Vermeintliches Glanzlicht der Woche: Streit ums Geld im Gesundheitswesen: Kliniken wollen keine "Kostentreiber" sein

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Kommentar

Fotograf: Pixabay

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"Baden-Württemberg hat die effizienteste Krankenhausversorgung in Deutschland", schreibt Scheffold in einer Mitteilung. "Mit 467 Betten je 100.000 Einwohnern wird die Versorgung der Menschen im Land mit so wenigen Betten wie in keinem anderen Bundesland sichergestellt". Die Krankenhausstruktur gelte als beispielhaft. "Hier kann schlicht nichts mehr eingespart werden".

Die Kassenärztliche Vereinigung ignoriere mit ihren Einsparforderungen das Engagement der Kliniken für die ambulante Notfallversorgung, die Versorgung in den Psychiatrischen, Psychosomatischen, Geriatrischen und Pädiatrischen Institutsambulanzen und die Unterstützung der vertragsärztlichen Versorgung durch ermächtigte Krankenhausärzte. Ohne das Engagement der Krankenhäuser könne die KV ihre Versorgungsverpflichtung schon lange nicht mehr erfüllen.

Die Behauptung, die Krankenhäuser seien „der Kostentreiber“ in der Gesetzlichen Krankenvesorgng sei "schlicht falsch". Im Jahr 2015 wurden von 100 EUR, die die AOK in Baden-Württemberg ausgegeben hat, durchschnittlich 
rund 32 EUR für die Krankenhausversorgung aufgewendet. Im Jahr 2023 waren es weniger als 30 Euro (Zahlen der AOK Baden-Württemberg). Der Ausgabenanteil der Kliniken sei damit rückläufig und die Unterstellung „Kostentreiber” nicht haltbar.