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Ulm News, Gestern, 10:30

2. September 2025 von Thomas Kießling
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Für Kinder und Jugendliche: Ulmer Forschungsteam der Uni erhält Zuschlag für wichtiges Leitlinienprojekt


Das Universitätsklinikum Ulm (UKU) erzielt einen wichtigen Erfolg in der Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Adipositas: Der Innovationsausschuss des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) hat die Förderung für die Aktualisierung der so genannten S3-Leitlinie „Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter“ bewilligt.

Das Projekt wird über 18 Monate gefördert und ist damit ein ent-scheidender Schritt, um den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung zu tragen und die Versorgung betroffener Kinder und Jugendlicher nachhaltig zu verbessern.


Mit der Bewilligung des Antrags, den Prof. Dr. Martin Wabitsch, Leiter der Sektion Pädiatrische Endo-krinologie und Diabetologie an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am UKU, gemeinsam mit Dr. Stephanie Brandt-Heunemann vom Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) eingereicht hat, übernimmt Ulm eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung dieser wichtigen Leitli-nie. Prof. Wabitsch war zuvor von der Deutschen Adipositas-Gesellschaft (DAG e.V.) als Leitlinienbe-auftragter benannt worden.

„Eine aktuelle S3-Leitlinie ist essenziell, um den komplexen Herausforderungen der Adipositas bei Kindern und Jugendlichen gerecht zu werden“, erklärt Dr. Stephanie Brandt-Heunemann. Prof. Dr. Wabitsch ergänzt: „Die Überarbeitung ermöglicht es uns, neue wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Praxis zu übertragen und so eine qualitativ hochwertige und einheitliche Behandlung sicherzu-stellen.“

Die S3-Leitlinie zur Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter gilt als höchste Qualitätsstufe medizinischer Leitlinien. Sie basiert auf einer systematischen Auswertung internationa-ler Studien und bündelt die daraus abgeleiteten evidenzbasierten Empfehlungen. Diese werden in einem strukturierten Konsensverfahren mit Expertinnen und Experten aus 21 Fachgesellschaften so-wie Vertreterinnen und Vertretern der Selbsthilfe abgestimmt. Die Leitlinie bildet damit eine zentrale Grundlage für die klinische Praxis, aber auch für gesundheitspolitische Entscheidungen.

Die aktuelle Version der Leitlinie stammt aus dem Jahr 2019. Bis zur geplanten Veröffentlichung der überarbeiteten Fassung im Januar 2027 bleibt sie gültig. Mit der nun bewilligten Förderung kann das Ulmer Team gemeinsam mit der Leitliniengruppe sicherstellen, dass neue wissenschaftliche Erkennt-nisse zeitnah in die medizinische Versorgung einfließen.

Die Adipositas im Kindes- und Jugendalter stellt eine chronische Erkrankung dar, die häufig bis ins Erwachsenenalter fortbesteht und das Risiko für Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Stoffwech-selstörungen und psychosoziale Belastungen erheblich erhöht. Vor diesem Hintergrund kommt der aktualisierten Leitlinie eine besondere Bedeutung zu: Sie soll Ärztinnen und Ärzten, Therapeutinnen und Therapeuten sowie weiteren Fachkräften Orientierung bieten, um Betroffene bestmöglich zu be-handeln.

Hintergrundinformationen
Die Deutsche Adipositas-Gesellschaft (DAG e.V.) ist die federführende Fachgesellschaft für die Er-stellung der Leitlinie. Sie vereint Expertinnen und Experten aus Forschung, Klinik und Praxis und ver-folgt das Ziel, die Prävention und Behandlung der Adipositas zu fördern sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbild voranzutreiben.

Der Innovationsfonds beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) unterstützt seit 2016 Projekte, die die medizinische Versorgung in Deutschland verbessern sollen. Dazu zählen auch Leitlinienprojek-te mit besonderem Versorgungsbedarf, deren Ergebnisse in die Regelversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung einfließen können.

Das Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) ist ein bundesweites For-schungszentrum, das 2024 mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gegründet wurde. An sieben Partnerstandorten bündelt es die Expertise von Universitätskliniken, Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen. Ziel ist es , durch interdisziplinäre Forschung die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern. Schwerpunkte liegen unter ande-rem auf seltenen Erkrankungen, Immunität und Infektionen, neurologischer Entwicklung, Stoffwech-sel- und psychischen Erkrankungen. Das DZKJ fördert die enge Verzahnung von Wissenschaft und Versorgung, um neue Erkenntnisse schnell in die Praxis zu übertragen.

Fotos (Quelle: Universitätsklinikum Ulm)
Prof. Dr. Martin Wabitsch und Dr. Stephanie Brandt-Heunemann haben den Auftrag erhalten, am Universitätsklinikum Ulm die Überarbeitung der S3-Leitlinie „Therapie und Prävention der Adipositas im Kindes- und Jugendalter“ in einer interdisziplinären Leitliniengruppe mit 21 Fachgesellschaften sowie Vertreterinnen und Vertretern der Selbsthilfe zu koordinieren. Das Projekt erhält eine Förderung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) im Rahmen des Innovationsfonds.

Hintergrund-Info

Im Universitätsklinikum Ulm werden jährlich rund 50.000 Patient*innen stationär behandelt. Hinzu kommen knapp 300.000 ambulante Quartalsfälle. Rund 7.000 Mitarbeiter*innen leisten an den Stand-orten des Klinikums universitäre Spitzenmedizin. Mit 29 Kliniken und 16 Instituten bietet das Universi-tätsklinikum den Patient*innen eine stationäre und ambulante Krankenversorgung auf höchstem Niveau.

Das Universitätsklinikum Ulm verfügt über 1.200 Betten und ist das größte Klinikum zwischen Ost-Württemberg, Schwäbischer Alb, Bodensee und Allgäu. An der Ulmer Universität absolvieren rund 4.000 Studierende ein Studium an der Medizinischen Fakultät. Das Universitätsklinikum Ulm ist eines von vier Universitätsklinika in Baden-Württemberg.

www.uniklinik-ulm.de



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