Ulm News, 18.03.2013 12:45
Dr. Nils Schmid lobt auf dem 14. Unternehmertag Fleiß und Einfallsreichtum des Mittelstands
"Spitze im Süden" sei kein bescheidenes Motto, das sich der Leiter der lokalen Geschäftsstelle des BVMW, Karl-Heinz Raguse, für den diesjährigen Unternehmertag ausgesucht habe. Das sagte Dr. Nils Schmid, stellvertretender Ministerpräsident Baden-Württembergs. Doch er bemerkte bei seiner Eröffnungsrede auch, dass es sehr wohl ein treffendes Motto sei.
Baden-Württemberg sei nicht nur das Exportland Nummer eins und stelle die meisten in der Bundesrepublik angemeldeten Patente. Schmid lobte besonders die Bescheidenheit der KMU. Denn für die Mittelständler aus dem Süden stünde nicht der Gewinn im Vordergrund, sondern auch die Frage, wie viele neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Ulms Oberbürgermeister Ivo Gönner würdigte den Beitrag, den Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam für die Region dies- und jenseits der Donau einbringen. Damit die Region weiterhin so stark bleibt, müssen laut Gönner zukünftige neue Wachstumsfelder wie beispielsweise die Biotechnologie oder der Gesundheitssektor miteinander vereint werden. Auch Mario Ohoven, Präsident des BVMW, lobte Baden-Württemberg. Als Düsseldorfer könne er neidlos anerkennen, dass der Süden definitiv spitze und ein Vorbild für andere Bundesländer sei. Das Ländle glänze durch eine niedrige Arbeitslosenquote, die geringe Abbrecherquote während der Ausbildung und Sparsamkeit. „Baden-Württemberg ist ein Paradebeispiel dafür, was der Mittelstand alles leisten kann, wenn es die Politik denn zulässt“, so Ohoven. Erneut brachte der Unternehmertag 127 Aussteller und rund 1.000 Besucher für Gespräche zusammen und ist mittlerweile eine der wichtigsten Wirtschaftsveranstaltungen der Region. Der 15. Unternehmertag findet am 13. März 2014 statt. Entspannt und heiter war die Stimmung unter den Ausstellern und Besuchern des 14. Unternehmertags in der Ulmer Donauhalle. Karl-Heinz Raguse, Initiator der regionalen Wirtschaftsmesse, ist zufrieden. Die Unternehmer der Region folgten seiner Aufforderung und genossen es, sich einmal selbst zu feiern. Die sogenannte „rosarote Brille“ hatten sie sich jedoch nicht aufgesetzt. Denn künftige Problemstellungen kündigen sich schon heute an: So wird in 20 Jahren jede 20. Stelle unbesetzt sein. Der vom stellvertretenden Chefredakteur der Südwest Presse, Ulf Schlüter, moderierten Talk zeigte jedoch deutlich, dass man sich in der Region der verschiedenen Lösungsansätze bewusst ist. Nicht nur Heribert Fritz, Geschäftsführer der Fritz & Macziol GmbH, Robin Morgenstern, Vorstandsvorsitzender der Morgenstern AG und Ralph Greiner, Geschäftsführer der Massarbeit Personalservice GmbH nahmen daran teil. Darüber hinaus äußerte sich Cornelia Köhler, Niederlassungsleiterin Südwest der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG sowie Hauptgeschäftsführer der Ulmer Handwerkskammer, Dr. Tobias Mehlich, insbesondere zum Thema Fachkräftemangel. Ralph Greiner stellte fest, dass die Ausbildung im Süden auf einem besonders hohen Niveau sei und dadurch rund 90 Prozent des Mitarbeiterbedarfs noch in der Region gedeckt werden könne. Wie gesund der Mittelstand ist, sei auch daran zu erkennen, dass in und um Ulm doppelt soviel Personal vermittelt wird, als im Rest der Bundesrepublik. Robin Morgenstern setzt bei Fachkräften auf den Nachwuchs. 290 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen und bildet 50 zukünftige Fachkräfte aus. Cornelia Köhler ist sich sicher, dass eine bessere Balance aus Ruhe und Erfahrung sowie frische Ideen von jungen Mitarbeitern und Flexibilität ein wichtiges Instrument gegen den zu erwartenden Personalmangel ist. Dem stimmte auch Heribert Fritz zu: „Wir brauchen junge Wilde und klassische Ingenieurskunst“, bemerkte er und wies zudem darauf hin, welch große Rolle die eigene Unternehmenskultur spiele. Dr. Tobias Mehlich rief die Handwerksunternehmen dazu auf, noch mehr Kräfte in der Aus bildung zu bündeln, da der Auftragsmarkt kein Grund zur Sorge böte. In einem waren sich alle Beteiligten einig: Die eine Lösung für das Problem Fachkräftemangel gibt es nicht, nur ein Mix aus mehreren Ansätzen kann dem entgegenwirken. Dazu zählt unter anderem auch, dass für gut ausgebildete Frauen noch bessere Voraussetzungen geschaffen werden, damit diese schnell wieder in den Arbeitsalltag integriert werden können. Auch wenn wie immer viel diskutiert wurde auf dem Unternehmertag, die Weitergabe von Fachwissen kam auch 2013 nicht zu kurz. 36 Experten gaben in den vier „Speaker’s Corner“ Einblicke in die verschiedensten Themen. In kurzen Vorträgen zeigten sie neue Produkte und klärten über Finanzierungsmöglichkeiten, rechtliche Grundlagen oder Gesundheitsvorsorge auf, bevor man sich dann am Abend zur Business Party traf. Die dänische Jazzsängerin Lea Knudsen heizte dem begeisterten Publikum bis zum letzten Song ein. Al Jovo & Lea & Friends mischten dafür in harmonischer Art Elemente aus Latin, Pop, Funk, Jazz und Brasil.





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