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Ulm News, 09.05.2012 11:16

9. Mai 2012 von Ralf Grimminger
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Bildungsministerin Schavan: Handwerk gibt Möglichkeit für eine hervorragende Ausbildung


Am bundesweiten Aktionstag der Ausbildung hat die Bildungsakademie (BiA) der Handwerkskammer Ulm auf dem oberen Kuhberg der Donaustadt ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Handwerkspräsident Anton Gindele bezeichnete die BiA als eine der größten Lehrwerkstätten des Landes. Ehrengast war Bildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan.

In 40 Jahren wurden mehr als 132.000 Auszubildende in über 13.000 Lehrgängen unterrichtet. Zudem nahmen mehr als 25.000 Teilnehmer an den Lehrgängen für die Meisterprüfung teil. In weiteren Weiterbildungsbereichen, beispielsweise in der Elektrotechnik, im Sanitär- und Heizungsbau, bei Rolladen- und Jalousienbauern oder bei den Parkettlegern wurden an den drei Standorten in Ulm, Friedrichshafen und seit Anfang April auch in Schwäbisch Gmünd 11 Millionen Unterrichtsstunden gegeben. Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan lobte die BiA als Einrichtung, die der jungen Generation eine qualitativ hervorragende Ausbildung im Handwerk anbiete. „Wir sprechen in unseren europäischen Nachbarländern von einer Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 50 Prozent“, sagte Schavan beim Festakt im für den Geburtstag festlich hergerichteten Fliesenlegerzentrum der BiA, „in Deutschland sind es nur 6,1 Prozent, Einrichtungen wie die Bildungsakademie sind der beste Schutz vor Jugendarbeitslosigkeit.“ Schavan hob hervor, dass durch die Novellierung des Berufsbildungsförderungsgesetzes der universitäre Grad des Bachelors und der handwerkliche Meister gleichgestellt worden seien. Sie wies aber darauf hin, dass Studenten pro Semester 500 Euro an Studiengebühren zu zahlen hätten, Gesellen für ihre Meisterkurse meist viel mehr. „Die Leistungen des Handwerks und ihre Aus- und Weiterbildungseinrichtungen müssen in der Gesellschaft mehr honoriert werden als bislang“, so Schavan. Mit Verweis auf die Kultusminister der Länder hob Schavan darauf ab, dass die Hochschulen staatlich finanziert seien, die duale Ausbildung und die Weiterbildung im Handwerk zum überwiegenden Teil aber über die Handwerksbetriebe. Dies gilt auch für die Bildungsakademie der Handwerkskammer Ulm. Sie wird über eine Umlage von allen rund 18.000 Handwerksbetrieben im Kammerbezirk von Ellwangen bis zum Bodensee finanziert. Dr. Volker Born, Experte für berufliche Bildung beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin, hob beim Festakt die „flexible Ausbildung“ hervor, die in einer Einrichtung wie der BiA erfüllt werden könne. „Mit dem technologischen Fortschritt ändern sich im Handwerk ständig die Voraussetzungen, das ist eine enorme Herausforderung“, sagte Born. Thomas Gießler vom Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mahnte, stellvertretend als Arbeitnehmervertreter in den Vorstandsgremien der Handwerkskammern, den teilweise Paradigmenwechsel in der Berufsbildung an. „Das Handwerk muss sich zum Beispiel rechtzeitig auf die neue Gemeinschaftsschule einstellen.“ Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, reichte der Bundesbildungsministerin die Hand bei der Energiewende und bot dabei die BiA an: „Jedes Kompetenzzentrum für Elektromobilität und energetischer Energie sollte auch ein entsprechendes Ausbildungszentrum haben.“ Mehlich ergänzte: „Das Handwerk ist dafür bereit, seinen Part zu übernehmen, denn ohne Handwerk fährt kein Elektroauto“. Beim gemeinsamen Rundgang durch die Werkstätten der BiA konnten sich die Gäste, unter anderem SPD-Landtagsfraktionsvorsitzender Claus Schmiedel und die Grünen-Landtagsabgeordnete Birgt Schäfer Oelmayer, von den mordernsten Maschinen für die Aus- und Weiterbildung im Handwerk überzeugen. Dabei kamen sie mit den Ausbildungsmeistern wie den Auszubildenden ins Gespräch. Ministerin Schavan zeigte sich von den Erläuterungen sehr angetan. „Das Handwerk wirbt mit dem Motto von der Wirtschaftsmacht von nebenan. Dies wird in der BiA deutlich. Ein hervorragendes Zentrum für das Handwerk – auch in der Zukunft.“



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