Ulm News, 20.07.2013 11:00
Ein Abrollbehälter für Großeinsätze der Feuerwehr
Der Abrollbehälter enthält unter anderem 36 Atemschutzgeräte, 48 Preßluft-Ersatzflaschen, sechs Chemikalienschutzanzüge, Material zum Auffangen und Abdichten von Gefahrstoffen, Strahlenschutzausrüstung und -messgeräte, Zelte, Leuchten und ein Notstromaggregat.
Der neue, begehbare Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz bei der Feuerwehr Neu-Ulm wurde jetzt vorgestellt und offiziell in Betrieb genommen. Zum Einsatz kommt der Spezialcontainer mit seinem Inhalt, der das Equipment der einzelnen Feuerwehren ergänzt, bei Großschadens-ereignissen, zum Beispiel wenn eine Chemiefabrik, ein anderer Industriebetrieb oder ein Gefahrguttransportfahrzeug auf der Autobahn in Flammen steht bzw. verunglückt ist. Mit einer Wechsellader-Zugmaschine kann der Abrollbehälter zum Unglücksort transportiert und dort abgestellt werden. Der Behälter, den die Firma Jerg Feuerwehr & Umwelttechnik GmbH aus Mietingen-Baltringen (Landkreis Biberach) hergestellt und be-stückt hat, ersetzt den Gerätewagen Atemschutz mit seinem fixierten Aufbau. Dieses stark in die Jahre gekommene Spezialfahrzeug, das ebenfalls in der Neu-Ulmer Hauptfeuerwache stationiert war, wurde ausgemustert. Landrat Erich Josef Geßner bezifferte die Gesamtkosten der neuen Ausrüstung mitsamt Abrollbehälter auf 158 000 Euro. Diese Summe umfasst auch weitere Komponenten des landkreisweiten Atemschutzkonzepts. So erhielten die Zentrale Atemschutzwerkstatt des Landkreises Neu-Ulm in Altenstadt und die landkreiseigene Atem-schutzübungsstrecke in Illertissen jeweils einen Rollcontainer mit 24 Atemschutzflaschen. Außerdem wurden für den Einsatz auf Land-kreisebene weitere Gerätschaften gekauft. Auch der Abrollbehälter Atemschutz/Strahlenschutz steht für Großeinsätze im ganzen Land-kreis zur Verfügung. Für 64.400 Euro kam der Landkreis auf. 59 000 Euro steuerte der Freistaat Bayern als Zuschuss bei. Den Rest (34 600 Euro) zahlte die Stadt Neu-Ulm. Landrat Geßner betonte heute beim Pressetermin, dieses Geld sei „gut angelegt“, denn an der Sicherheit der Feuerwehrleute und der Bevölkerung dürfe nicht gespart werden. Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg sprach von einer „notwendigen Ausrüstung der Wehren“. Diese hätten mit dem Ab-rollbehälter „die Gerätschaften erhalten, die sie für ihren verantwor-tungsvollen Job brauchen“. Kreisbrandrat Dr. Bernhard Schmidt veranschaulichte, warum die Ladung des Abrollbehälters so wichtig und notwendig für die Feuer-wehren sei. Moderne Kunst- und Werkstoffe, die heutzutage beim Häuserbau Verwendung fänden, erzeugten bei einem Brand vielfach einen Mix aus Gasen, die eine hohe Vergiftungsgefahr in sich bär-gen. Auch moderne Kraftfahrzeuge würden, um das Gewicht und damit den Spritverbrauch zu minimieren, aus Hightech-Materialen gebaut, „die, in Brand geraten, ein hohes Risiko für die Rettungskräfte dar-stellen“, erläuterte der Kreisbrandrat. Auf der Straße, der Schiene und in vielen Betrieben würden darüber hinaus Chemikalien und Schadstoffe befördert und verarbeitet, „die uns als Gefahrgut bei Havarien aller Art begegnen und uns buch-stäblich die Kehle zuschnüren“, so Dr. Schmidt. Aus den genannten Gründen sei der Abrollbehälter mit seiner Aus-stattung „ein zwar nicht alltägliches, aber sehr wichtiges Sonderfahr-zeug“, betonte Brandinspektor Marco Binder, der dessen Beladung vorstellte.








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