Ulm News, 14.03.2012 13:00
5. Ulmer Denkanstöße werden mit Vortrag von Dr. Notker Wolf im Stadthaus eröffnet
5. Ulmer Denkanstöße widmen sich der Arbeit der Zukunft Arbeiten nur, um Geld zu verdienen? Viele Menschen suchen auch Anerkennung und Bestätigung in ihrem Job. Oft vergebens, vermutet Renate Breuninger vom Ulmer Humboldt-Studienzentrum. „Es gibt nicht so viele Arbeitsplätze, an denen selbstbestimmt und sinnstiftend gearbeitet wird“, sagt Breuninger, Geschäftsführerin des Humboldt-Studienzentrums, das mit der Stadt Ulm vom 14. – 17. März die 5. Ulmer Denkanstöße im Stadthaus organisiert. Deshalb sei es eine Fehlentwicklung der deutschen Gesellschaft, Anerkennung ausschließlich im Beruf finden zu wollen, so die Professorin der Universität Ulm. Das ist nur ein Aspekt der Denkanstöße, deren Thema lautet: „Leben um zu arbeiten – arbeiten um zu leben? Eine Gesellschaft im Wandel“. Den Eröffnungsvortrag am Donnerstag (15.03.), 19.30 Uhr hält Dr. Notker Wolf, Abtprimas der Benediktinischen Konföderation Rom. „Ora et labora“ ist ein Leitsatz der Mönche, die schon seit Jahrhunderten einen ausgewogenen Lebensweg zwischen beten und arbeiten suchen.
Davor begrüßen als Veranstalter und Förderer Ulms Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Soziales, Sabine Mayer-Dölle, der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Baden-Württemberg, Thomas Renner, sowie der Universitätspräsident Karl- Joachim Ebeling, ehe Renate Breuninger grundsätzlich in das Thema Arbeit unter verschiedenen Aspekten einführt. Um die Geschichte und den Wandel des Arbeitsbegriffes wird es am Freitag (16.03.) ab 14.30 Uhr gehen. So spricht der Philosoph Christoph Hubig, Professor der TU Darmstadt, über den geschichtlichen Wandel des Arbeitsbegriffes, während die Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability Jutta Rump einen Blick nach vorne wirft: „Wohin entwickelt sich die Arbeit?“ Denn Tempo, Vielfalt und Zyklen der Arbeit nehmen stetig zu, so dass die Menschen kaum noch Erholungspausen haben, weil es durch Handy, iPad und Laptop das Diktat der permanenten Erreichbarkeit gibt. Deswegen entwirft Dominik Enste vom Institut der Deutschen Wirtschaft Arbeitsmodelle der Zukunft. Einen Kontrapunkt wird Ulrich Schnabel mit einem Plädoyer für Musestunden setzen, denn der Journalist und Buchautor hält bewusste Auszeiten in unserer Arbeitswelt für unumgänglich. Bei so vielen Denkanstößen dürfen künstlerische Beiträge auch in diesem Jahr nicht fehlen. Bereits am Mittwoch zeigt das Xinedome Ulm Jason Reitmans Film „Up in the air“ und am Donnerstag „Résiste! - Aufstand der Praktikanten“, jeweils um 18 Uhr. Dass Geld nicht stinkt, belegt das literarisch- musikalische Kabarett mit Veit Hübner, Karl Albrecht Fischer und Michael Speer am Freitagabend im Stadthaus um 20 Uhr. Am Samstag (17.03.) ab 14 Uhr geht es um den Ausgleich zwischen Arbeitswelt und Lebenswelt. So zeigt die Psychologin Anja Gerlmaier von der Uni Duisburg, dass wir flexibel und kreativ arbeiten - bis zur totalen Erschöpfung. Dem wird der alleinige Geschäftsführer der Trigema, Wolfgang Grupp, einiges entgegen zu halten haben, wenn er über Verantwortung und Leistung der Unternehmer spricht, die Voraussetzung für sichere Arbeitsplätze sind. Einen weiteren Aspekt wird Anna Gamma vom Schweizer Lassalle-Institut beitragen, wenn sie über Männer und Frauen in Führungspositionen referiert. Den Abschluss macht der bekannte Zukunftsforscher Matthias Horx mit einem Ausblick auf die zukünftige Arbeitswelt. Die Kinofilme sowie alle Vorträge Impulsreferate können kostenfrei besucht werden. Der Eintritt für das Kabarett beträgt 12 Euro und 9 Euro ermäßigt. Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich. Die Einnahmen kommen dem Grünen Zweig (ARKUS gGmbH) – gute Arbeit für Ulm – zugute. Der Grüne Zweig ist ein gemeinnütziger Betrieb, der Frauen und Männer unterstützt, die auf dem Arbeitsmarkt in Not geraten sind und Menschen mit Handicaps den beruflichen (Wieder-)Einstieg ermöglicht. Zu den Dienstleistungen und Produkten des Grünen Zweigs zählen u. a. die Ulmer Bügelstube, ein Backhaus und eine Fahrradwerkstatt. Spenden sind willkommen. In der Tradition der letzten Jahre greifen die Ulmer Denkanstöße aktuelle gesellschaftliche Themen auf und bieten die Möglichkeit, eine konkrete Fragestellung aus ganz verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren und zu reflektieren. Veranstalter sind das Humboldt-Studienzentrum der Universität Ulm und die Hauptabteilung Kultur der Stadt Ulm, unterstü tzt durch die Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg eG. Das ausführliche Programm können Sie abrufen unter: www.ulmerdenkanstoesse. de
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