Ulm News, 05.08.2025 17:46
Wärmepumpen fürs Eigenheim – welche Arten gibt es?
In Ulm und Umgebung gewinnen Wärmepumpen hauptsächlich bei jungen und einkommensstarken Hausbesitzern an Zuspruch. Kein Wunder, denn das sich verändernde Klima bereitet Menschen weltweit Sorgen. Vier von fünf Befragten wünschen sich laut einer 2024 veröffentlichten UN-Umfrage daher mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel.
Ein Baustein im Kampf für den Umwelt- und Klimaschutz kann die zunehmende Verbreitung von Wärmepumpen sein. Denn im Gegensatz zur Gasheizung erzeugen sie deutlich weniger Kohlenstoffdioxid. Zudem sind sie nicht von Erdgas abhängig, sondern nutzen Energie aus der Umwelt, um Wärme zu erzeugen.
So funktionieren (die meisten) Wärmepumpen
Selbst wer noch keine Wärmepumpe als Ersatz für die Gasheizung hat, hat zumindest eine zu Hause – und zwar in der Küche. Denn der Kühlschrank kehrt deren Funktionsprinzip einfach um. Er entzieht seinem Innenraum Wärmeenergie ab und gibt sie an die Raumluft ab.
Dagegen erhalten Wärmepumpen als Heizalternative ihre Wärmeenergie aus der Umgebung und nutzt sie, um die Zimmer im Haus aufzuheizen. Konkret bekommen sie ihre Energie aus dem Grundwasser, dem Boden oder der Außenluft.
Diese Energie wird auf das in der Wärmepumpe enthaltene Kältemittel übertragen. Dieses erwärmt sich und verdampft. In dieser Form gelangt es zum sogenannten Verdichter, der es nochmals komprimiert.
Dadurch steigt der Druck. Die Teilchen im Gas bewegen sich schneller und stoßen aneinander. Die Temperatur des Kältemittels erhöht sich somit weiterhin. Es gelangt zum Wärmetauscher, um die enthaltene Wärmeenergie an den Heizkreislauf des Gebäudes abzugeben.
Daraufhin verflüssigt sich das nun abgekühlte Kältemittel wieder und der Kreislauf beginnt von vorn.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe
Hauptsächlich Hauseigentümer bis 39 Jahre setzen laut einer Umfrage auf Wärmepumpen. Zu den gängigsten Varianten für Ein- und Zweifamilienhäuser gehört das Modell, das seine Wärmeenergie aus der Umgebungsluft zieht.
Zunächst hört sich das paradox an. Denn in den Monaten, in denen die Heizung läuft, herrschen draußen meist niedrige Temperaturen.
Dennoch reicht die Wärmeenergie der Luft aus, um sie zum Aufheizen der Innenräume zu nutzen. Dafür überträgt die Wärmepumpe sie auf das Wasserkreislaufsystem im Gebäude.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe vereint mehrere Vorzüge. Einerseits funktioniert das Ansaugen der Umgebungsluft unkompliziert. Andererseits ist die Wärmepumpe im Vergleich zu anderen Varianten kleiner und leichter zu installieren.
Die Sole-Wasser-Wärmepumpe
Insbesondere in Gebieten mit sehr kalten Wintern kann sich eine sogenannte Erdwärmepumpe lohnen. Sie erhält die Wärmeenergie aus dem Boden, etwa aus einem Erdkollektor oder einem Erdwärmesystem.
Zwar sind Sole-Wasser-Wärmepumpen sehr effektiv. Allerdings erfordern sie umfangreiche Installationsarbeiten. Dementsprechend sind sie deutlich teurer als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe.
Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Grundwasser weist ganzjährig eine konstante Temperatur zwischen acht und zwölf Grad Celsius auf. Daher eignet es sich als Wärmequelle für eine Wärmepumpe.
Allerdings erfordert der Einbau einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe eine Baugenehmigung.
Zudem werden zwei Brunnen auf dem Grundstück benötigt. Über den Saugbrunnen wird das Grundwasser nach oben in die Wärmepumpe gesogen. Dort gibt es seine Wärmeenergie an das Kühlmittel ab. Das abgekühlte Wasser gelangt über den Sickerbrunnen zurück ins Erdreich.
Die Luft-Luft-Wärmepumpe
Wer sein Haus sowohl Heizen als auch Kühlen möchte, entscheidet sich für die Luft-Luft-Wärmepumpe. Sie eignet sich für Gebäude mit geringem Heizbedarf, die mit einem Lüftungssystem ausgestattet sind. Dabei handelt es sich etwa um Lüftungsschächte oder -kanäle.
Im Gegensatz zur Luft-Wasser-Wärmepumpe nutzt das Modell nicht die Außenluft als Wärmequelle. Stattdessen stammt die Wärmeenergie zum Heizen aus der Abluft der Lüftungsanlage.







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