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Ulm News, 02.08.2025 14:46

2. August 2025 von Thomas Kießling
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Technik, Sicherheit, Vorbereitung: Was du bei Wartung unter dem Auto wissen solltest


Reifenwechsel, Inspektion & Co.: Die richtige Hebetechnik im Überblick – dieser Themenkomplex ist für alle relevant, die sich regelmäßig mit Fahrzeugwartung beschäftigen. Ob in der heimischen Garage, auf dem Parkplatz oder in einer freien Werkstatt – sobald Arbeiten unter dem Fahrzeug anstehen, wird es technisch und sicherheitsrelevant - auch in der Region Ulm. Dabei geht es nicht nur um das Anheben des Fahrzeugs, sondern vor allem um eine Kombination aus richtiger Vorbereitung, geeigneter Technik und einem fundierten Sicherheitsverständnis. Viele unterschätzen die Gefahren, die mit unzureichenden oder unsachgemäß eingesetzten Hilfsmitteln einhergehen – insbesondere bei Arbeiten am Unterboden oder an tragenden Fahrzeugteilen.

Der Einsatz professioneller Hilfsmittel wie ein Wagenheber ist für Wartung und Reparaturarbeiten unerlässlich, doch entscheidend ist, wie er verwendet wird. Wer sich unsicher fühlt oder die Grundlagen nicht kennt, riskiert nicht nur Schäden am Fahrzeug, sondern im schlimmsten Fall auch schwere Unfälle. Deshalb ist es sinnvoll, sich nicht nur auf die Geräte selbst zu verlassen, sondern den gesamten Ablauf von der Vorbereitung bis zur Durchführung zu verstehen. In diesem Beitrag zeigen wir, wie du dein Fahrzeug korrekt und sicher für die anstehenden Wartungsarbeiten positionierst – und welche Rolle Hebetechnik, Unterlagen und Sicherheitsmaßnahmen dabei spielen.

Warum gute Vorbereitung das A und O bei Wartungsarbeiten ist

Bevor auch nur ein Rad gelöst oder ein Werkzeug in die Hand genommen wird, entscheidet die Vorbereitung über Erfolg oder Misserfolg. Gerade bei Arbeiten unter dem Auto ist ein klarer Ablaufplan essenziell. Viele Fahrzeughalter gehen zu sorglos an die Sache heran – sei es aus Zeitdruck, Selbstüberschätzung oder Unwissenheit. Doch eine mangelhafte Vorbereitung kann fatale Folgen haben. Ein ungesicherter Wagenheber, ungeeigneter Untergrund oder fehlende Keile zur Fahrzeugstabilisierung können das Auto ins Wanken bringen – und damit nicht nur das Fahrzeug beschädigen, sondern auch die Gesundheit gefährden.

Der erste Schritt sollte daher stets eine sorgfältige Standortwahl sein. Ein ebener, harter Untergrund ist Pflicht – weicher Asphalt im Sommer oder feuchter Boden im Herbst sind tabu. Das Fahrzeug muss komplett abgestellt, der erste Gang oder Parkmodus eingelegt und die Handbremse aktiviert sein. Zusätzlich sollten Radkeile genutzt werden, um ein unbeabsichtigtes Rollen zu verhindern. Schon diese vermeintlich kleinen Schritte machen einen großen Unterschied. Sie schaffen die nötige Stabilität, auf der alle weiteren Arbeitsschritte aufbauen.

„Wer sein Fahrzeug sicher warten will, muss nicht nur das richtige Werkzeug haben – sondern vor allem wissen, wie man es verantwortungsvoll einsetzt.“

Hinzu kommt die Werkzeugkontrolle: Sind alle notwendigen Utensilien griffbereit? Funktioniert der Wagenheber einwandfrei? Sind Unterstellböcke vorhanden? Die Vorbereitung endet nicht beim physischen Aufbau – sie betrifft auch das Wissen. Wer vorab prüft, wo sich die Aufnahmepunkte für den Wagenheber befinden, und wie der Ablauf der jeweiligen Wartung aussieht, spart nicht nur Zeit, sondern minimiert Risiken. Besonders bei modernen Fahrzeugen mit sensibler Unterbodentechnik ist es wichtig, nicht blind zu agieren. Fehler können hier schnell teuer werden.

