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Ulm News, 24.07.2013 12:41

24. July 2013 von Thomas Kießling
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"Nadelöhr" Hirschstraße: Einziger Eingang auf den Münsterplatz sorgt für Gedränge


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Beschreibung: DJ Antoine

Fotograf: Devin Sancakli

Foto in Originalgröße



Vor dem Konzert von Star DJ Antoine,  am Schwörmontag gab es zwischen 21 und 22 Uhr ein großes Gedränge vor dem Münsterplatz und auf dem Münsterplatz. Helfer und Polizei hatten die Situation aber relativ schnell wieder im Griff. Knackpunkt war aber wohl eine Änderung des bewährten Sicherheitskonzeptes: Es gab nur einen statt bisher drei Eingänge. Der Platz sei jedenfalls nicht überfüllt gewesen. Mit zirka 9000 Fans sei die zugelassene und vereinbarte Zuschauermenge auf dem Platz gewesen, sagte Rainer Türke von den Bürgerdiensten der Stadt Ulm.

Es gab am Montag Verletzte und einige kritische Situationen auf dem Münsterplatz. Diese nun aber mit der Loveparade von Duisburg in Verbindung zu bringen - wie es einige Medien tun - wäre wohl übertrieben.
Die Ulmer Firma SHS, die bisher auf dem Münsterplatz für die Sicherheit sorgte und jährlich entsprechende Konzepte erarbeitet hatte, war in diesem Jahr vom Veranstalter nicht mehr gebucht worden. Den Auftrag erhielt die Firma CSD aus Freiburg, die unter anderem für das Festival "Sea of Love" in Freiburg vor zwei Jahren verantwortlich war und auch das letztjährige Konzert von David Guetta in der Friedrichsau betreute. SHS war die vergangenen Jahren stets mit 65 Mitarbeitern am Schwörmontag im Einsatz, die immer zu den jeweiligen Brandherden hin-und herswitchen konnten. Dass Besucher, die Zäune aushebeln und so aufs Gelände gelangen, war deswegen nicht möglich.
In den letzten Jahren gab es drei Eingänge. Über den Eingang Hirschstraße gelangten 50 Prozent der Besucher auf den Münsterplatz, über die Platzgasse 20 Prozent und über den Eingang Nördlicher Münsterplatz 30 Prozent.
Stadt, Veranstalter und der Sicherheitsdienst aus Offenburg  entschieden für den diesjährigen Schwörmontag, diese zwei Eingänge im nördlichen Bereich zu schließen und nur als Ausgänge zu nutzen.  50 Prozent der alternativen Einlassmöglichkeit fiel somit weg.
Alles konzentrierte sich deswegen am Montag auf den Einlass von der Hirschstraße, die schon immer der Problembereich bei den Großveranstaltungen ist. Denn über die Hirschstraße zogen die Massen von Jugendlichen, die mit den Zügen aus Heidenheim, Memmingen oder Ravensburg und die aufgrund massivster und landesweiter Radiowerbung von Mitveranstalter Radio 7 anreisten, zum Münsterplatz. In der Hirschstraße standen die Clubfans Schlange, die ins oder vor das Theatro wollten, und das Cafe Henrys bot auch in diesem Jahr standhaft eine Livekapelle auf.
Die Fans von DJ Antoine standen zunächt geduldig in der Sonne an, um auf den Platz zu kommen. Wer dann auf dem Platz war, steuerte gleich rechts den nächsten Bierstand an und blockierte so alles nach hinten. Die Besucher verteilten sich auf dem Platz nicht ausreichend. Zudem waren die "Wellenbrecher" - Gitter, die den Platz teilten -  von hinten nicht erkennbar, so dass gedrückt wurde, weil man 40 Meter weiter etwas luftigen Platz erspähte, aber nicht erkannte, dass es 20 Meter weiter vorn wegen der Gitter gar nicht weiterging.
Derweil wurden die Fans vor dem Nadelöhr-Eingang aggressiv, weil nichts vorwärts ging. Es gab aber auch keine Informationen, dass der Platz gesperrt ist oder dass zB die nächste halbe Stunde niemand eingelassen wird.
Das Problem nun der Musik, jungen, vielleicht auch betrunkenen Fans zu zuschieben, ist unfair. Ein DJ Antoine hat sein Publikum - und mit Live-Musik wird auch nicht alles besser. Wohl aber mit Planung.
So müssen sich Stadt Ulm, Veranstalter und Medienpartner fragen lassen, warum - eine Firma darf aus wirtschaftlichen Gründen gewechselt werden -  ein bewährtes Sicherheitskonzept einfach geändert wurde. Vielleicht hätte es geholfen, wenn die Veranstalter die erfahrene Ulmer Firma, die jährlich zig Open Air-Veranstaltungen, darunter die größten Festivals  in Deutschland, Österreich und der Schweiz betreut und zudem mit absoluter Ortskenntnis ausgestattet ist, für die Planung und Beratung herangezogen hätten.
Aber in der Ab sprache liegt offenbar einiges im Unreinen: So gab es beim Fischerstechen Probleme in der Koordination. Die Firma SHS sorgte im Auftrag der Stadt am Donauufer für Ordnung und freie Sicht der Zuschauer, gleichzeitig sperrte am Rathausplatz die Firma CSD im Auftrag der Marktplatz-Open Air-Veranstalter  die Zugänge und reklamierte ein Hausrecht, so dass der reibungslose Abfluss der Fischerstecherbesucher zunächst nicht gewährleistet war. Erst nach  Intervention von SHS  ließen die CSD-Mitarbeiter durchgehen.
Noch eine Möglichkeit für den Münsterplatz: Wenn zugkräftige Popstars umsonst hier auftreten, sollte dennoch eine Sicherheitsgebühr verlangt und eventuell im Vorverkauf unter die Fans gebacht werden. So haben die Veranstalter Informationen über die Nachfrage und die Fans die Sicherheit, dass sie auch auf den Platz kommen - auch wenn noch tausend Besucher vor dem Eingang stehen.
Der Schwörmontag entwickelt sich, die Veranstaltungen auch. DJ-Kultur ist heute Popkultur und kommt vor allem bei den jungen Leuten gut an. Jeder lernt dazu. Im nächsten Jahr sollte alles eben besser und vor allem sicherer gemacht werden.
Aber ganz sicher muss sein: Am Sicherheitspersonal darf nicht gespart werden.



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