Ulmer Basketballer verlieren Eurocup-Spiel gegen Union Ljubljana nach schwacher zweiter Halbzeit

 Nach einer starken ersten Halbzeit (35:32)  gerieten die Gäste im dritten Viertel erstmals ins Hintertreffen und verspielen im Schlussabschnitt endgültig die Siegchance. Wenngleich die Niederlage schmerzt, wurde deutlich, dass Head Coach Thorsten Leibenath den Gruppensieg nicht um jeden Preis erringen wollte. So wurde Cameron Long geschont und auch Edgar Sosa kam nach seiner Schulterverletzung noch nicht zum Einsatz. In dieser Konstellation war ratiopharm ulm in dieser Saison noch nie in ein Spiel gestartet. Die Pause, die Shooting Guard Cameron Long verordnet wurde, hatte Leibenath dazu gezwungen, seine Starting Five umzubauen. Mit Will Clyburn (anstelle von Long) und Keaton Nankivil wählte der Head Coach gegen die reboundstarken Slowenen eine große Line-up. Mit Erfolg: Dank eines Blitzstarts (6:0) eroberten sich die Gäste rasch eine Führung, die sie bis zum Ende des ersten Viertels verteidigten. Erst in der 8. Minute schafften Ljubljana den Anschluss (14:12). Ohne ihren Topscorer – Long ist im Eurocup für 12,5 Punkte pro Spiel zuständig – mussten die Gäste allerdings mit ansehen, wie Ljubljana mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie fanden. Nach einem umkämpften Start ins zweite Viertel war es dann aber Philipp Schwethelm, der sein Team mit einem Dreipunktspiel in der 13. Minute in Front brachte (21:18). Und defensivlastig ging es weiter: in der 16. Minute hatten beide Teams gerade einmal 54 Punkte erzielt (27:27). Bei offensiver Magerkost fällt es besonders ins Gewicht, wenn einem Team einmal ein kleiner Lauf gelingt: Per Günther schloss per Dreier fünf Ulmer Punkte in Serie zum 32:27 (18.) ab. Und da Günther einen weiteren Dreier nachlegte, ging ratiopharm ulm mit einer knappen 35:32-Führung in die Halbzeit. Zu Beginn des dritten Viertels waren dann aber die Gastgeber am Drücker, die in der 22. Minute durch Dragisa Drobnjak ihre erste Führung des Spiels erzielten (35:37). Kurz darauf hatte Ljubljana dann erstmals den Gruppensieg vor Augen, als durch zwei Dreier in Folge die 45:38-Führung (26.) herausgespielt wurde. Ein weiterer Dreier und ein Technisches Foul gegen ratiopharm ulm später, und die Slowenen hatten das Momentum endgültig auf ihre Seite gebracht. Und diesen Vorteil nutzten sie nun konsequent aus. Mit einer weiteren Dreipunkteserie katapultierten sich die Gastgeber bis zur 33. Minute mit 62:48 in Front und setzten sich damit vorentscheiden ab. Doch nicht nur die vier Dreier die Ljubljana (9/28) im Vergleich mit Ulm (5/12) mehr traf, machten jetzt den Unterschied aus. Das Fehlen zweier ballsicherer Guards wie Long und Sosa war vor allem an den 21 Ballverlusten abzulesen.
Für ratiopharm ulm spielten: Günther (6 Punkte, 2 Assists), Jönke (1, 1 ass), Theis (10, 2 Rebounds), Maier, Hess (10, 4 reb), Clyburn (4, 3 reb), Howard (8, 4 reb), Schwethelm (11), Plaisted (9, 4 reb), Nankivil (2, 10 reb).