Ulm News, 29.07.2012 00:00
„Erzähl mir was vom Tod!“ -Sonderausstellung im Kindermuseum im Edwin Scharff Museum geht zu Ende
Die Reise „auf die andere Seite“ geht zu Ende „Erzähl mir was vom Tod!“: Sonderausstellung im Kindermuseum im Edwin Scharff Museum nur noch wenige Wochen Neu-Ulm. Jetzt heißt es, sich beeilen! Die Tage der Sonderausstellung im Kindermuseum des Edwin Scharff Museums am Neu-Ulmer Petrusplatz sind nämlich gezählt. Nur noch bis zum Sonntag, 9. September, ist „Erzähl mir was vom Tod! - Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach“ geöffnet.
Der Andrang bisher war sehr groß, viele Kinder kamen immer wieder und die begleiteten Ausstellungsbesuche waren immer weit im Voraus ausgebucht. Rund 500 Gruppen hat „Erzähl mir was vom Tod!“ seit der Eröffnung im Oktober 2011 angezogen. Wegen der besonderen Thematik kamen dieses Jahr besonders viele Hospizgruppen und auch in Pädagogenkreisen fand die Ausstellung großes Interesse, erklärt Museumsleiterin Dr. Helga Gutbrod. „Das Thema Sterben und Tod hat uns dieses Jahr überregional noch intensiver ins Gespräch gebracht“, freut sie sich. Nun heißt es, schnell sein, denn: Nur noch ein paar Wochen lang – auch in den Sommerferien – kann man mit einem speziellen Reisepass im Museum durchs Jenseits reisen. Kinder und Erwachsene sind eingeladen, sich auf spielerische Weise mit dem Tabu-Thema Sterben und Tod zu befassen. Bis zum 9. September kann man noch behutsam, ohne Scheu und sogar mit einem Lächeln – wie es andere Kulturen vorleben –im Edwin Scharff Museum einen Schritt auf die „andere Seite“ tun und sich dabei nach dem Sinn des eigenen Lebens fragen. In der ungewöhnlichen, sensibel und mutig umgesetzten Schau geht es vorbei an tickenden Uhren, die, ebenso wie die überdimensionale Sanduhr, klar machen, dass die Zeit läuft. „Erzähl mir was vom Tod!“ richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche. Die stellvertretende Museumsleiterin Birgit Höppl freut sich aber besonders, dass die Ausstellung auch sehr intensiv von Erwachsenen besucht wird: „Es ist besonders schön, dass bei uns ganz oft verschiedene Generationen gemeinsam kommen, Omas und Opas kommen mit ihren Kindern und den Enkeln und tauschen sich über den Tod und das Leben aus“. „Die Ausstellung versteht sich als eine ungewöhnliche Einladung für Menschen zwischen 6 und 99 Jahren, für Kinder und Jugendliche, für Mama und Papa, für Oma und Opa. Und dieses Konzept hat sich bewährt. In der Ausstellung erwartet den Besucher eine Konfrontation mit einem Thema, dem wir in unserer Gesellschaft oft mit Sprachlosigkeit und Angst gegenüberstehen“, erklärt Höppl. Wenige Wochen können sich die kleinen und großen Besucher noch an den 14 interaktiven Mitmach-Stationen auf 400 Quadratmetern mit der Vergänglichkeit, dem Werden und Vergehen von Natur und Mensch und damit auch sehr intensiv mit dem Leben beschäftigen. Im „Paradiesgarten“ etwa dürfen sie an einen Baum Zettel mit ihren eigenen Vorstellungen vom Jenseits hängen. „Ich glaube, dass man dann ein Engel wird. Im Himmel hat jeder Engel seine Aufgabe. Die kann man sich raussuchen. Ich will gerne ein Schutzengel werden“, schreibt etwa eine Neunjährige. Ein anderer kleiner Besucher weiß, was nach dem Tod passiert: „Die Seele bekommt Gott und die Knochen bleiben im Sarg“. Während ein weiterer Besucher sich wünscht: „Ich möchte ein Stern werden und für die Welt leuchten“. Ganz besonders freuen Höppl natürlich Anhängsel am Paradiesbaum wie „Diese Ausstellung ist unübertrefflich. So was Schönes hab ich vorher noch nie erlebt!“. Die Ausstellung „Erzähl mir was vom Tod! - Eine interaktive Ausstellung über das Davor und das Danach“ im Kindermuseum des Edwin Scharff Museums ist noch bis 9. September dienstags und mittwochs von 13 bis 17, donnerstags bis samstags von 13 bis 18 und sonntags von 10 bis 18 Uhr zu sehen.









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