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Ulm News, 08.01.2014 14:47

8. Januar 2014 von Ralf Grimminger
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Bildung, Energie und Infrastruktur bewegen nach wie vor die Wirtschaft in der Region Günzburg und Neu-Ulm


Die Vorsitzenden der IHK-Regionalversammlungen in Westschwaben geben einen Rückblick auf das ablaufende Jahr und blicken bereits auf die kommenden Monate. Dabei ziehen Hermann Hutter (IHK-Regionalvorsitzender Günzburg) und Gerd Stiefel (IHK-Regionalvorsitzender Neu-Ulm) eine positive Bilanz für 2013.

„Insgesamt können wir über alle Branchen hinweg zufrieden sein, die Geschäftslage wird als überwiegend gut oder befriedigend eingestuft“, so die Wirtschaftsvertreter. „Trotz beachtlicher Kostenbelastung der Betriebe, insbesondere durch die hohen Energiepreise zeigen sich viele Unternehmen optimistisch, vor allem im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Monaten“, ergänzen die Vorsitzenden der IHK-Regionalversammlungen. Nicht nur die Politik in Bund und Land wurde 2013 gewählt, in Bayerisch-Schwaben war es auch die Wirtschaft, die zur Stimmabgabe aufgerufen war. Alle fünf Jahre bestimmen die rund 128.000 IHK-Mitgliedsbetriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen ihre Vertreter für die elf Regionalversammlungen der IHK Schwaben neu. Die rund 330 Mitglieder der regionalen Unternehmensparlamente wählen aus ihrer Mitte die 100 Mitglieder der Vollversammlung, dem obersten Organ der IHK. Die Vollversammlung schließlich bestimmt für die Legislaturperiode das Präsidium und den Präsidenten. Passend zum Wahljahr 2013 hatte das Präsidium der IHK Schwaben die Selbstverwaltung der Wirtschaft zum Motto des Jahres erklärt. Damit sollen die Aufgaben der IHK und der Nutzen ihrer Dienstleistungsangebote über Veranstaltungen und Kommunikationsangebote in den Mittelpunkt gestellt werden. Sichtbar wird die Bedeutung der wirtschaftlichen Selbstverwaltung bei allen Positionen und in der gesamten politischen Arbeit der Kammergremien. Verantwortung übernimmt das Ehrenamt aber auch im Rahmen der Prüfungen, der dualen Berufsausbildung und sorgt so in der Berufsausbildung für höchste Qualität in ganz Deutschland. „Die Stimmung bei den Betrieben in Günzburg und Neu-Ulm lässt sich mit Blick auf das neue Jahr als gut bezeichnen“, beschreibt Hermann Hutter, Regionalvorsitzender Günzburg, die gegenwärtige Situation. Rund ein Drittel rechne im kommenden halben Jahr mit besseren Geschäften sowohl im Inland als auch im Ausland. Überschattet wird das positive Klima aber durch die bleibenden Herausforderungen Bildung, Energie und Infrastruktur. Standen sie schon 2013 auf der Agenda der IHK, so wird sich die Kammer auch in 2014 in diesen Feldern stark engagieren. Die positive Stimmung wird sich auch auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen auswirken. Gerade Investitionen im Inland stehen für zahlreiche Betriebe im Vordergrund. „Vor diesem Hintergrund ist es für die Unternehmen von entscheidender Bedeutung, sichere Rahmenbedingungen für Investitionen zu haben“, fasst Gerd Stiefel, Regionalvorsitzender Neu-Ulm, zusammen. Einhergehend mit der optimistischen Stimmung der Wirtschaft in Westschwaben wollen die Unternehmen weiteres Personal einstellen. Allerdings birgt der zunehmende Fachkräftemangel ein großes Risiko für die Geschäftsentwicklung. „Die Verstärkung der dualen Ausbildung ist der wichtigste Baustein zur Sicherung der Fachkräfte für das eigene Unternehmen“, ist Gerd Stiefel, Regionalvorsitzender Neu-Ulm, sicher und bestärkt die Betriebe, in ihren Bemühungen nicht locker zu lassen. Allerdings sieht er in der teilweise unzureichenden Berufsorientierung von Schulabsolventen ein großes Manko. „Zu viele Schüler wissen nach dem Abschluss zu wenig über die vielfältigen Möglichkeiten der Berufsausbildung und oft auch zu wenig über die konkret ausgewählte Ausbildung. Vor allem Abiturienten kennen die Möglichkeiten der dualen Ausbildung und eines dualen Studiums zu wenig“, fasst Stiefel die Problematik