Ulm News, 06.05.2013 12:24
Götz Maier: Keinerlei Verständnis für die heftigen Warnstreiks der IG Metall
„Wir haben keinerlei Verständnis für die heftigen Warnstreiks der IG Metall in der aktuellen Tarifrunde“, bekräftigt Götz Maier, Geschäftsführer von Südwestmetall in Ulm.
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler Betriebe sei die Reaktion der Gewerkschaft auf das Angebot der Arbeitgeber „völlig überzogen und schädlich“. „Die IG Metall kann die Realität nicht länger ignorieren. Sie muss sich endlich bewegen“, so Maier. Die Gewerkschaft habe ihre Forderung zu einem Zeitpunkt aufgestellt, als viele in der Branche noch von einer zügigen Erholung ausgegangen seien. Seitdem habe sich jedoch die Konjunktur weiter eingetrübt. Seit rund einem Dreivierteljahr befänden sich Produktion und Auftragseingänge im Rückwärtsgang, eine schnelle Kehrtwende sei nicht in Sicht, sagte Maier: „Doch die IG Metall ist trotz dieser Entwicklung bislang keinen Millimeter von ihrer unangemessenen Forderung abgewichen. Sie sollte jetzt aber ihren Mitgliedern die Wahrheit zumuten, dass in diesem Jahr die Bäume nicht in den Himmel wachsen, statt die Stimmung mit Warnstreiks weiter anzuheizen.“ Maier verwies auf das am 19. April unterbreitete Angebot von Südwestmetall, das eine Entgelterhöhung von 2,3 Prozent vorsieht – bei zwei Nullmonaten und einer Gesamtlaufzeit von 13 Monaten. Bereits in den Monaten Januar bis April hätten die Beschäftigten durch den Tarifabschluss 2012 jeweils 4,3 Prozent mehr bekommen als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres. „In der Summe bedeute das Angebot für 2013 ein Lohnplus von 2,4 Prozent“, sagte Maier: „Angesichts einer Teuerungsrate von nur 1,2 Prozent im ersten Quartal ist das ein überaus faires Angebot, das bei den Beschäftigten für wirklich mehr Geld im Portemonnaie sorgt.“ Rund einem Drittel der Betriebe gehe es derzeit schlechter als im Vorjahr, bei einem weiteren Drittel stagnieren die Geschäfte. Diese Firmen könnten ein noch kräftigeres Lohnplus nicht verkraften, betonte Maier: „Wir haben mit unserem fairen Angebot dennoch ein Signal für eine verlässliche Tarifpolitik gesetzt, die Arbeitsplätze und Einkommen sichert. Wenn die IG Metall dies als Unverschämtheit und Provokation abtut, fällt dieser Vorwurf auf sie selbst zurück.“
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