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Ulm News, 30.03.2012 05:00

30. March 2012 von Thomas Kießling
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Die Wissenschaftsstadt: Denkfabrik und Jobmaschine


Mit der Wissenschaftsstadt Ulm wurde vor über 25 Jahren ein in Deutschland bis dahin einmaliges Kooperationskonzept zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt. Was damals noch einen stark experimentellen Charakter trug, hat sich längst zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Die Forschungslandschaft auf dem Oberen Eselsberg wird heute ebenso wie das Münster mit Ulm identifiziert.

Baden-Württembergs damaliger Ministerpräsident Lothar Späth informierte den Ulmer Gemeinderat am 7. Oktober 1987 über die Pläne der Landesregierung zur Wissenschaftsstadt Ulm. Das war gewissermaßen der Startschuss für das ehrgeizige und neuartige Projekt, das gemeinsam mit der Landesregierung, der Universität Ulm und den großen Unternehmen Daimler-Benz und AEG entworfen und auch sehr zügig umgesetzt wurde. Ziel war es, den Wandel von der Industriegesellschaft zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft zu organisieren sowie Forschung und Wirtschaft stark miteinander zu verzahnen. Auch war der Wille sehr groß, neue Technologien auf dem Oberen Eselsberg gemeinsam zu entwickeln und wirtschaftlich zu nutzen. Einer der Anlässe war die Schließung des Videocolor-Werkes. Damals wurden auf einen Schlag 3000 Menschen arbeitslos. In der Nähe der Universität und der Forschungszentren der Konzerne entstand der Science Park I, in dem sich kleine, zumeist höchst erfolgreiche Start Up ansiedelten. Studienabgänger und Doktoranden stiegen mit ihren Forschungsprojekten in die Wirtschaft ein. Die Nähe zur Uni und deren Forschungseinrichtungen ist nach wie vor begehrt. Derzeit plant die städtische Projektentwicklungsgesellschaft den Science Park III, also die dritte Ausbaustufe. Nokia, Siemens, AIS, ULM Photonics oder das Institut für Batterieforschung haben hier ihre Unternehmenskomplexe erweitert oder neugebaut. Das Helmholtz-Institut Ulm für Elektrochemische Energiespeicherung (HIU) wertet den Forschungsstandort Ulm weiter auf. Es gilt als bundesweit einzigartiges Exzellenzzentrum für Batterieforschung. Ein Thema, das im Fokus der internationalen Forschung und Wirtschaft steht. Ulm ist damit wieder ganz vorn dran. Die Wissenschaftsstadt Ulm steht heute für Topleistungen in Forschung und Entwicklung. Sie ist aber auch eine Jobmaschine. Auf dem Areal auf dem Eselsberg befinden sich knapp 10 000 Arbeitsplatze. Dazu lernen rund 10 000 Studierende an Uni und Hochschule. Die Stadt trägt dem Rechnung. Die Verkehrsanbindung über die Autobahnen ist gut, aber die Parksituation ist verbesserungsbedürftig. Stadt und Stadtwerke planen daher den Ausbau der Straßenbahn. Bereits 2013 soll mit dem Bau der Linie 2 – in Ulm gibt es nur die eine Linie 1 – auf den Eselsberg. Das Zusammenspiel von Wirtschaft und Wissenschaft sowie der Stadt, die Existenzgründungen und Ansiedlungen nach Möglichkeit tatkräftig unterstützt, ist sehr erfolgreich. Aus Doktoranden wurden innovative Existenzgründer und aus diesen etablierte Firmen, die global agieren und schon vielfach mit Preisen ausgezeichnet wurden. Die meisten dieser Hightech-Unternehmen besitzen Schlüsselpatente, eben außergewöhnliches Wissen, das sie zu Weltmarktführern macht. Das Switchen von der Industriestadt zur Wissenschaftsstadt ist gelungen. Ulm ist nicht mehr abhängig von den Arbeitsplätzen in den produzierenden Betrieben. In den Schlagzeilen ist Ulm nun mit Neuentwicklungen im Handy-Bereich oder mit dem car2go-Projekt. Das Mobilitätskonzept von Daimler wurde in Ulm entwickelt und schon weltweit in verschiedene Städte exportiert. Ulm ist Heimat von Denkfabriken von Daimler, Siemens, Nokia oder EADS sowie vielen kleinen, hoch entwickelten Unternehmen. Die Münsterstadt gilt als führende Region bei der Forschung und Entwicklung in Baden-Württemberg und gehört zur Spitzengruppe der bundesweiten Wirtschaftsstandorte. Die Arbeitslosenquote gehört zu den geringsten in Deutschland. Auf dem Eselsberg sind auch die Kliniken angesiedelt. Den Patienten wird hier eine Vollversorgung auf höchstem medizinis chem Niveau garantiert. Mit dem Neubau der Chirurgie – Um–und Einzug ist für Juni geplant – wird das Klinikzentrum auf dem Oberen Eselsberg wird das klinische Angebot noch weiter verbessert. Um Ansiedlungen und Infrastruktur auf dem Oberen Eselsberg in Bahnen zu lenken, stellten Stadt und Stadtrat einen Masterplan auf. Denn die Stadt will eines vermeiden: Dass die Wissenschaftsstadt ein „Forschungslabor“ wird, also ein Ort nur zum Arbeiten. Ziel dieses Masterplanes ist es, einen vernetzten Campus zu schaffen. Das Areal soll vielfältiger und lebendiger werden. Es soll mehr sein als viele solitäre Einrichtungen. So entsteht im Zuge des Neubaus der Chirurgie ein Kindergarten mit rund 100 Plätzen. Außerdem wird dort ein großes Restaurant für 300 Gäste gebaut, damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Chirurgie, der Strahlentherapie und der Medizinischen Klinik dort essen, verweilen und ihre freie Zeit genießen können.



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