Ulm News, 14.09.2013 12:07
Weniger Unfälle aber mehr Schleudertraumata
In Baden-Württemberg wurden 2011 fast 30 Prozent mehr Unfallopfer wegen eines Schleudertraumas stationär behandelt als noch zehn Jahre zuvor. Und das obwohl im selben Zeitraum die Zahl von Verkehrsunfällen mit Personenschaden von rund 42.000 auf knapp 36.000 zurückgegangen ist. Das berichtet die Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) mit Bezug auf Zahlen des Statistischen Bundes- und Landesamts.
Auffahrunfälle sind die häufigste Ursache für das Halswirbelsyndrom. Es kann aber auch durch Sportunfälle etwa beim Klettern oder Boxen, sowie "Vergnügungsunfälle" beim Achterbahnfahren und ähnlichem hervorgerufen werden.
"Die Verletzung entsteht dadurch, dass der Kopf plötzlich gebeugt und anschließend nach hinten überstreckt wird", erklärt Dr. Peter Rosenbaum, Orthopäde im TK-Ärztezentrum. Dabei würden Muskeln und Bänder im Bereich der Halswirbelsäule gedehnt und gezerrt. Je nach Schweregrad reichen die Symptome vom "steifen Hals" bis zu starken Kopf- und Nackenschmerzen mit Schwindel und Erbrechen. "In mehr als vier von zehn Fällen werden die Schmerzen chronisch und können sogar durch psychische Beschwerden überlagert werden", so Rosenbaum. Dann erstrecke sich die Behandlung oft über Monate und Jahre hinweg. Eine aktuelle australische Studie hat gezeigt, dass sowohl nach einer Standardtherapie mit Schmerzmitteln als auch einer multidisziplinären Therapie mit zusätzlicher Physiotherapie und teilweise psychologischer Betreuung die Hälfte der Patienten nach einem Jahr immer noch Beschwerden hatten.
Vermeiden oder zumindest abmildern lässt sich die Schädigung der Halswirbelsäule bei einem Auffahrunfall durch die richtige Einstellung der Kopfstütze. "Die Kopfstütze ist auf der richtigen Höhe, wenn sie mit dem Scheitel abschließt. Der Abstand zwischen Hinterkopf und Stütze sollte so gering wie möglich ausfallen", empfiehlt der TK-Orthopäde. Zusätzlich solle auf eine gute Sitzposition geachtet werden. Ist sie möglichst aufrecht, tut das auch dem Rücken gut. Manche Autos sind inzwischen mit so genannten aktiven Kopfstützen ausgestattet, die sich bei einem Aufprall vier bis fünf Zentimeter nach vorne bewegen und so den Kopf schneller auffangen. Die ergonomisch richtige und damit auch sichere Sitzhaltung im Auto finden Interessierte unter www.tk.de, Webcode 152940.





Highlight
Weitere Topevents
Keine Gaudi: das Ulmer Münster wird auf ewig den höchsten Kirchturm der Welt haben – mit einem Zusatz
Auch wenn die Sagrada Familia von Architekt und Künstler Antonio Gaudi sich anschickt, das Prädikat...weiterlesen
Autorennen geht tödlich aus - Blaustein ist schockiert, und selbst die Einsatzkräfte
Die Unfallstelle am Dienstagabend auf der Bundesstraße 28 bei Blaustein ließ auch erfahrene...weiterlesen
Neue Erkenntnisse im rätselhaften Todesfall Rafael Blumenstock auf dem Ulmer Münsterplatz
Ein neuer True-Crime-Podcast in der ARD-Audiothek beschäftigt sich unter dem Titel "Der Schrei" mit...weiterlesen
Grausame Tat: zahlreiche Bäume in Weißenhorn malträtiert - Zeugenaufruf
Der Polizei wurde angezeigt, dass im Stadtwald bei Emershofen in den letzten Jahren und Monaten wiederholt...weiterlesen
20 Durchsuchungen gleichzeitig in der Region Ulm durch die Polizei
Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei am Mittwochmorgen 20 Wohnungen und Häuser...weiterlesen
Jetzt kommt wohl doch das grundlegende Beben bei den Spatzen nach der deftige 0:5-Heimniederlage
Der SSV Ulm befindet sich nach der 0:5-Heimniederlage gegen Hansa Rostock in einer handfesten Krise und...weiterlesen
Frau mit Schwert sorgt in Senden für Polizeieinsatz
Am Samstag kam es kurz vor ein Uhr mittags zu einem Großeinsatz der Polizei in Senden. Passanten hatten...weiterlesen
Sexuelle Belästigung im Café
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in einem Café in der Weißenhorner Innenstadt zu einer...weiterlesen






