Ulm News, 05.10.2012 14:00
Mehr Magen-Darm-Probleme in Ulm und Alb-Donau - Krankenstand in Region jetzt auf Landesniveau
Der Krankenstand im Stadtkreis Ulm und dem Alb- Donau-Kreis ist 2011 unverändert geblieben. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen blieben gleich, während sie in Baden-Württemberg insgesamt um 0,2 Prozentpunkte stiegen.
Mit 3,0 Prozent hatte die Region den gleichen Krankenstand wie der Landesdurchschnitt. Damit waren an jedem Tag des Jahres von 1.000 DAK-versicherten Arbeitnehmern 30 krankgeschrieben. Der höchste Wert in Baden- Württemberg wurde mit 3,6 Prozent im Neckar-Odenwald-Kreis verzeichnet, der niedrigste mit 2,5 Prozent in Stuttgart. Wie aus dem aktuellen DAK-Gesundheitsreport für den Stadtkreis Ulm und dem Alb-Donau-Kreis hervorgeht, erfolgten die meisten Krankschreibungen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenleiden. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Ausfalltage um neun Prozent und liegen nun über dem Landesdurchschnitt. Einen starken Anstieg gab es bei den Krankheiten des Verdauungssystems wie Magen-Darm-Probleme oder Entzündungen mit 21 Prozent. Ursache hierfür war vor allem die längere durchschnittliche Erkrankungsdauer der Betroffenen. Dagegen gingen die psychischen Erkrankungen wie Depressionen um 23 Prozent zurück. Eine Steigerung der Fehlzeiten gab es auch bei den sogenannten „unspezifischen Symptomen“, die keiner einzelnen Diagnose zugeordnet werden können. „Der konstante Krankenstand in der Region ist erfreulich. Ziel sollte sein, die gute Entwicklung fortzusetzen“, kommentierte Matthias Böss von der DAK-Gesundheit die Ergebnisse. „Gesund leben und arbeiten gehören eng zusammen. Im Alltag ist es wichtig, dass sich die Menschen richtig ernähren, entspannen und bewegen. Die Arbeitgeber können über ein Gesundheitsmanagement den Krankenstand im Unternehmen beeinflussen. Aktuelle Studien zeigen, wie gezielte Rücken- oder Anti- Stress-Kurse positiv wirken. In Sachen betrieblicher Prävention beraten und unterstützen wir gerne.“ Einen besonderen Akzent setzt die Krankenkasse 2012 mit einer neuen Aufklärungskampagne: Im Beruf lauern bislang unbekannte Risikofaktoren für einen Herzinfarkt. Nach aktuellen Gesundheitsstatistiken ist der Infarkt die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. In Baden-Württemberg verstarben im Jahr 2010 insgesamt 6.845 Personen an einem Herzinfarkt. Bislang wurden zur Vorbeugung vor allem die klassischen Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder Übergewicht beachtet. Der neue DAK-Gesundheitsreport zeigt dagegen auf, dass auch Stress und Frust im Beruf das Infarkt-Risiko deutlich erhöhen können. „Herzinfarkte sind schon lange keine Managerkrankheit mehr“, sagt Matthias Böss. Nach einer repräsentativen Untersuchung leiden in Baden-Württemberg 6,3 Prozent der Berufstätigen an einer sogenannten beruflichen Gratifikationskrise. „Die Menschen haben Stress im Job, weil sie sich für ihre Anstrengungen im Beruf nicht ausreichend belohnt fühlen“, erklärt Matthias Böss von der DAK-Gesundheit. „Dadurch verdoppelt sich bei den Betroffenen das Risiko für eine schwere Herzerkrankung.“ Während bundesweit vor allem Facharbeiter und Arbeiter an dieser Krise leiden, sind Selbstständige und Freiberufler nur selten betroffen. Bei der Belohung spielen vor allem das Gehalt, die Anerkennung durch Vorgesetzte und ein sicherer Arbeitsplatz eine wichtige Rolle. Als Belastungen werden Zeitdruck, Störungen und vermehrtes Arbeitsvolumen genannt. Sind erlebte Belastungen und Belohnungen nicht mehr ausgeglichen, sprechen Experten von „Gratifikationskrise“. Jeder zweite Betroffene schätzt auch seinen Gesundheitszustand als schlechter ein. Tatsächlich leiden die Personen häufiger unter Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit. „Obwohl diese sehr gestressten Arbeitnehmer ihr erhöhtes Gefährdungspotential kenn en, kümmern sie sich nicht stärker um ihre Gesundheit“, betont Böss. „Hier sollten Unternehmen mit ihrem betrieblichen Gesundheitsmanagement ansetzen, um die Betroffenen zu unterstützen.“ Die DAK-Gesundheit empfiehlt Arbeitnehmern außerdem neue Internetangebote zur Entspannung und zur besseren Bewältigung des Alltags. Informationen gibt es in jedem Servicezentrum der Krankenkasse oder unter www.dak.de Die DAK-Gesundheit hat rund 830.000 Versicherte im Land Baden- Württemberg, davon rund 16.000 im Stadtkreis Ulm und dem Alb- Donau-Kreis.









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