Ulm News, 11.02.2013 09:21
Schwörmontag 2013 schon um 23 Uhr zu Ende?

Die Stadt Ulm will offenbar den diesjährigen Schwörmontag in der Innenstadt früher beenden. Ausschank und Musik sollen demnach bereits um 23 Uhr gestoppt werden. In den Stadtteilen soll aber bis nach Mitternacht weitergefeiert werden dürfen. Gründe für diese Vorschläge sind Lärm, weil sich Anwohner über laute Musik beschweren, und unmäßiger Alkoholkonsum von Festbesuchern.
Die Gastronomen in der Ulmer Innenstadt wehren sich gegen diese Vorschläge, müssten sie doch deutliche Umsatzeinbußen hinnehmen. Wegen des Aufwands und der Kosten lohnt es sich kaum mehr, einen DJ oder Live-Band spielen zu lassen, wenn bereits um 23 Uhr in der Innenstadt Zapfenstreich ist.
Grund für die Reaktion der Stadtverwaltung waren immer mehr, vor allem jugendliche Betrunkene beim Ulmer Stadtfeiertag.
Was freilich nicht unbedingt ein Ulmer, eher ein Zeitgeist- Problem ist. Dies wird gerade jetzt in der Faschingszeit deutlich. Bei Umzügen oder Faschingsveranstaltungen im Freien, bei denen Jugendschutzregelungen nicht gezielt kontrolliert werden können, gibt es viele alkoholisierte Jugendliche unter den Narren. Bei den Faschingsveranstaltungen wie auch am Schwörmontag konsumieren diese Festgäste aber weniger bei der Festgastronomie, sondern holen sich schon beim "Vorglühen" ihren Rausch. Das heißt: Sie kommen oft schon betrunken auf dem Fest an. Wer sich einmal die Mühe macht, an Schwömontag Tankstellen und Supermärkte in Festnähe zu kontrollieren, der steht in der Regel vor leeren Alkoholregalen.
In der Ulmer Innenstadt dürfen die Gastronomen ihre Getränke nur noch in Plastikbechern ausgeben, dennoch sind die Straßen um den Münsterplatz und in Teilen der Altstadt mit Scherben übersäht. Scherben von mitgebrachten Flaschen.
Gegen dieses "Vorglühen" oder Warmtrinken hilft kein frühes Festende. Ist bereits um 23 Uhr Schluss, wird vermutlich nur schneller getrunken, argumentieren nicht nur die Gastronomen.
Unfair und fraglich, ob so etwas überhaupt rechtens ist, wäre auch die neue verkürzte Festzeit an Schörmontag nur auf den Stadtkern zu beschränken.
Mit welcher Begründung? An Schwörmontag gibt es in Söflingen, Wiblingen und der Au auf die Anzahl der jeweiligen Besucher prozentual gesehen wahrscheinlich genauso viele Betrunkene wie in der Innenstadt, in der jährlich mehrere zehntausend, vor allem junge Leute feiern, in der sich das Fest seit einigen Jahren konzentriert und in der es tatsächlich nur noch "Bum Bum" laut durch die Gassen wummert, weil viele Wirte meinen, man müsse nur einen Lautsprecher vor die Tür stellen und das dann Party ist. Hier gilt es neue Regelungen zu treffen. Ebenso könnten jene zur Kasse gebeten werden, die sich einfach daneben benehmen. Wer ein dickes Bußgeld als Wildpinkler bezahlt, überlegt sich, wohin er das nächste Mal zum Pinkeln geht.
Oder bessere Jugendschutzkontrollen.
Bleibt es bei dieser Regelung, dann wird ziemlich bald ab 23 Uhr in Wiblingen oder Söflingen eine "After-Schwömontagsparty" gefeiert. Dann haben einige Anwohner in den Stadtteilen an einem Tag im Jahr das Problem, dass Festgäste an einem lauen Sommerabend nicht schon um 23 Uhr nach Hause gehen werden.









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