Ulm News, 26.03.2012 12:35
2500 ver.di-Mitglieder bei Kundgebung auf Ulmer Münsterplatz
Mit 2.500 Menschen bei der Kundgebung am Ulmer Münsterplatz war der ver.di Bezirk Ostwürttemberg-Ulm am Montag an den Streiks in Baden-Württemberg eindrucksvoll beteiligt. „Vor Beginn der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam gilt es den öffentlichen Arbeitgebern im ganzen Land die gelbe Karte zu zeigen und der ver.di Tarifkommission den Rücken zu stärken“ sprach Leni Breymaier, ver.di Landesbezirksleiterin in Ulm den Streikenden bei der Kundgebung aus dem Herzen.
Deutlich mehr Beschäftigte als erwartet waren aus Klini-ken, Verwaltungen, Kindertagesstätten, Verkehrsbetrieben, der Müllabfuhr und Stadtreinigung, der Arbeitsagenturen, den Stadtwerken, dem Theater und anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes an den Protesten beteiligt, zu denen ver.di aufgerufen hatte. Mit 17 Bussen kamen Streikende aus Friedrichshafen, Heidenheim, Schwäbisch Gmünd und Ravensburg nach Ulm - auch in diesen Städten kamen die öffentlichen Dienste zum Erliegen. Den Städten Aalen und Ell-wangen stehen am Dienstag die öffentlichen Proteste noch ins Haus. Auf der Kundgebung in Ulm sagte die ver.di Landesleiterin Leni Breymaier zu den Streikenden: „Die Arbeitgeber haben es jetzt in der Hand, die Eskalation zu vermeiden und mit einem ordentlichen Angebot einen Streik zu verhindern.“ Viele waren dem Aufruf der Gewerkschaft ver.di gefolgt, die Arbeit niederzulegen, auch Betriebe und Einrichtungen, die erstmals dabei waren, wie der Technische Betriebsdienst des Bundes-wehr Dienstleistungszentrum Ulm. So waren weite Teile der städtischen Verwaltung menschenleer wie die Bürgerdienste, die Bauverwaltung und die Sozialverwaltung, der Bücherbus machte kurzer Hand dicht, so dass die Stadtteile nicht angefahren wurden und viele geschlossene Einrichtun-gen wie alle Kindertagesstätten, der Müll blieb am Montag liegen und die städtischen Recyclinghöfe geschlossen. Die Politessen der Ulmer Park-raumüberwachung verteilte keine „Knöllchen“, was in den Augen der ver.di Geschäftsführerin Maria Winkler „ein gerechter Ausgleich für die Bürger“ ist, wenn der Nahverkehr nicht zur Verfügung In Aalen werden die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes am morgen noch wie gewohnt die Arbeit aufnehmen aber noch vor der Mittagspause ihre Arbeitsplätze verlassen. ver.di ruft weite Teile der Stadt-verwaltung, der städtischen Betriebe, der Stadtwerke und der Kreissparkasse in einen teilweise bis Schichtende andauernden Warnstreik. Es ist bereits das zweite Mal, dass in Aalen Mitarbeiter in den Ausstand treten. Am Ostalbklinikum werden Arbeitnehmer von 6-16 Uhr die Arbeit niederle-gen, allerdings hat ver.di für eine ausreichende Notbesetzung Sorge getra-gen. „Unverständnis und Wut über das bisherige Angebot der Arbeitgeber wachsen insbesondere bei den jungen Beschäftigten, zeigt Maria Winkler Verständnis für die Situation der jungen Arbeitnehmer und Auszubilden-den. ver.di fordert die Übernahme aller Auszubildenden und eine Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 100 € monatlich. Um 11:00 Uhr treffen sich die Streikenden zu einer Demonstration vor der Kreissparkasse Aalen (Haupt-geschäftsstelle) und werden gemeinsam vorbei am Landratsamt zum Rat-haus ziehen, dort wird dann die Abschlusskundgebung stattfinden. ver.di rechnet mit einer noch höheren Beteiligung wie bei den letzten Warnstreiks vor zwei Wochen. Ellwangen …In Ellwangen sind Beschäftigte des Bauhofes, des Rathauses und der Schulen, der Virngrundklinik, des Schönbornhaus, der Straßen-meisterei Ellwangen des Ostalbkreises und der Behinderteneinrichtung Rabenhof aufgerufen die Arbeit einzustellen. Erstmals werden sich auch Arbeitnehmer der Stadtwerke an dem Warnstreik beteiligen und gemein-sam in einem Demonstrationszug beginnend um 11 Uhr am Fuchseck, durch die Stadt ziehen. Dort werden die Streikenden um 12 Uhr eine öf-fentliche Streikversammlung abhalten. Es gilt den öffentlichen Arbeitgebern deutlich zu zeigen, dass „auch in kleinen Städten die Beschäftigten nicht mehr bereit sind ein weiteres Mal Reallohnverlust hinzunehmen&a mp;amp;a mp;amp; amp;ldquo; machte Maria Winkler das Anliegen deutlich.







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