Ulm News, 20.06.2013 12:40
"Madsen" geben Vollgas im Ulmer Zelt
Heiß war es im Ulmer Zelt am Mittwochabend sowieso. Doch die Band "Madsen" trieb die Hitzekurve im mit 900 begeisterten Fans gefüllten Zelt mit einem Vollgas-Konzert und punkigem Rock noch weiter in die Höhe. Authentisch, ehrlich, sympathisch. Stimmungsmäßig war das Madsen-Konzert ohne Zweifel der Höhepunkt der bisherigen Zeltspielzeit. Band und Fans hatten einen Riesenspaß. Fotos vom Konzert von Daniel M. Grafberger in der ulm-news Galerie.
Sebastian Madsen, einer der drei Madsen-Brüder auf der Bühne, kündigte schon bei Konzertbeginn an, dass die Band trotz Hitze alles geben wolle. "Ich werde hier als nasser Lappen von der Bühne gehen". So war es dann auch - und die 900 Fans verließen nach gut 90 Minuten das Zelt ebenfalls nassgeschwitzt. "Madsen" begannen den Abend mit "Du schreibst Geschichte" und die Fans sangen und klatschten sogleich mit. Die Party begann. "Madsen", die vor neun Jahren als Jungpunks gehypt wurden, bei den größten Festivals spielten "und C-Promis wurden", performten viele Lieder des neuen Albums "Wo es beginnt", das eher in Richtung Gitarrenrock mit schönen Refrains und zum teil stadiontauglichen Hooklines einschwenkt, aber auch die ersten, mit gealterten "Madsen"-Fans mitnimmt wie etwa "Love is a Killer" oder ein Live-Knaller wie "Lass die Musik an" oder "Alarm im Paradies". Klug eingebaut war der einzige ruhigere Song "So cool bist du nicht". Die Ballade wurde mit Keyboarderin Lisa gesungen und hebt sich wohltuend vom derzeit herrschenden Jungmänner-Gejammere ala Tim Bendzko oder - noch schlimmer - Maxim ab. Bei "Madsen" geht es auch um Gefühle, live aber vorallem um Spaß. So baute die Bands auch ohne Skrupel Oldie-Kamellen wie "I cant get no Satisfaction" oder "Radar Love" in die eigenen Songs ein. Und auch hier erwiesen sich die begeistert mitgehenden Fans ebenso wie bei den deutschen Madsen Texten als sehr textsicher und ausdauernd. Nahtlos reihten sich auch Lieder der ersten Stunde wie "Die Pefektion" oder "Therapeut" ein. Zur Zugabe wechselte Sänger Sebastian Madsen auf die Zuschauertribüne, sang "Mit dem Moped nach Madrid" zur Gitarre und ließ sich dann von den Fans auf Händen zurück zur Bühne tragen. Großes Kino und ein großes Konzert mit vielen jungen Fans, von den viele die außergewöhnliche Konzertatmosphäre im Ulmer Zelt erstmals erlebten und augenscheinlich sehr genossen. Auch ein Zeichen, dass junge Leute und nicht nur jene, die seit 25 Jahren dem Zelt die Treue halten, zu den Konzerten in die Au gehen. Vorausgesetzt, es wird ein entsprechendes Programm geboten. "Madsen" lockten nun immerhin doppelt so viele Fans ins Zelt wie die 70er Jahre Legende Inga Rumpf samt BAP-Band zum diesjährigen Zeltauftakt. Zum ausverkauften Konzert der US-Band "The Gaslight Anthem" reisten im vergangenen Jahr junge Fans aus ganz Süddeutschland und der Schweiz an. Das Ulmer Zelt ist also durchaus auch für ein junges Konzertpublikum eine gute Adresse. "Dürfen wir wieder kommen?", fragte der naßgeschwitzte, ausgepowerte Sänger seine Fans am Ende des Konzerts. Klare, hundertfache Antwort: JA.



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