Ulm News, 13.11.2013 14:21
Wieder im Ulmer Museum - Die Rückkehr des Löwenmenschen

Der "Löwenmensch" als größte und spektakulärste Plastik unter den weltweit ältesten figürlichen Darstellungen der Menschheit gilt als eine der bedeutendsten Entdeckungen der Eiszeit-Archäologie.Der Löwenmensch ist am Mittwoch wieder ins Ulmer Museum zurück gekehrt.
Die über 35 000 Jahre alte Figur aus Mammutelfenbein wurde in der Stadel-Höhle auf der Schwäbischen Alb gefunden und zeugt von der Bedeutung der Region als Wiege der europäischen Kultur. Bei neuen Forschungen des Landesamts für Denkmalpflege am Felsmassiv Hohlenstein im Lonetal gelang es einem Archäologenteam unter Leitung von Prof. Dr. Claus-Joachim Kind im Jahr 2009 völlig überraschend, die Fundstelle der Statuette zu lokalisieren. Bei den folgenden Ausgrabungen seit 2010 konnten dort weitere wesentliche Teile des "Löwenmenschen" geborgen werden. Sie waren bei der ersten Grabung, die Ende August 1939 kriegsbedingt abgebrochen werden musste, in der Höhle zurückgeblieben. Sie erlauben, dieses Meisterwerk der altsteinzeitlichen Kunst nahezu vollständig wieder erstehen zu lassen. Die Statuette ist noch etwas größer und offenbart eine wesentlich differenziertere Gestalt als bisher bekannt. Die neuen Fragmente, mehrere Hundert an der Zahl, werden derzeit zusammen mit bislang nicht anpassbaren Bruchstücken aus dem Museumsbestand in einem aufwändigen Restaurierungsprojekt in den Werkstätten des Landesamts für Denkmalpflege in monatelanger mühevoller Kleinarbeit an die Figur angesetzt, die dafür zunächst wieder in ihre über 200 Fragmente zerlegt werden musste.
Die "Rückkehr des Löwenmenschen" nimmt das Ulmer Museum zum Anlass, dieses faszinierende Werk der Eiszeitkunst in den Mittelpunkt einer Sonderausstellung zu stellen: Beleuchtet wird nicht nur die ebenso geheimnisvolle wie spannende Geschichte seiner Entdeckung und Erforschung, sondern auch seine herausragende Bedeutung im Rahmen der Erforschung der Ursprünge von Kunst und Kultur.










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