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Ulm News, 19.11.2013 12:22

19. November 2013 von Ralf Grimminger
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IHK fordert mehr Mittel für den ländlichen Raum


Aktuelle Studien der IHK Ulm zeigen: Die Breitband- und Gesundheitsversorgung in der IHK-Region Ulm ist insgesamt gut. Dennoch gibt es auch Schwachpunkte. Vor allem der ländliche Raum weist beim Breitbandausbau einen Nachholbedarf auf. Auch steht in diesen Bereichen die künftige medizinische Versorgung vor Herausforderungen.

Die IHK fordert daher mehr Unterstützung von Seiten der Politik. „Unser ländliche Raum kann nur wettbewerbsfähig bleiben, wenn er beim Angebot der zentralen Standortfaktoren mit den städtischen Regionen Schritt hält“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle. Die Verfügbarkeit von Breitband ist laut IHK-Standortumfrage derzeit Standortfaktor Nr.1 für die Unternehmen. Deshalb hat die IHK erstmalig einen Breitbandatlas aufgelegt, der die aktuelle Situation in der Region unter die Lupe nimmt. Demnach ist der Großteil der Unternehmen gut versorgt (Anbindung von mind. 50 Mbit/s). Dennoch steht 21 Prozent nur eine langsame Anbindung zur Verfügung (Anbindung von weniger als 16 Mbit/s). Hauptbetroffene sind hier vor allem Betriebe im ländlichen Raum. Der Handlungsdruck ist in diesen Bereichen besonders hoch. „Natürlich kommt den Kommunen bei dieser Aufgabe eine Schlüsselrolle zu. Bund und Länder müssen sie aber noch mehr unterstützen“, so Sälzle. Auch die Gesundheitsversorgung ist ein zentraler Standortfaktor. Sie ist besonders wichtig, um Fachkräfte halten oder neu gewinnen zu können. Laut IHK-Studie ist die gegenwärtige Versorgungssituation als „gut“ zu bezeichnen. Auch in den ländlichen Gebieten bestehen derzeit kaum Versorgungslücken. Künftig verschärft sich aber die Lage: Eine hohe Zahl an Hausärztinnen und Hausärzten steht kurz vor dem Ruhestand. So war in den Landkreisen Alb-Donau und Biberach bereits im vergangenen Jahr jeder dritte Hausarzt über 60 Jahre alt. Andererseits sind für den Ärztenachwuchs gerade Landarztpraxen oftmals unattraktiv – die Praxisnachfolge damit vielfach ungeklärt. Eine zunehmende Zahl älterer Menschen benötigt künftig aber sogar mehr medizinische Angebote und Hilfen. So steigt im Alb-Donau-Kreis die Zahl der über 65-Jährigen bis zum Jahr 2030 um 39 Prozent und die der über 85-Jährigen sogar um 69 Prozent. Im Landkreis Biberach nimmt die Zahl der über 65-Jährigen bis zum Jahr 2030 um 42 Prozent und die der über 85-Jährigen um 62 Prozent zu. Letzteres wirkt sich auch auf die Nachfrage nach Krankenhaus- und Pflegeleistungen aus. Nach Angaben des Bundesinstituts für Bau, Stadt- und Raumforschung, nimmt bis 2030 die Zahl der Krankenhausfälle in der Region spürbar zu. In den Mittelbereichen Ehingen, Laupheim und Biberach wird sogar eine Steigerung von mehr als 20 Prozent prognostiziert. Und die Nachfrage nach Pflegeleistungen steigt noch kräftiger. Hier geht das Bundesinstitut flächendeckend von mindestens 30 Prozent an Zuwachs aus. Nicht nur mehr ambulante Angebote und stationäre Pflegeplätze, sondern auch mehr Pflegekräfte werden benötigt. Wie bei der Hausarztversorgung ist auch hier der ländliche Raum besonders betroffen. Vor diesem Hintergrund begrüßt die IHK, dass im Fall der Hausarztversorgung jüngst die Rahmenbedingungen angepasst und somit der Landarztberuf wieder attraktiver gestaltet wurde. „Die Ergebnisse unserer beiden Studien zeigen aber, dass künftig einfach auch mehr Mittel in den ländlichen Raum fließen müssen. Nur so kann es gelingen, dass die ländlichen Kommunen wettbewerbsfähig bleiben, ohne dabei finanziell überfordert zu werden“, unterstreicht IHK-Hauptgeschäftsführer Sälzle.



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