Bezirk Schwaben besteht seit 60 Jahren - Wanderausstellung zu Gast im Landratsamt Neu-Ulm

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Kommentar

Beschreibung: Die Herzen von Herbert Pressl (links), weiterer stellvertretender Landrat des Landkreises Neu-Ulm und Vorsitzender der CSU-Fraktion im Bezirkstag, und dem stellvertretenden Bezirkstagspräsidenten, Alfons Weber (rechts), schlagen für ihre „Hoimat

Fotograf: Jürgen Bigelmayr

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Bei der Ausstellungseröffnung ging Bezirkstagsvizepräsident Alfons Weber auf den Stellenwert der Bezirke im demokratischen Gefüge des Freistaates Bayern ein. Als dritte kommunale Ebene seien die Bezirke eine bayerische Besonderheit. Sie übernehmen Aufgaben, die über Landkreisgrenzen hinweg zu schultern sind, beispielsweise in der psychiatrischen Versorgung der Bevölkerung, im sozialen Bereich bei den Hilfen für Menschen mit Behinderung und in der regionalen Heimat- und Kulturpflege. „In Schwaben arbeiten die kommunalen Ebenen – Bezirk, Landkreise und kreisfreien Städte sowie die Gemeinden – gut und kooperativ zusammen“, betonte Weber. „Durch unsere Aufgaben sind wir mit allen Ebenen eng und gut verbunden“.

Landratsstellvertreter Herbert Pressl, der zugleich Vorsitzender der CSU-Fraktion im Schwäbischen Bezirkstag ist, stellte das Engagement des Bezirks im Landkreis Neu-Ulm heraus. Er nannte unter anderem die Förderung des Museums für Gartenkultur in Illertissen und des Kindermuseums in Neu-Ulm, die Mitgliedschaft im Trägerverein des Bildungszentrums Kloster Roggenburg, aber auch die finanzielle Unterstützung für das aktuell geplante stationäre Hospiz in Illertissen. Alles in allem, so hob Pressl hervor, fließe deutlich mehr Geld in den Landkreis zurück, als dieser über die Bezirksumlage an den Bezirk abführe.

Die Ausstellung „60 Jahre Bezirk Schwaben“ stellt die gegenwärtigen Aufgaben und Leistungen des Bezirks in den Mittelpunkt. Erläutert werden kurz und einprägsam die politische Struktur, die Geschichte des Bezirks und seine Aufgabenpalette von der Kostenträgerschaft in wichtigen sozialen und gesundheitsversorgenden Teilbereichen, über die Kultur- und Heimatpflege bis hin zum Engagement im Um-weltschutz durch die Fischereifachberatung.

Durch einige interaktive Module sorgt die Ausstellung für eine lockere Informationsvermittlung und verlockt zum Mitmachen. So gehört zu den zwölf Modulen der Schau auch ein Spiel, anhand dessen junge Menschen erfahren können, wie schnell man der Online-Welt verfällt.

„Wir laden alle Interessierten dazu ein, sich vor Ort ein Bild von unseren Aufgaben zu machen“, sagt Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Die Bezirke sind ein wichtiges Element der kommunalen Selbstverwaltung, die Bezirksräte werden nicht vom Staat bestellt, sondern von der Bevölkerung gewählt. Die nächsten Bezirkstagswahlen sind am 15. September 2013. „Jeder kann hier durch seine Stimmabgabe an der Gestaltung seiner regionalen Heimat mitwirken“, so Reichert.