch die Reaktionen von Presse und Publikum waren durchweg positiv: „Zum niedersinken schön“ schwärmt die Frankfurter Neue Presse, „Umwerfend“ bringt es die Leipziger Volkszeitung auf den Punkt. „Das ist eine Stimme, in deren poetischer Intensität man sich verlieren kann. Ein ganz und gar hinreißendes Konzert“ (Weser-Kurier). Seit Januar 2014 ist die Band mit ihrem neuen Album „We’re Not The Ones We Thought We Were“ auf Tour durch 26 Städte in Deutschland. Als Support ist eine Band mit Ulmer Wurzeln dabei: NUFA! In ihrer 10-jährigen Bandgeschichte arbeitete NUFA sowohl mit Altmeistern der musikalischen Avantgarde, wie dem Krautrock Urgestein Hans-Joachim Irmler (Faust) und der Freejazzikone Bill Elgart, als auch mit Künstlern wie dem Elektroniker e.stonji zusammen. Die Musik von NUFA bewegt sich innerhalb eines breiten Spektrums zwischen krautigem Indie und Post-Rock. Ohne den Pop wirklich hinter sich gelassen zu haben, umfasst ihr Repertoire leichte, griffige Stücke, um an anderer Stelle mit polternden Synthie-Loops in groovige Sphären zu stapfen, die von tanzbarer und archaischer Wucht und Schönheit sind. Nachdem Tracks des zweiten Albums »Das Wetter ist schön heute« (Klangbad / Broken Silence) der Band NUFA u.a. auf den Samplern der Magazine Rolling Stone und Spex veröffentlicht wurden, wurde das dritte Album »Holiday« (Klangbad) im März auf Vinyl veröffentlicht.



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