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Ulm News, 24.01.2014 14:58

24. Januar 2014 von Ralf Grimminger
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Ministerin Silke Krebs besucht Ulmer Kinder- und Jugendpsychiatrie


Die Baden-Württemberg Stiftung fördert das Schulungsprojekt für Lehrerinnen und Lehrer im Land, um Jugendlichen mit selbst verletzendem Verhalten über die Schulen früh gezielt Hilfe anbieten zu können. Das teilte die Ministerin im Staatsministerium Silke Krebs am Freitag bei ihrem Besuch in der Ulmer Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie mit. Die Ministerin, selbst Mitglied im Aufsichtsrat der Stiftung, informierte sich heute vor Ort über das Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin in Baden-Wüttemberg (com.can) und über die Versorgung von Kindern und Jugendlichen in der Ulmer Klinik.

Ein Viertel der Jugendlichen in Baden-Württemberg hat sich zumindest einmal im Leben absichtlich selbst verletzt, zum Beispiel durch Schneiden, Kratzen oder Schlagen. Etwa vier Prozent haben sich innerhalb des vergangenen Jahres mehrfach selbst Schmerzen zugefügt. Viele der Betroffenen geben an, so Stress abzubauen – ein Warnsignal. Lehrer sind dabei wichtige Ansprechpartner. Umfragen zeigen, dass sie sich mehr Informationen zum richtigen Umgang mit betroffenen Jugendlichen wünschen. „Die Baden-Württemberg Stiftung hat bereits in den letzten Jahren Programme zur Suizidprävention und zur effektiven Hilfeeinleitung nach suizidalen Handlungen bei jungen Menschen durchgeführt. Mit dem neuen Programm verfolgen die Projektpartner nun neue Ansätze zur Prävention und Intervention, die bei den Personen ansetzen, die ein solches Verhalten oftmals zuerst mitbekommen – den Lehrerinnen und Lehrern. Der Aufsichtsrat der Baden-Württemberg Stiftung hält dies für ein wichtiges Projekt. Deshalb haben wir in der letzten Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2013 einstimmig 1,8 Millionen Euro für dieses Programm bereitgestellt“, erklärte Krebs am Freitag in Ulm. Das 4S-Programm „Schulen Stark machen gegen Suizidalität und Selbstverletzendes Verhalten“ sieht ein dreistufiges Konzept für Schulen vor. „Wir vermitteln Vertrauenslehrern, Schulsozialarbeitern und Schulpsychologen sowie interessierten Lehrern in verschiedenen Schulungsmodulen mehr Hintergrundwissen, so dass sie aktiv auf betroffene Schüler zugehen, externe Hilfe vermitteln und für ihre Schule einen Leitfaden zum Umgang mit selbst verletzendem Verhalten entwickeln können“, erklärt Dr. Paul Plener, Projektleiter und Leitender Oberarzt. Zudem können sich Lehrer im 4S-Programm anonymisiert von geschulten Psychologen beraten lassen und erhalten ausführliches Informationsmaterial. „Dieses Projekt ist ein wichtiger Teil unserer Bemühungen, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durch Früherkennung und Prävention zu verbessern. Die Baden-Württemberg Stiftung ist für uns mit ihrer landesweiten Vernetzung dabei ein sehr wichtiger Partner, auch für die Themen Kinderschutz und Frühe Hilfen“, erläutert Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Ulmer Klinik und Sprecher des Kompetenzzentrums Kinderschutz in der Medizin in Baden-Württemberg (com.can). Ministerin Silke Krebs kam in Begleitung des Landtagsabgeordneten Jürgen Filius (Bündnis90/Die Grünen), der Sprecherin des Ulmer Kreisverbands der Grünen, Elke Reuther, der Sprecherin des Neu-Ulmer Kreisverbands der Grünen, Mechthild Destruelle und der Sprecherin des Ortsverbands Nördlicher Alb-Donau-Kreis der Grünen, Marianne Prinzing. Zentrale Gesprächsthemen waren neben der Patientenversorgung und dem Kinderschutz die Forschungsförderung sowie Arbeit und Baupläne der Hans Lebrecht-Schule, Schule für Kranke, an der Kinder und Jugendliche bei längeren Klinikaufenthalten unterrichtet werden.



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