Buzzer-Beater mitten ins orangene Herz - Uuulmer verlieren im EuroCup in letzter Sekunde

Fast 39 Minuten waren die Uuulmer auf der Siegerstraße, ehe ein schwerer Abschluss in letzter Sekunde die Heimserie der Uuulmer beendete. „Tobias hat den Wurf sehr gut verteidigt. Manchmal wird gute Defensive von noch besserer Offensive geschlagen. Das ist Basketball“, betont Ulms Cheftrainer Ty Harrelson nach Spielende. Über weite Strecken hatten die Hausherren in einer lange ausgeglichenen Partie die Nase vorne. Nach einem starken Offensivlauf im dritten Viertel stand eine zwischenzeitliche 14-Punkte-Führung für die Doppelstädter zu Buche. Dank eines immensen Schlussspurts drehten die Gäste, getragen von ihren lautstarken Fans, die Partie spektakulär in letzter Sekunde. „Für den neutralen Basketballzuschauer war das heute ein großartiges Spiel. Für uns zählt am Ende nur das Ergebnis, und das ist nicht in unserem Sinne. Auch wenn wir am Ende die Nerven nicht behalten konnten, bin ich mir sicher, dass wir mit diesem Basketball noch viele Spiele gewinnen werden“, ergänzt Harrelson weiter.

Chris und Chris dominieren die Anfangsminuten
Beide Mannschaften erwischten einen guten Start ins Spiel. Während die Gäste sich auf ihren Center Ante Zizic verlassen konnten, erarbeiteten die Uuulmer sich einige Freiwürfe in den Anfangsminuten. Ein krachender Fastbreak-Dunk von Danish Dynamite Tobias Jensen veredelte in Folge einen 8.0-Lauf und heizte die ratiopharm arena ein erstes Mal ein. Das offensivgeführte erste Viertel endete mit bereits 59 Zählern auf der Anzeigetafel (30:29; Q1). Munter ging´s auch in den zweiten zehn Minuten weiter. Besonders aus der Distanz waren die beiden Konkurrenten jetzt erfolgreicher. So richtig absetzen konnte sich dennoch keiner. Die Gäste waren allen voran aus dem Zwei-Punkte-Bereich stark. Hier versenkten die schwarzen Adler 16 Würfe bei einer beachtlichen Trefferquote von 76.2%. Für die Doppelstädter rückten allen Chris Ledlum und Chris Sengfelder ins Rampenlicht (54:54; Q2).

Die Nerven nicht behalten
Das Chris-Duo harmonierte auch nach dem Seitenwechsel wunderbar. Allen voran das amerikanische Powerhouse Ledlum war kaum zu stoppen. Bei den Türken lief nun Anthony Brown heiß. Der US-Amerikaner versenkte ganze 3 Dreier im dritten Abschnitt. Ulm war allerdings cleverer. Mit schnellen Händen in der Defensive forcierten sie einige Ballverluste. Dank dem heißgelaufenen Händchen von der Dreierlinie gestalteten sie die Führung erstmals zweistellig (83:71; Q3). Auf einmal fing auch der weitestgehend unauffällige Bryce Brown Feuer. Acht schnelle Punkte von ihm bauen die Führung weiter aus. Einfache Fehler drückten jetzt auf die Euphoriebremse. Der Gast war defensiv wacher und kämpfte sich durch einfache Punkte im Schnellangriff zurück. Spielfluss gab es in den Schlussminuten kaum noch, dafür reichlich Spannung. Mit einem Acht-Punkte-Lauf eroberten die Türken sich 66 Sekunden vor Schluss ein erstes Mal seit Spielbeginn die Führung zurück. Trotz eines späten Korblegers von Tobias Jensen behielt Guard Anthony Brown die Nerven und bescherte seiner Mannschaft mit einem schweren Dreier knapp vor der Schlusssirene den Sieg (99:101; Q4).

Enormer Kraftakt reicht knapp nicht aus
Chris Ledlum war heute ohne jede Frage der beste Uuulmer auf dem Feld. Mit seinem unnachahmlichen Zug zum Korb sorgte er nicht nur für viele Punkte, sondern auch für Foulprobleme bei den Gegnern. Am Ende kommt das amerikanische Powerhouse auf 25 Punkte, 7 Rebounds und 5 Assists. Ebenfalls zwe istellig punkteten: Tobias Jensen (14 Punkte), Chris Sengfelder (14) und Mark Smith (12).

Orange Mixed-Zone:
Head Coach Ty Harrelson: „Für den neutralen Basketballzuschauer war das heute ein großartiges Spiel. Für uns zählt am Ende nur das Ergebnis, und das ist nicht in unserem Sinne. Auch wenn wir am Ende die Nerven nicht behalten konnten, bin ich mir sicher, dass wir mit diesem Basketball noch viele Spiele gewinnen werden. Tobias hat den Wurf sehr gut verteidigt. Manchmal wird gute Defensive von noch besserer Offensive geschlagen. Das ist Basketball."