Ulm News, Gestern, 16:45
Schönes "Saturday Night Fever" hält an: Theater Ulm zieht positive Jahresbilanz - beisp. fast 6000 verkaufte Abos - zahlreiche ausverkaufte Aufführungen und Auszeichnungen
Vor dem Kulturausschuss des Gemeinderats der Stadt Ulm bilanzierte die Geschäftsleitung des Theaters Ulm – Intendant Kay Metzger und Verwaltungsdirektorin Angela Weißhardt – jüngst die Arbeit der vergangenen Spielzeit - mit erfreulich positiven Zahlen- nun mit fast 6000 Abonnenten.
Eine Jahresbilanz, die sich sehen lasssen kann: Das Theater Ulm erreichte in der Theatersaison 2024/2025 im Großen Haus laut Bericht eine Auslastung von 75% und schloss damit an die erfolgreichsten Spielzeiten vor der Pandemie an. Alle Sparten – Musiktheater, Tanz und Schauspiel – trugen zu diesem überaus positiven Ergebnis bei.
Die Schauspielproduktionen steigerten ihre Auslastung anteilig sogar um rund 6%. Ebenso bemerkenswert ist der Zuwachs an Abo-Buchungen. Im Vergleich zur Vorspielzeit konnten diese noch einmal auf nunmehr 5.857 Abonnements gesteigert werden, einen Anstieg gibt es auch bei den alternativ zum Abo angebotenen TheaterCards. Insgesamt nutzten mehr als 166.000 Besucherinnen und Besucher die Angebote des Theaters.
Mit dem ungebrochenen Zuschauerinteresse und der nochmaligen Steigerung der Abozahlen sowie der positiven Bilanz bei den Eigeneinnahmen erreichte das Theater Ulm trotz höherer Aufwendungen und Personalkosten ein ausgeglichenes Wirtschaftsergebnis gemäß der Planung und dem vorgegebenen Budget.
Intendant Kay Metzger betonte, dass das Theater dieses Ergebnis mit einem überaus ambitionierten Spielplan erzielte. Neben populären Angeboten wie dem zu 92 % ausgelasteten Theatersommer auf der Wilhelmsburg mit »Saturday Night Fever«, den zu 100% ausgebuchten Neujahrskonzerten, der nahezu ausverkauften Vorstellungsserie »Blues Brothers« oder dem Weihnachtsmärchen »Die Schatzinsel« erwiesen sich auch mehrere Uraufführungen als künstlerische Erfolge und waren beim Publikum stark nachgefragt, so im Großen Haus das Auftragswerk für das Schauspielensemble »Madonnen« oder der Tanzabend »Carmen_Requiem«.
Gleichfalls große Resonanz konnten die Studioproduktionen verzeichnen, insbesondere die Uraufführung »Aquarium 85« im Podium und die im Museum Ulm inszenierte Uraufführung »Das heroische Leben des Evgenij Sokolov«.
Zum bereits zweiten Mal nach 2023 wurde das Theater Ulm zudem vom renommierten Fachmagazin »Opernwelt« auch für die Spielzeit 2024/2025 für die »Uraufführung des Jahres« ausgezeichnet: Charles Tournemires Oper »Le petit pauvre d’Assise« in der Regie von Kay Metzger und unter der musikalischen Leitung von GMD Felix Bender fand überregional große Beachtung. Für dieses und andere künstlerische Vorhaben konnte das Theater auch umfangreiche finanzielle Mittel von Sponsoren und Stiftungen einwerben und erhielt darüber hinaus nennenswerte Unterstützung durch den Förderverein des Theaters.
An diese positive Bilanz hofft Kay Metzger auch in seiner letzten Spielzeit als Intendant am Theater Ulm anschließen zu können, die Ergebnisse der ersten Spielzeithälfte 2025/2026 deuten darauf hin. Durch ein umsichtiges Krisenmanagement nach dem verheerenden Brand in den Probebühnen und dem Fundus des Theaters im Juni 2025 konnten rasch alternative Proberäume organisiert und der Spielbetrieb auch in der aktuellen Spielzeit uneingeschränkt realisiert werden.
Da zudem auch der dringend benötigte Anbau für das Theater Ulm durch die Stadt Ulm genehmigt wurde und die Bauplanung für dieses langfristige Projekt steht, kann Kay Metzger seiner Nachfolgerin in der Intendanz im August 2026 ein bestens geführtes Haus übergeben, nicht nur hinsichtlich der personellen und technischen Ausstattung sowie der baulichen Perspektive, sondern vor allem künstlerisch und wirtschaftlich.




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