zusammen. Vor dies em Hintergrund begrüße er die Entscheidung der IHK-Vollversammlung, in diesem wichtigen Bereich zusätzliche Beratungskapazitäten aufzubauen, die das bestehende Angebot zur Vorbereitung für Ausbildung und Beruf ergänzt. Als einen Gewinn für beide Seiten bezeichnet Hermann Hutter in diesem Zusammenhang das Instrument der Schulpartnerschaften, das im Jahr 2014 gezielt in Günzburg und Neu-Ulm gemeinsam mit den Partnern in diesem Bereich vorangetrieben werden soll. Dabei erklären sowohl die Schule als auch die Wirtschaft Ihre verbindliche und nachhaltige Bereitschaft zur Zusammenarbeit. In diesem Zusammenhang ist auch das Engagement der Unternehmen gefordert, die in ihren Bemühungen im Rahmen der beruflichen Bildung nicht locker lassen dürfen. Hermann Hutter bestärkt daher die mehr als 754 (Neu-Ulm: 437, Günzburg: 317) Ausbildungsbetriebe in Westschwaben. „Die IHK Schwaben bietet gerade in unserem Wirtschaftsraum einen professionellen Beratungsservice und begleitet die Unternehmen während der gesamten Zeit der Ausbildungsdauer. Das ermöglicht es den Betrieben, ein qualitativ hohes Ausbildungsniveau sicher zu stellen“, erläutert Hutter und verweist dabei auf die Leistungen der Ausbildungsberater der IHK Schwaben. Auch die Aktivitäten des IHK-Bildungshauses im Rahmen der beruflichen Weiterbildung ordnen sich der Fachkräftesicherung als oberstem Ziel unter. Gerd Stiefel sieht in diesem Zusammenhang die Angebote des IHK-Bildungshauses als wichtigen Beitrag. „In den Angeboten des IHK-Bildungshauses finden die Unternehmen ein breites Spektrum an Praxisstudien und Zertifikatslehrgängen zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei ist besonders die Nähe zum Bedarf der Unternehmen hervorzuheben, getreu dem Leitspruch „aus der Praxis für die Praxis““, so Stiefel. Knapp 80 Lehr-veranstaltungen umfasst das Programm des Bildungshauses für die Region Neu-Ulm und Günzburg, dabei kommen rund 80 Praktiker aus den Unternehmen als Dozenten und 9 festangestellte Ausbilder zum Einsatz. Einen besonderen Schwerpunkt der Bildungsaktivitäten sieht Gerd Stiefel in der gewerblich-technischen Weiterbildung, die das IHK-Bildungshaus für Fachkräfte, Geringqualifizierte und Arbeitssuchende bietet. „Im gewerblich-technischen Bereich korrespondiert das Angebot mit dem technologischen Wandel, geänderten Normen und verschärften Verordnungen. Hier spielen besonders Umschulungsmaßnahmen z.B. in den Berufsfeldern Metall, Elektro/Mechatronik oder Lager/Logistik eine große Rolle“, erläutert Stiefel und verweist dabei auf mögliche Förderprogramme der Agentur für Arbeit oder der Jobcenter. Mit dem fortschreitenden Ausbau der A 8 zwischen Augsburg und Ulm wird eine der wichtigsten Verkehrsadern Schwabens nun endlich den Bedürfnissen der Wirtschaftsregion entsprechend ausgebaut. Mit Sorge blicken die Unternehmer aus der Region jedoch auf einige Aspekte der Infrastruktur vor allem im Schienenverkehr. „Wir begrüßen die jüngste Absichtserklärung der Bayerischen Staatsregierung, den Ausbau der Magistrale Stuttgart – Augsburg – München verstärkt anzugehen“, beschreibt Gerd Stiefel die Stimmung in den Unternehmen. „Wir brauchen eine leistungsfähige Schienenanbindung von Frankreich und dem Ruhrgebiet kommend weiter nach Österreich und Osteuropa“, so Stiefel weiter, „Allerdings darf damit nicht die Vernachlässigung der Bahninfrastruktur in der Region einher gehen“. Er bringt damit die Befürchtung der Unternehmen zum Ausdruck, dass der Ausbau der 3ten Gleise von Neu-Ulm nach Neuoffingen nich t verwirklicht wird und die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Ulm und Augsburg auf die lange Bank geschoben wird. Auch die geplante regionale S-Bahn im Großraum Ulm/Neu-Ulm ist aus Sicht der bayerisch-schwäbischen Wirtschaft nicht der erhoffte große Wurf, da wichtige Umsteigeverbindungen aufgrund von nach wie vor bestehenden Engpässen in der Gleis- infrastruktur oft nur unzureichend realisiert werden können (z.B. Illertalbahn).



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