Ulm News, 26.12.2012 15:00
Ausbildungsjahr 2012: 2542 junge Menschen beginnen ihre berufliche Karriere mit einer Lehre!
Im Ausbildungsjahr 2012 haben in der IHK-Region Ulm 2542 junge Menschen mit Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das sind exakt 11 Verträge oder 0,4 Prozent mehr als 2011. Diese Auszubildenden haben beste Berufsaussichten.
„Mit einem erfolgreichen Berufsabschluss sind die Karrierechancen in der IHK-Region Ulm besser als mit einem akademischen Abschluss und das gilt besonders für gewerblich-technische Berufe“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle zum Abschluss des Ausbildungsjahres 2012. Der Fachkräftemonitor der IHK Ulm zeige, dass bis 2025 zwar jährlich im Schnitt 1500 Akademiker, aber über 6000 nichtakademische Fachkräfte mit hoher Qualifikation gesucht werden. Das sind Personen, die sich nach einer erfolgreichen Berufsausbildung zum Meister, Techniker oder Fach- und Betriebswirt weitergebildet haben.
„Wer clever ist, macht eine Ausbildung, verdient von Anfang an Geld und hat anschließend mit einer Weiterbildung hervorragende Karrierechancen“, empfiehlt Sälzle die duale Ausbildung in Betrieb und Berufsschule. Im regionalen Vergleich der drei Kreise der IHK-Region Ulm fällt das schlechte Abschneiden in der Stadt Ulm besonders auf. Mit einem Rückgang von 3,0 Prozent bildet die Stadt Ulm das Schlusslicht. Hier deutet sich bereits jetzt an, welche Folgen der Mangel an Nachwuchs haben wird. In der Stadt Ulm treffen zwei Faktoren aufeinander: eine hohe Ausbildungsleistung der Unternehmen, die zur höchsten Zahl an Auszubildenden aller drei Kreise führt und die geringste Zahl an Schulabgängern.
Folge davon ist, dass die Unternehmen ihre Ausbildungsplätze nicht besetzen können, weil dafür die Bewerber fehlen. Zum Ausbildungsbeginn im September waren noch über 40 Ausbildungsplätze nicht besetzt. Hinzu kommt, dass in der Stadt Ulm nur noch die Hälfte der Schulabgänger aus einer Haupt- oder Werkrealschule bzw. einer Realschule kommt. In den beiden Landkreisen liegt dieser Anteil bei über 70 Prozent. Das führt dazu, dass in der Stadt Ulm immer weniger Bewerber für Ausbildungsstellen zur Verfügung stehen. So vermeldete die Agentur für Arbeit Ulm in ihrer Ausbildungsstatistik Ende September, dass den 1.189 Ausbildungsstellen nur noch 506 Bewerber gegenüber standen. Die Ausbildungszahlen im Detail: Motor für das gute Ergebnis sind die gewerblich-technischen Berufe, die um 2,6 Prozent zugelegt haben.
Dieser Zuwachs wird ganz wesentlich von den Bau-, Metall- und Elektroberufen getragen. In den kaufmännischen Berufen sank die Zahl der Ausbildungsverträge um 1,0 Prozent. Besonders betroffen sind hier die Bereiche Industrie, Büro und Gastronomie. Regional zeigen sich deutliche Unterschiede: Der Zuwachs im Landkreis Biberach liegt bei 5,9 Prozent oder 52 Ausbildungsverträgen. Hier konnten die kaufmännischen Berufe mit 8,9 Prozent deutlich stärker zulegen als die gewerblich-technischen Berufe (+ 2,8 Prozent).
Der Alb-Donau-Kreis ist in diesem Jahr mit einem Minus von 1,7 Prozent bzw. zehn Verträgen vertreten. Auch hier konzentriert sich der Rückgang auf die kaufmännischen Berufe mit einem Minus von 7,6 Prozent. Demgegenüber konnten die Unternehmen in gewerblich-technischen Berufen 6,9 Prozent mehr Ausbildungsverträge abschließen. In der Stadt Ulm sind die Ausbildungszahlen um 3,0 Prozent oder 31 Ausbildungsverträge zurückgegangen. Einen Rückgang um 0,9 Prozent verzeichnete die IHK bei den Ausbildungsverträgen für gewerblich-technische Berufe, bei den kaufmännischen Berufen beträgt der Rückgang sogar 3,8 Prozent.





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