Die passende Hebetechnik für verschiedene Einsatzzwecke

Nicht jede Hebetechnik ist für jeden Wartungszweck geeignet. Je nachdem, ob du nur einen Reifen wechseln willst, eine Inspektion am Unterboden durchführst oder Bremsen tauscht, unterscheiden sich die Anforderungen an Stabilität und Zugang deutlich. Dabei spielen sowohl die Art des Fahrzeugs als auch das jeweilige Gewicht eine zentrale Rolle. Ein Kompaktwagen lässt sich naturgemäß einfacher anheben als ein SUV mit Allradantrieb – vorausgesetzt, das richtige Hebesystem ist im Einsatz.

Zu den gängigsten Hebewerkzeugen zählen:

  • ein hydraulischer Rangierwagenheber für punktuelles Anheben
  • mechanische Scherenwagenheber als mobile Lösung für unterwegs
  • Unterstellböcke zur Absicherung nach dem Anheben
  • stationäre Hebebühnen für professionelle Werkstätten

Insbesondere beim Reifenwechsel in der heimischen Garage kommt häufig einWagenheber zum Einsatz. Dieser sollte über eine ausreichende Tragkraft verfügen und an den korrekten Aufnahmepunkten angesetzt werden – am besten laut Betriebsanleitung oder Markierung am Fahrzeugrahmen. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt Unterlegplatten oder Gummiaufsätze, um Schäden an der Karosserie zu vermeiden. Für größere Wartungsarbeiten empfiehlt sich zusätzlich das Abstützen mit Unterstellböcken – niemals sollte man sich allein auf den Wagenheber verlassen.

Sicherheitsmaßnahmen, die du niemals vernachlässigen solltest

Wenn ein Fahrzeug aufgebockt ist, steigt das Gefahrenpotenzial – selbst bei einfachen Arbeiten wie einem Ölwechsel oder dem Nachziehen von Schrauben. In diesem Zustand kann jede falsche Bewegung, jede unvorhergesehene Erschütterung zur Katastrophe führen. Daher gehört zur richtigen Hebetechnik immer auch ein klares Verständnis der Sicherheitsmaßnahmen, die über Leben und Gesundheit entscheiden können. Wer denkt, ein Wagenheber allein sei ausreichend, handelt grob fahrlässig. Er ist ausschließlich zum Anheben gedacht – nicht zum Halten. Ein Absichern mit Unterstellböcken ist deshalb keine Option, sondern Pflicht.

Auch die persönliche Schutzausrüstung ist nicht zu unterschätzen. Feste Handschuhe, standsichere Schuhe und gegebenenfalls ein Schutzhelm bei Arbeiten unter dem Fahrzeug können schwere Verletzungen verhindern. Zudem sollte auf eine gute Beleuchtung geachtet werden, insbesondere in der Garage oder bei trübem Tageslicht. Wer unter dem Auto arbeitet, braucht klare Sicht – nicht nur für sauberes Arbeiten, sondern auch, um eventuelle Undichtigkeiten oder mechanische Probleme zu erkennen. Ein kleiner Tipp: Eine stabile LED-Stirnlampe kann hier Gold wert sein und beide Hände freihalten.

Vorsicht ist auch bei den verwendeten Werkzeugen geboten. Gerade bei elektromechanischen Wagenhebern oder automatisierten Hebebühnen sollten keine Kinder oder Haustiere in der Nähe sein. Eine unbeabsichtigte Aktivierung oder das Lösen eines Sicherheitsriegels kann fatale Folgen haben. Wer häufiger selbst schraubt, sollte zudem über die Anschaffung eines Drehmomentschlüssels nachdenken, um Schrauben nach der Montage mit dem richtigen Anzugsmoment zu sichern – insbesondere bei Rädern ein entscheidender Sicherheitsfaktor.

Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Viele Unfälle oder Schäden entstehen nicht durch defekte Geräte, sondern durch Unwissen oder Nachlässigkeit bei der Anwendung. Der wohl häufigste Fehler: Der Wagenheber wird an der falschen Stelle angesetzt. Das kann nicht nur zu Instabilität führen, sondern schlimmstenfalls tragende Karosserieteile beschädigen. Deshalb ist es unabdingbar, die vorgesehenen Hebepunkte des jeweiligen Fahrzeugs zu kennen. Moderne Fahrzeuge besitzen oft markierte Punkte oder Aussparungen an den Seitenschwellern, die genau diesen Zweck erfüllen.

Ein weiterer klassischer Fehler: Das Fahrzeug wird nur einseitig oder ungleichmäßig angehoben, ohne es zusätzlich zu sichern. Dadurch kann es bei der kleinsten Bewegung verrutschen oder kippen. Besonders riskant ist das bei abschüssigem Gelände oder unebenem Untergrund. Auch das Vernachlässigen der Radkeile gehört zu den typischen Versäumnissen. Selbst wenn die Handbremse angezogen ist, kann sich das Fahrzeug durch die kleinste Erschütterung in Bewegung setzen.

