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Ulm News, 28.03.2012 14:00

28. March 2012 von Thomas Kießling
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Regierungspräsident Hermann Strampfer ehrt Polizistinnen und Polizisten für besondere Leistungen im Jahr 2011


Regierungspräsident Hermann Strampfer hat im Rahmen einer Feierstunde 3 Beamtinnen und 11 Beamte der Schutz- und Kriminalpolizei aus dem Regierungsbezirk Tübingen für ihre im Jahr 2011 erbrachten herausragenden Leistungen im Einsatz, in der Ausbildung und im Sport ausgezeichnet. Der Regierungspräsident gratulierte den Geehrten in seiner Ansprache zu ihren Erfolgen.

 Die Beamtinnen und Beamten hätten mit ihrem Einsatz, ihrer Kompetenz und ihrer Motivation die besondere Leistungsfähigkeit der Polizei beispielhaft unter Beweis gestellt. Regierungspräsident Strampfer hob aber auch die hervorragende Arbeit der Polizei insgesamt hervor. „Ihre Ehrung soll auch als Würdigung der erfolgreichen Arbeit all Ihrer Kolleginnen und Kollegen im gesamten Regierungsbezirk Tübingen verstanden werden“, so Strampfer weiter. Die gerade veröffentliche Kriminalstatistik belege diese gute Arbeit erneut eindrucksvoll. Der Regierungspräsident dankte den Beamtinnen und Beamten für ihr großes Engagement und überreichte ihnen zur Anerkennung eine Urkunde. Geehrt wurden: Besondere dienstliche Leistungen Ehrung für Lebensrettung unter Eigengefährdung Polizeihauptmeister Adelbert Stöhr, Polizeirevier Riedlingen Hilferufe aus der Nachbarschaft veranlassten den in seiner Freizeit befindlichen PHM Stöhr, entschlossen einzugreifen, als ein 62-Jähriger dessen 83-jährigen Vater mit einem ca. 30 cm großen Küchenmesser bedrohte. Die Situation war aufgrund der psychischen Erkrankung des Sohnes entsprechend schwer einzuschätzen und gefährlich, da der in Freizeit befindliche Polizeibeamte Stöhr weder auf seine persönliche Schutzausrüstung noch auf andere dienstlich gelieferte Hilfsmittel, wie z.B. Schlagstock oder Pfefferspray, zurückgreifen konnte. PHM Stöhr reagierte ruhig und ging taktisch klug vor. Er führte zunächst ein eindringliches Gespräch mit dem Bedroher und nahm - als sich die Gelegenheit ergab - dem Täter durch einen beherzten Griff das Messer ab. Nur dadurch konnte eine blutige Eskalation vermieden werden. Diese prekäre Situation hätte jederzeit und unvermittelt eine andere Wendung nehmen können und u. U. wäre der Helfer beim Einschreiten selbst zum Opfer geworden. Polizeikommissar Benjamin Tratzyk und Polizeikommissar Manuel Hagg, Polizeirevier Ravensburg Ein 45-jähriger Mann legte sich am 03.09.11 mit einer brennenden Zigarette zu Hause in sein Bett. In der Nacht wurde er durch den Geruch auf seine brennende Matratze aufmerksam. Der angetrunkene Mann transportierte die Matratze ins Bad und löschte diese. Anschließend legte er sich wieder zum Schlafen ins Bett. Da die Matratze nicht sorgfältig abgelöscht wurde loderte ein Schwelbrand unbemerkt im Laufe der Nacht wieder auf. In der Wohnung und im Gebäude verbreiteten sich gefährliche Rauchgase. Anwohner entdeckten den Qualm und alarmierten gegen 02.00 Uhr die Feuerwehr. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr haben die Polizeikommissare Benjamin Tratzyk und Manuel Hagg die Bewohner des Mehrfamilienhauses aus dem Schlaf geweckt und zum Verlassen des Gebäudes aufgefordert. Sie waren teils älteren und gebrechlichen Bewohnern beim Verlassen des Wohnhauses behilflich. Weiterhin haben sie die vom Brand betroffene Wohnung geöffnet und versucht, in den bereits vollständig verrauchten Räumen nach weiteren Bewohnern zu suchen. Aufgrund der extremen Rauchentwicklung und beginnender eigener Atemnot mussten sie allerdings umkehren. Wie sich später herausstellte, war der Wohnungsinhaber zu diesem Zeitpunkt noch in der Wohnung und wurde durch die durch das Eindringen der Beamten verursachten Geräusche geweckt und konnte sich selbständig über das Fenster ins Freie retten. Bei den Evakuierungs- und Suchmaßnahmen setzten sich beide Beamte durch die Rauchgase erheblicher eigener Gesundheitsgefahren aus. Durch den eingeatmeten Qualm wurden die Beamten leicht verletzt und mussten ärztlich behandelt werden. Polizeihauptmeister Reiner Vollmar und Polizeimeisterin Marina Nothhelfer, Polizeirevier Überlingen Am 10. Januar 2012 wurde dem Polizeirevier Überlingen gegen 00.20 Uhr mitgeteilt, dass es aus der Wohnung eines 45-jährigen Mannes verbrannt rieche und der Bewohner offensichtlich schlafe. PHM Vollmar und die damals noch Auszubildende PM`in Nothhelfer stellten beim Eintreffen vor Ort deutlichen Rauchgeruch im Treppenhaus des Gebäudes fest. Die betroffene Wohnung konnte mit einem zwischenzeitlich