Ulm News, 30.01.2014 10:30
Büroarbeit im Tankfahrzeug-Bauch: Betriebsbesuch bei Lindner & Fischer in Langenau


Beschreibung: Bei der Inspektion eines Tankfahrzeugs in der Produktion von Lindner & Fischer: Anton Gindele, Präsident der Handwerkskammer Ulm (links) und Heinz Wiese, Bundestagsabgeord-neter der CDU.
Fotograf: Handwerkskammer Ulm

Im Bauch eines Tankwagens verbirgt sich ein ganzes Büro samt Computer und Drucker, zeigt Alfred Lindner beim Betriebsbesuch in Langenau und erklärt schmunzelnd: „So lässt sich die Rechnung fürs Heizöl direkt beim Kunden ausdrucken.“
Die Lindner & Fischer Fahrzeugbau GmbH ist einer der größten Tankfahrzeughersteller in Deutschland. 1988 wurde das Unternehmen von Josef Fischer und Alfred Lindner gegründet, damals hatte die Firma sieben Mitarbeiter, heute zählt man 130 Mitarbeiter deutschlandweit. Ihr Unternehmen haben die beiden Unternehmen im wahrsten Sinne des Wortes eigenhändig aufgebaut. Als das Dach des ersten Firmengebäudes undicht war, haben beide Familien angepackt, nachts renoviert und tagsüber wurden Tankfahrzeuge produziert. Rund 450 Fahrzeuge pro Jahr stellt der Betrieb heute her und exportiert davon rund zwei Drittel nach Asien, Afrika, Lateinamerika sowie in den Nahen und Fernen Osten. Fast immer handelt es sich um Einzel- oder Spezialanfertigungen, eigens auf den Bedarf des Kunden zugeschnitten, Serien werden kaum produziert. Neben dem klassischen Mineralöl-Tankfahrzeug zählen unter anderem Holzpellet-Silofahrzeuge und Entsorgungsfahrzeuge für Flüssigkeiten zum Pro-duktportfolio. Bei Lindner & Fischer findet man eine enorme Fertigungstiefe. Dies hat auch große Vorteile für die Ausbildung, denn von der Arbeit am ersten Stück Blech bis hin zum fertigen Fahrzeug lernt ein Azubi hier alles, was es über den Fahrzeugbau oder die Landmaschinentechnik zu wissen gibt. So war die Ausbildung im Handwerk auch ein großes Gesprächsthema beim gemeinsamen Betriebsbesuch von Handwerkskammer und Politik in Langenau. Geschäftsleitungsassistent Stefan Lindner meinte, aktuell wüssten noch zu wenig junge Leute die Attraktivität einer fundierten und breit gefächerten handwerklichen Ausbildung zu schätzen. Hier pflichtete ihm Anton Gindele, Präsident der Handwerkskammer Ulm, gerne bei: Gemeinsam, so Gindele, müsse man daran arbeiten, dass die akademische und handwerkliche Laufbahn für Lehrer, Schüler und Eltern zum gleichwertigen Berufsziel werde, ob man nun später im blauen oder weißen Kittel arbeite. Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm: „Es kann doch nicht sein, dass wir dem afrikanischen Spediteur die Vorzüge des Tankfahrzeugs aus Schwaben erklären können, aber dem Jugendlichen aus Langenau nicht die Vorzüge einer Handwerksausbildung.“ Bei Lindner & Fischer ist man hier schon ein gutes Stück weiter. Alfred Lindner: „Bei uns hat es Klick gemacht und wir wissen, dass Bekanntheit und Top-Arbeitsbedingungen das Non-Plus-Ultra sind, um beim Nachwuchs zu punkten.“ Heinz Wiese, Bundestagsabgeordneter der CDU, fand abschließend die passen-den Worte zum Betriebsbesuch: „Fertigungstiefe, Auftragspolster und Betriebsklima haben mich hier stark beeindruckt.“









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