Ulm News, 09.09.2025 22:30
Ein Schlag ins Kontor als zusätzlicher Startpunkt – durchstarten mit der feierlichen Eröffnung der Spielzeit 2025/2026 am Theater Ulm
Nach einer denkbar erfolgreichen Spielsaison 24/25 hätte das Theater Ulm eigentlich eine geruhsame Sommerpause verdient. Doch bei der aktuellen Spielzeiteröffnung mit allen Mitarbeitenden und dem Besuch von Kulturbürgermeisterin Iris Mann konnten die Verantwortlichen vor allem eins machen: Mut - und natürlich Freude.
„Jedoch vielleicht geschehen noch Wunder…". Dieses Motto stammt eigentlich aus der vergangenen Spielzeit und aus dem Drama "Mutter Courage und ihre Kinder" von Bertolt Brecht. Nach dem Brand im Juli und damit kurz vor Ende der Spielzeit in der alten Postpakethalle, bei dem der gesamte Fundus des Theater Ulm zum Opfer fiel – mithin „60 Jahre kostbares Theaterhandwerk in Requisite und Kostümen“ (Intendant Kay Metzger), war es für einige mit der Sommerpause mehr oder weniger vorbei, schließlich musste den Behörden und Versicherungen alle Details gemeldet werden – eine Mammutaufgabe, die sich auch noch ganz lange hinziehen werde, wie es hieß.
Dabei war die vergangene Spielzeit fast schon als glorreich zu bezeichnen und mit zahlreichen Glanzlichtern gespickt:, unter anderen mit den Musicals „Saturday Night Fever“ auf der Wilhelmsburg, den Musical Blues Brothers im Haupthaus oder Aquarium 85 im Podium, aber auch Uraufführungen wie „Das heroische Leben des Evgenij Sokolov“ und ja eben einem Dauerbrenner wie Brechts Mutter Courage- und weiteren vielen imposanten Aufführungen – und hier haben wir ja alle tolle Opern- und Ballett-Aufführungen sowie Konzert (hey, das Neujahreskonzert der Ulmer!) unterschlagen! So ist das eben, wenn man eine Aufzählung anfängt.
Kulturbürgermeisterin Iris Mann sagte es in ihrer Rede zur Spielzeiteröffnung treffend: „Intendant Kay Metzger - nicht erst in seiner vierten und damit leider schon letzten Spielzeit - das Theater Ulm wieder in eine enorme Wucht und Stellung des Stadtgeschehens und der gesamten Region, aber auch weit darüber hinaus gebracht, die bewundernswert ist.“
Mit der Spielzeit 2026 startet die neue Intendantin Greta C?linescu. Der Übergang liefe gut, wie Verwaltungsdirektorin Angela Weißhardt, wenngleich ein Büro für die Neue noch zu finden sei – kollegiale Professionalität eben.
Das Motto der Spielzeit 2025/26 am Theater Ulm lautet: "Ob Licht und Lust oder Nacht und Tod?". Intendant Kay Metzger stellt damit die vierte und letzte Spielzeit seiner Amtszeit unter dieses Motto, das die Gegensätze des Lebens beleuchtet und aus dem Libretto: Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner stammt.
Ist das der Mutmacher? Der spärliche Rest-Fundes finde - jedenfalls wohl für die kommenden zwei Jahre - einmal Zuflucht in der alten Sporthalle des Keppler-Gymnasiums, einst Flüchtlingsunterzunft.
Die zwei weggefallenen Probebühnen der alten Posthalle wisse man auch noch nicht, wie diese aufgefangen werden könnten. „Vielleicht sieht man jetzt auch mal in einer Ecke des Theaters oder davor unter Bäumen eine veritable Proben“, so Kay Metzger – man müsse erfinderisch sein, flexibel, kreativ – und das sind ja die Hauptfächer aller Mitarbeitenden des Theater Ulm – sozusagen der städtischen Kunst-, Kultur und Kreativabteilung par Exzellenz.
»Ob Licht und Lust oder Nacht und Tod«
Das Theater Ulm ist damit endlich zurück aus der Sommerpause! Das Haus öffnet seine Pforten für die neue Spielzeit wie gesagt unter dem Motto »Ob Licht und Lust oder Nacht und Tod«. Seit Montag, den 1. September, sind auch der Kartenverkauf und das Abo-Büro wieder besetzt. Seitdem können an der Theaterkasse, unter 0731/161-4444 oder per Mail an theaterkasse@ulm.de Karten für (fast) alle Vorstellungen der Spielzeit 2025/2026 erworben werden.
In guter Tradition stattete Kulturbürgermeistern Iris Mann dem Theater einen Besuch ab und richtete einige Worte an die Belegschaft. Auch Intendant Kay Metzger in seiner letzten Spielzeit und Verwaltungsdirektorin Angela Weißhardt („Ein neues Ticketing-System werde zum Jahreswechsel folgen.“) sprachen anlässlich des Spielzeitbeginns im Großen Haus über Pläne, Chancen und Herausforderungen in der bevorstehenden Saison.
Das Programm beginnt am Dienstag, den 9. September, um 19.00 Uhr mit der Soirée zu David Mamets Stück »Oleanna«. Es folgen Workshops, Matinées und viele weitere interessante Veranstaltungen unter anderem zur Mozart-Oper »Idomeneo«, zu »Mordshunger« oder Dea Lohers preisgekröntem Stück »Das letzte Feuer«.
Auf der Bühne starten wir im Schauspiel mit der Premiere von »Oleanna« in der Universität Ulm. Zudem erwarten Sie Tom Peuckerts gastronomische Satire »Mordshunger« im Café-Restaurant Stadthaus und Marlene Schäfers Inszenierung von Dea Lohers »Das letzte Feuer«. Beim Musiktheater können Sie sich freuen auf »Idomeneo« mit Kobie van Rensburgs spannender Bühnenästhetik sowie das vergnügliche Singspiel »Im weißen Rössl«. Das Tanztheater startet mit der Uraufführung von Annett Göhres Choreografie zum Ballett-Klassiker »Giselle«.
Tickets für alle Vorstellungen gibt es persönlich an der Theaterkasse, unter theaterkasse@ulm.de oder telefonisch 0731/161-4444. Das Abo-Büro berät Sie gerne vor Ort, unter abobuero@ulm.de oder telefonisch 0731/161-4458 zu den zahlreichen Möglichkeiten, mit einem Theater-Abonnement regelmäßig und vergünstigt in den Genuss von beachtlicher Bühnenkunst und vielen weiteren Vorteilen zu gelangen.








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