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Ulm News, 08.10.2012 16:23

8. Oktober 2012 von Ralf Grimminger
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IHK: Russland bietet riesige Marktchancen auch für kleine Unternehmen


„Russland boomt.“ Auf diese Formel brachte Nikolai von Seela, Geschäftsführer von Liebherr Russland die wirtschaftliche Bedeutung des riesigen Landes beim Wirtschaftstag Russland der IHK Ulm. Allen, die an diesem Boom teilhaben möchten, gab er als wichtigste Spielregeln an die Hand: „Halten Sie immer Ihr Wort und denken Sie daran, dass Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in Russland ganz wichtige Werte sind.“

 Ins gleiche Horn stieß bei der Veranstaltung Friedrich Frieß, ehemaliger Niederlassungsleiter der Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH in St. Petersburg, der zudem mahnte: „Bringen Sie Zeit mit.“ Baugenehmigungen benötigten sechs bis zwölf Monate – und damit sei noch nicht die letzte Hürde der russischen Bürokratie überwunden. Dennoch lohne sich der Aufwand angesichts der Marktchancen. Hilfestellung beim Aufbau der nötigen Kontakte und Strukturen gibt die Deutsche Auslandshandelskammer (AHK) in St. Petersburg. Deren Vertreter René Harun berichtete von mehr als 6000 deutschen Unternehmen, die in Russland aktiv seien – vom Großunternehmen bis zum kleinen Familienbetrieb. Entgegen landläufiger Vorurteile sei Korruption keineswegs die Voraussetzung für geschäftlichen Erfolg. Im Gegenteil: „In Russland herrscht Null-Toleranz bei diesem Thema.“ Korruption werde hart bestraft und beteiligte Unternehmen müssten auch in Deutschland mit Strafverfolgung rechnen. Als Wegweiser durch die russischen Strukturen empfahl Jörg Gastrock, Geschäftsführer der seit langem dort tätigen Firma PMT, den Einsatz spezialisierter Dienstleister. Die könnten dann auch, wie vorgeschrieben, Verträge auf Rubelbasis abschließen. Eine der größten Schwierigkeiten sahen die Experten beim Wirtschaftstag darin, in Russland geeignete Fachkräfte zu finden. „Da gibt es großen Nachholbedarf“, sagte René Harun, der beobachtet hat, dass sich deutsche Firmen teils untereinander die mit hohem Aufwand selbst ausgebildeten Mitarbeiter abwerben. Um hier Verbesserungen zu schaffen, plane die AHK derzeit ein Ausbildungsprojekt, das russische Mitarbeiter Schritt für Schritt zu Mechatronikern qualifiziere. Konkrete Hilfestellung will auch die IHK Ulm anbieten. Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle berichtete von einem gemeinsamen Projekt mit der Polytechnischen Universität St. Petersburg, in dem russischen Hochschulabsolventen Praktika in deutschen Unternehmen vermittelt werden sollen. Der Ulmer IHK-Präsident Dr. Peter Kulitz verwies auf die strategische Bedeutung der Geschäfte mit Russland. Die 143 Millionen Einwohner versprächen einen enormen Absatzmarkt, gleichzeitig biete das Land einen unermesslichen Vorrat an Rohstoffen. Schließlich seien die Menschen den Deutschen auch mentalitätsmäßig näher als beispielsweise in China. „Zu Russland gibt es ein emotionales Band“, sagte er. Nikolai von Seela mahnte alle, die dort Geschäfte machen wollen, das russische Denken zu verstehen, auch wenn das nicht immer ganz einfach sein. Denn, so zitierte er am Schluss einen alten Spruch: „Verstand wird Russland nie verstehen. An Russland kann man einzig glauben.“



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