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Ulm News, Gestern, 13:00

15. November 2025 von Thomas Kießling
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"Wäre Jesus Klimaaktivist?" - außergerichtliche Einigung zwischen Klimaaktivisten und Münstergemeinde


Laut OB Ansbacher ist das Ulmer Münster ja der schönste Kirchturm der Welt und nicht mehr der höchste - doch auf ihn draufklettern darf man so oder so nicht. 

Klimaaktivisten wollten es Anfang Juli dieses Jahres und wurden gefasst. Nun gab es eine außergerichtliche Einigung: 

Diese außergerichtliche Einigung zwischen Klimaaktivist*innen und Münstergemeinde sieht vor: Die Aktivist*innen müssen 3000 Euro zahlen und dürfen nicht mehr aufs Ulmer Münster klettern.
 
Zur Story rund um den Vorfall: 
Viele mögen verwundert sein, dass der Gerichtstermin zum Ulmer-Münster-Banner mit der Aufschrift „Wäre Jesus Klimaaktivist?“ am 29. Oktober abgesagt wurde. Nachdem der Dekan der Münstergemeinde zunächst Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gegen die Münsterkletterer*innen und eine Rechnung mit einer hohen vierstelligen Geldforderung stellte, kam es nun zu einer außergerichtlichen Einigung, mit der alle Strafanzeigen und Schadenersatzforderungen vom Tisch sind.
 
Es hatte große Wellen geschlagen, als am 2. Juli 2024 Klimaaktivist*innen unangemeldet auf das Ulmer Münster kletterten, um dort die Frage „Wäre Jesus Klimaaktivist?“ mit einem riesigen Banner zu stellen. Viele Kirchengemeinden in ganz Deutschland hängten daraufhin diese Frage selbst an ihre Kirchen und organisierten Podiumsdiskussionen, Gesprächsabende und Gottesdienste (Wiesbaden, Heidelberg, Tübingen, Ulm, Reutlingen, Reichling, Stuttgart, Kirchentag...). Der Theologie-Professor Ruben Zimmermann schrieb ein Buch über diese theologische Frage. „Wir konnten ein Schlaglicht auf das Klima und die Schöpfung lenken“, freut sich Lena Mapler (22).
 
Die These: Jesus hat sich laut Bibel immer für die Menschen eingesetzt, die wenig hatten. Die Klimakrise ist langfristig die größte Bedrohung für viele dieser Menschen. Und darum würde Jesus sich heute auch als Aktivist engagieren. So wie er auch schon damals im Tempel protestierte, weil ihm die Kommerzialisierung nicht passte. Darum stehen Kirchengemeinden aus ihrem Glauben heraus in der Verantwortung, sich für Klimagerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.
 
Die außergerichtliche Einigung beinhaltet, dass alle beteiligten Klimaaktivist*innen in Zukunft keine Banner mehr an das Ulmer Münster hängen, das Bild der Aktion von ihrer Website nehmen und 3000 Euro für die Hebebühnenkosten und die Anwaltskosten der Ulmer Kirchen bezahlen.
Im Gegenzug haben die Ulmer Kirchen alle Strafanzeigen und sonstigen Geldforderungen zurückgenommen und die Sache ist juristisch beendet.
 
„Es freut uns, dass wir uns jetzt wieder auf das wahre Problem der Klimakrise konzentrieren können, ohne uns von der lästigen juristischen Streitereien ablenken zu lassen.“ so Samuel Bosch (22)
 
Die Aktivist*innen sammeln nun per Online-Crowdfunding Geld, um die vereinbarten 3000 Euro zu bezahlen.
 


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