besorgten Wohnungsschlüssel aber nicht geöffnet werden, da von innen ein Schlüssel steckte. Da der Rauchgeruch immer intensiver wurde, schlug PHM Vollmar kurzer Hand die Glasscheibe der Wohnungstür ein. Kurz danach fand die Streifenwagenbesatzung den 45- Jährigen nur noch röchelnd am Boden liegend vor. Gemeinsam schafften sie es, den Mann aus dem dichten Rauch zu bergen und ihn an den inzwischen eingetroffenen Rettungsdienst zu übergeben. Ursächlich für die Rauchentwicklung war eine auf dem eingeschalteten Herd vergessene Pfanne mit Essen. Der 45-Jährige Wohnungsinhaber wurde nach einer Erstversorgung auf die Intensivstation des Klinikums Friedrichshafen eingeliefert. Der 45- Jährige hätte ohne das schnelle und beherzte Eingreifen von PHM Vollmar und PM’in Nothhelfer diesen Vorfall vermutlich entweder nur mit schweren Gesundheitsschäden oder möglicherweise gar nicht überlebt. Auf Grund des längeren Aufenthalts im dichten Rauch der Wohnung wurden PHM Vollmar und PM’in Nothhelfer vorsorglich im Krankenhaus ärztlich untersucht und wegen einer Rauchgasvergiftung einige Stunden zur Beobachtung stationär aufgenommen. Ehrung für gefährliche Einsätze und besondere dienstliche Erfolge Polizeihauptmeister Dirk Schachtschneider, Polizeirevier Ulm-Mitte Am frühen Abend des 11. Januar 2011 hatte ein Gast eines Hotels angedroht, aus dem 6. Stock in die Tiefe zu springen. Als PHM Schachtschneider und sein Streifenpartner eintrafen, stand der 49-Jährige bereits sprungbereit in der Fensteröffnung. Aus baulichen Gründen waren weder der Aufbau eines Sprungtuches noch ein Notzugriff vom Zimmer aus möglich. Um den Mann von seinem Vorhaben abzubringen, führte PHM Schachtschneider ein fast drei Stunden (!) langes Gespräch mit ihm. Durch die besondere Geduld und eine sehr besonnene und ausdauernde Gesprächsführung gelang es PHM Schachtschneider das Vertrauen des Hotelgastes zu erlangen. Schließlich trat der Mann vom offenen Fenster zurück und ließ PHM Schachtschneider in den Raum. Kriminalhauptkommissar Carsten Held und Kriminaloberkommissar Jochen Sachser, Polizeidirektion Ulm, Kriminalpolizei Am Morgen des 10. Mai 2011 war auf die Wohnung eines als Rocker bekannten Mannes geschossen worden. Bei einer späteren Streifenfahrt stellten KHK Held und KOK Sachser am Ehinger Tor in Ulm vier Motorräder fest, dessen Fahrer die Kutten eines Rockerclubs trugen. Die Motorräder fuhren allesamt in Richtung der genannten Wohnung. Aufgrund der Vorgeschichte folgten die Beamten nicht den Motorrädern, sondern wählten einen schnelleren Weg dorthin. Als KHK Held und KOK Sachser die Wohnanschrift erreichten, sahen sie eine massive Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen vor dem Haus. Die Beamten handelten sofort: Sie gaben sich als Polizeibeamte zu erkennen und forderten die Personen in entschlossener Sicherungshaltung auf, sich auf den Boden zu legen. Was, wie sich später herausstellte, sehr gut war. Nach dem Eintreffen der Unterstützungskräfte und der Festnahme der Personen wurden zahlreiche Waffen wie Messer, Hammer, Reizstoffgeräte und Schlagstock sichergestellt. Ein Mann war durch den Angriff mit dem Hammer schwer verletzt worden. Der Hammer-Angriff hätte durcha us tödlich sein können, wäre er von den einschreitenden Beamten nicht unterbunden worden. Durch die außergewöhnliche Umsicht, Tatkraft, Einsatzfreude und den Mut von KHK Held und KOK Sachser sind ein Totschlag und weitere gravierende Straftaten verhindert worden. Das sofortige Einschreiten war angesichts dieses massiven Angriffs zur Nothilfe erforderlich, denn ein Zuwarten und damit die Inkaufnahme des möglichen Todes des Angegriffenen war nicht hinnehmbar. Durch das Einschreiten trotz zahlenmäßiger Überlegenheit setzten sich die Beamten selbst einem sehr hohen Risiko aus. Ehrungen für besondere Leistungen in der Ausbildung Abschluss des Studiums an der Hochschule für Polizei Villingen- Schwenningen • Polizeikommissarin Janet Rieker, Polizeirevier Rottenburg, Abschluss mit der Note 1,92 • Polizeikommissar Frank Schall, Polizeidirektion Tübingen, Kriminalpolizei, Abschluss mit der Note 1,93 • Polizeikommissar Bernd Schmid, Polizeirevier Weingarten, Abschluss mit der Note 1,93 Erwerb der Fachhochschulreife • Polizeiobermeisterin Sandra Müller, Polizeidirektion Tübingen, Abschluss mit der Note 1,6 • Polizeihauptmeister Giovanni La Delfa, Polizeidirektion Ravensburg, Abschluss mit der Note 1,8 Ehrungen für besondere sportliche Leistungen • Kriminalhauptkommissar Ulrich Rothenhäusler, Polizeidirektion Ravensburg, Kriminalpolizei, Polizeilandesmeister im Judo (Gewichtsklasse bis 100 kg)



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