IHK Ulm fordert: Filderbahnhof plus jetzt umsetzen

 Demnach hat das Land nun angeboten, sich an den Mehrkosten von 224 Millionen Euro für einen Filderbahnhof plus zu beteiligen. Im Gegenzug wird aber die Streichung der Sprechklausel beim Projekt Stuttgart 21 gefordert. "Dieses Junktim ist unfair, denn das eine hat grundsätzlich mit dem anderen nichts zu tun!" Aus Sicht der IHK drehen sich die vermeintlichen Partner damit wieder im Kreis und treten auf der Stelle. „Zudem werden alle, die sich in den Filder-Dialog mit eingebracht haben, vor den Kopf gestoßen“, sagt Kulitz. Es sei inkonsequent von der Landesregierung, erst eine solche Bürgerbeteiligung zu fordern, dann aber die Umsetzung des Ergebnisses nicht stringent zu verfolgen. „Das Land sollte die Diskussion um den Flughafenbahnhof nicht mit der davon unabhängigen Finanzierungsvereinbarung zu Stuttgart 21 vermengen“, so Kulitz. Die IHK betont, dass der angedachte Filderbahnhof plus auch für die Region Ulm von großem Vorteil sei. Zum einen für die Reisenden, da die Station näher am Terminal und längst nicht so tief in der Erde liegt wie die ursprüngliche Lösung. Zum anderen für den Bahnverkehr, weil der Bahnhof bei Betriebsstörungen mehr technische Möglichkeiten für Umleitungen bietet.