Ulm News, 02.07.2013 11:02
Schutzengel am Bahnübergang: 41-Jährige und ihr Kind überstehen Zusammenstoß mit Zug leicht verletzt
Einen sehr kompetenten Schutzengel müssen Mutter und Kind gehabt haben, als sie am Dienstag verunglückten. Beim Zusammenstoß mit einem Zug erlitten beide nur Schrammen.
Die 41-Jährige Mutter hatte ihren vierjährigen Sohn im Auto, als sie kurz vor 07.30 Uhr von Ersingen in Richtung Dellmensingen fuhr. Die Sonne stand um diese Zeit noch tief und blendete die Frau. Deshalb übersah sie, dass sich am Bahnübergang die Halbschranken geschlossen hatten. Als die Autofahrerin dies im letzten Moment doch noch erkannte, war es schon zu spät. Sie lenkte zwar ihren Toyota stark nach links, konnte aber den Zusammenstoß mit dem Regionalexpress von Ulm nach Friedrichshafen nicht vermeiden. Der passierte in voller Fahrt den Übergang. Der Pkw prallte gegen die Seite des Zugs und wurde weggeschleudert. Der Zug kam wenige Hundert Meter weiter zum Stehen. Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst samt Rettungshubschrauber, Notfallmanager der Bahn, Bundes- und Landespolizei eilten sofort zur Unfallstelle. Die Autoinsassen wurden in eine Ulmer Klinik gebracht, wo sich herausstellte, dass sie nur leichteste Verletzungen erlitten. Die etwa 80 Reisenden im Zug und der Lokführer überstanden den Unfall gänzlich unbeschadet. Am Zug aber entstand Sachschaden in Höhe von mehreren Zehntausend Euro. Am Auto entstand ein Totalschaden, den die Polizei auf rund 2.000 Euro schätzt. Während die Helfer die Verletzten versorgten, das Auto bargen und die Erbacher Polizei, unterstützt von der Bundespolizei, den Unfall aufnahm, musste die Straße für den kompletten Verkehr gesperrt werden. Nachdem ein Abschleppunternehmer das beschädigte Fahrzeug aufgeladen hatte, war gegen 08.30 die Fahrbahn wieder frei, kurz darauf auch die Zugstrecke. Der beschädigte Zug konnte seine Fahrt bis Laupheim-West fortsetzen, dort stiegen die Fahrgäste in einen anderen Zug, der sie heil ans Ziel brachte. Bis dahin hatte die Bahn für die anderen Reisenden, die an den Bahnsteigen entlang der Strecke warteten, einen Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.



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