Zur besseren Übersicht eine Liste der häufigsten Fehler:

  • Wagenheber falsch positioniert
  • Kein zusätzlicher Einsatz von Unterstellböcken
  • Arbeiten auf unebenem oder weichem Untergrund
  • Fehlende Radkeile oder Bremsensicherung
  • Werkzeug nicht geprüft oder defekt
  • Keine persönliche Schutzausrüstung

Diese Fehler lassen sich mit geringem Aufwand vermeiden – oft genügt es, sich vor der Arbeit 10 Minuten Zeit für Planung und Kontrolle zu nehmen. Gerade bei wiederkehrenden Wartungsarbeiten sollte man sich eine Routine aneignen und eine Checkliste nutzen, um die wichtigsten Schritte nicht zu übersehen. Sicherheit beginnt im Kopf – und endet bei der letzten gesicherten Schraube.

Die richtige Hebetechnik im Vergleich: Wann eignet sich welches System?

Je nach Art der anstehenden Wartung und abhängig vom Fahrzeugtyp eignen sich unterschiedliche Hebesysteme. Während der klassische hydraulische Wagenheber für viele Privatnutzer ausreichend ist, verlangen professionelle Werkstätten nach belastbaren Hebebühnen oder komplexeren Lösungen. Auch die Tragkraft und das Anheben von Vorder- oder Hinterachse spielen eine Rolle. Um besser zu verstehen, welches System wann sinnvoll ist, hilft eine strukturierte Übersicht:

Hebesystem

Geeignet für

Vorteile

Nachteile

Scherenwagenheber

Notfall-Reifenwechsel

Kompakt, leicht zu verstauen

Mechanisch aufwendig, begrenzte Tragkraft

Hydraulischer Rangierheber

Heimgebrauch, Allround

Schnell, einfach, vielseitig einsetzbar

Schwer, braucht stabilen Untergrund

Unterstellböcke

Absicherung nach Anheben

Extrem stabil, hohe Sicherheit

Nur in Kombination mit Wagenheber nutzbar

Mobile Hebebühne

Semiprofessionelle Nutzung

Flexibel, für viele Arbeiten geeignet

Teurer, braucht mehr Platz

Stationäre Hebebühne

Werkstätten

Maximale Sicherheit & Zugänglichkeit

Hohe Anschaffungskosten, stationär

Entscheidend ist also nicht nur das „Ob“, sondern vor allem das „Wie“ bei der Wahl des passenden Hebesystems. Wer häufig selbst am Auto schraubt, sollte in Qualität investieren – sowohl beim Hebewerkzeug als auch beim Zubehör wie Gummiauflagen, Radkeilen und Sicherungsmechanismen. Nur so lassen sich langfristig sowohl Fahrzeug als auch Gesundheit schützen.

Worauf es wirklich ankommt

Ob einfacher Reifenwechsel, gründliche Inspektion oder Reparaturen an Auspuff, Radlager oder Ölwanne – sobald unter dem Auto gearbeitet wird, gilt: Sicherheit, Technik und Vorbereitung müssen Hand in Hand gehen. Ein Wagenheber ist dabei nur ein Element in einer ganzen Kette von Maßnahmen, die gut aufeinander abgestimmt sein müssen. Wer dies verinnerlicht, spart nicht nur Zeit und Geld, sondern vermeidet auch gefährliche Fehler.

Besonders wichtig ist, das Thema nicht zu unterschätzen. Selbst wenn Routine einkehrt, dürfen Sorgfalt und Aufmerksamkeit nicht nachlassen. Die häufigsten Unfälle passieren genau dann, wenn man „nur kurz“ etwas nachziehen oder kontrollieren möchte. Deshalb lautet die goldene Regel: Jeder Arbeitsschritt verdient die gleiche Konzentration – egal, ob es sich um einen kompletten Räderwechsel oder einen kurzen Check der Bremsleitung handelt.

Auch wenn moderne Werkstätten heute mit vollautomatischen Hebebühnen arbeiten, bleibt das Wissen um manuelle Techniken und sicherheitsrelevante Details für Privatpersonen unverzichtbar. Wer selbst Hand anlegt, muss die Verantwortung ernst nehmen – und sich auf jedes Werkzeug, jeden Handgriff und jede Sicherheitsmaßnahme verlassen können. Denn nur so wird aus einem Reparaturversuch eine erfolgreiche Wartung.



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