Heiß auf die Revanche - ratiopharm ulm empfängt St. Petersburg in der ratiopharm arena

 Nach zwei Niederlagen in Folge wartet am Mittwoch  im Eurocup Spartak St. Petersburg auf ratiopharm ulm. Für Head Coach Thorsten Leibenath gibt es in diesem Spiel nur eine Divise, nämlich höchste Intensität. „Wir müssen beißen ohne Ende“, fordert der Ulmer Trainer. Insbesondere nach der blutleeren Vorstellung in Frankfurt nimmt Leibenath seine Spieler in die Pflicht und erwartet ein „deutliche Reaktion“.
Die wird gegen die Russen auch nötig sein. Denn beim Hinspiel vor einer Woche haperte es vor allem in zwei Bereichen: Zum einen zwang St. Petersburg ratiopharm ulm zu 18 Ballverlusten, zum anderen gestatteten sie den Gästen nur 19 Rebounds. Für beide Probleme hat Leibenath eine klare Vorstellung: „In St. Petersburg wurden wir zu schwierigen Pässen gezwungen und haben die Lücken unter dem Korb übersehen, das müssen wir besser machen.“ Und was das Rebounding anbelangt: „Das ist ein Frage des Willens. Wir müssen um jeden Ball kämpfen.“
Und auch gegen das abgezockte Spiel der Russen hat sich Leibenath etwas überlegt. Denn im Hinspiel zog St. Petersburg ein schnörkel- und vor allem fast fehlerloses Spiel auf: 31 Assists und nur 12 Ballverluste spiegeln das wieder. Nicht zu bändigen war vor allem der Ex-Oldenburger Josh Carter, der 24 Punkte auflegte und sechs Dreier versenkte. Aber auch die Point Guards Zack Wright (11 Assists) und Eurocup-MVP Patrick Beverley (4 Assists, 8 Punkte) konnten schalten und walten, wie sie wollten.
„Wir müssen es in der Verteidigung schaffen, dass die Point Guards den Ball schneller loswerden müssen“, beschreibt Leibenath seine Idee, das Passspiel der Gäste empfindlich zu stören. Über allen taktischen Überlegungen steht allerdings eine Maxime. „Intensität. Die höchstmögliche Intensität.“ Das fordert Leibenath nicht nur wegen der enttäuschenden Vorstellung seiner Mannschaft in Frankfurt, sondern auch, weil er gegen die Russen eine Siegchance wittert.
Denn ratiopharm ulm war beim Hinspiel nicht chancenlos. „Wir haben vermeidbare Fehler gemacht“, weiß auch Leibenath. Zieht man in Betracht, dass nun das Team von Jure Zdovc die anstrengende Reise in den Knochen haben wird, und dass statt dem fast leeren Yublieyni Sport Palace in St. Petersburg am Mittwoch eine rappelvolle ratiopharm arena die Kulisse sein wird, „dann sind das andere Voraussetzungen“, so Leibenath.
Übrigens: Spartak St. Petersburg verlor zuletzt in der Beko PBL (russische Liga) mit 62:64 bei BC Triumph Lyubertsy. Spartak rangiert in der russischen Liga trotz der mittlerweile dritten Niederlage nach wie vor auf Rang eins.