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Ulm News, 11.12.2013 15:58

11. December 2013 von Thomas Kießling
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Umfrage: Frauen dürfen schneller frieren


Frostige Temperaturen sorgen vor allem bei Frauen schnell für kalte Füße und Hände. Das könnte einer der Gründe dafür sein, dass laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) fast ein Drittel der Frauen im Winter öfter schlechter Stimmung sind. Wenn einem ständig kalt ist, gefriert eben auch das Lächeln im Gesicht.

Unser Körper ist darauf bedacht, seine Kerntemperatur konstant auf 37 Grad zu halten. Deshalb zieht er bei Kälte das Blut aus den Randgebieten ab und verengt dort die Gefäße. Die Folge: Nase, Ohren, Hände und Füße werden kalt. "Bei Frauen geht das oft schneller, weil sie über weniger Muskeln und ein ungünstigeres Verhältnis von Körperoberfläche zu Masse verfügen als Männer. Sie können also aus der Muskelarbeit weniger Körperwärme gewinnen und verlieren diese zudem auch schneller wieder", erklärt die Allgemeinmedizinerin Petra Rudnick vom TK-Ärztezentrum. Außerdem haben Frauen dünnere Haut, die bei drohendem Wärmeverlust schlechter durchblutet wird. Ihre Hautoberfläche wird dadurch bis zu drei Grad kälter als seine, was zu einem gesteigerten Kälteempfinden führt. "Wer zu den Frostbeulen gehört, sollte in erster Linie Kreislauf und Durchblutung auf Trab bringen", so Petra Rudnick. Regelmäßige Bewegung und Kneipp-Anwendungen wie Wechselduschen oder Tauchbäder für Arme und Füße wirken oft Wunder. Wichtig dabei: Immer mit kaltem Wasser aufhören. Danach erweitern sich selbst kleinste Gefäße über lange Zeit. Trockenbürsten-Massagen, knetende Streicheleinheiten oder eine Wärmflasche tauen Hände und Füße im Akutfall schnell wieder auf. Schwieriger wird es unterwegs. Bei der Kleidung kommt es darauf an, die Körperwärme möglichst nah an der Haut zu halten und trotzdem Feuchtigkeit entweichen zu lassen. Dabei hat sich das Zwiebelprinzip bewährt. Wenn auch Wollsocken und dicke Sohlen nicht warm halten, ist es dem Fuß im Schuh vielleicht zu eng. Dann ist weniger mehr - die Luft muss noch zirkulieren können. "Kommt man mit Eisfüßen im Büro an, erledigt man das erste Telefonat am besten im Stehen und wippt dabei auf und ab. Sinnvoll kann auch sein, die Schuhe zu wechseln", rät die Ärztin. Und für wohlige Wärme von Innen sorgt zum Beispiel ein frischer Ingwertee, dessen milde Schärfe zusätzlich einheizt. Die Tasse lässt sich dann gleich nebenbei als Handwärmer nutzen. Auch unser Lebensstil kann sich bis in die Fingerspitzen und Zehen auswirken. Raucher haben häufiger mit Durchblutungsstörungen zu kämpfen. Wer unabhängig von den Außentemperaturen öfter fröstelt, sollte sich auf Hormon- und Stoffwechselerkrankungen, Herzfehler oder Diabetes untersuchen lassen. Ein Spezialfall ist das so genannte Raynaud-Syndrom bei dem die Finger kalkweiß und gefühllos werden. Auslöser wie Kälte oder emotionaler Stress sorgen dafür, dass sich arterielle Gefäße in den Fingern krampfartig zusammenziehen. Betroffen sind vor allem junge Frauen zwischen 20 und 40 Jahren.



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