Ulm News, 26.07.2025 08:00
Die Wagnerstraße in Ulm ist wieder offen, aber die Parkplätze plötzlich weg

In einem Offenen Brief wenden sich die Anwohner der Wagnerstraße und der Elisabetzenstraße in Ulm an die Behörden: die Wagnerstraße ist seit dieser Woche nach Bauarbeiten wieder offen - ulm-news berichtete - aber es sind wohl so viele Parkplätze weggefallen, dass es zu einem echten Problem. wird. Die Anwohler sprechen von einem unhaltbaren Zustand.
In dem Brief der Interessengemeinschaft heißt es:
"Wir wenden uns heute als besorgte Anwohnerinnen und Anwohner der Ulmer Innenstadt, insbesondere aus dem Bereich Wagnerstraße und Elisabethenstraße, an Sie. Seit dem Abschluss der jüngsten Straßenbauarbeiten sehen wir uns mit einem massiven und untragbaren Problem konfrontiert: dem eigentlich kompletten Wegfall unserer Parkmöglichkeiten.
Wir haben mit Entsetzen feststellen müssen, dass durch die Baumaßnahmen über 15 Parkplätze ersatzlos "wegrationalisiert" wurden. Was die Situation zusätzlich verschärft: In unserem Viertel gibt es keinerlei ausgewiesene Anwohnerparkplätze. Das Ausmaß dieser Reduzierung ist schockierend, zumal kein einziger Anwohner im Vorfeld über diesen weitreichenden Wegfall der Parkplätze informiert wurde. Diese mangelnde Kommunikation ist inakzeptabel und zeugt von einer erschreckenden Missachtung der Bürgerinteressen.
Das eigentlich Erschreckende ist jedoch, dass dieses Problem keineswegs neu ist. Vielmehr wird die zunehmende Parkplatznot in der Ulmer Innenstadt seit Jahren von der Stadt Ulm ignoriert. Was wir hier erleben, ist für uns nicht einfach ein unglückliches Versehen, sondern eine bewusste Verdrängung des Individualverkehrs – ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Anwohner und Gewerbetreibenden.
Ein zusätzlicher Faktor, der die Situation weiter zuspitzt, ist die häufige Nutzung der wenigen verbliebenen öffentlichen Parkplätze durch Mitarbeiter der Firma Hensoldt während der Bürozeiten. Obwohl in der Wörthstraße ein eigenes Parkhaus für Hensoldt-Mitarbeiter zur Verfügung steht, wird dieses aufgrund der als zu weit empfundenen Wegstrecke von einem Teil der Belegschaft offenbar nicht genutzt. Dies verschärft die Parkplatznot für Anwohner und lokale Geschäfte zusätzlich.
Diese drastische Reduzierung der Parkflächen trifft nicht nur uns Anwohner hart, sondern auch die Gewerbetreibenden in unserer Umgebung. Lieferanten finden keine Haltepunkte mehr, Kunden scheuen den Besuch, da Parkplätze schlichtweg nicht existieren. Die Auswirkungen gehen jedoch noch weiter: Es ist uns inzwischen kaum mehr möglich, Besuch zu empfangen, da es einfach keine Parkmöglichkeiten gibt. Wir stehen vor der fundamentalen Frage: Wo sollen wir unsere Fahrzeuge und die unserer Gäste zukünftig abstellen?
Die Lebensqualität in unserem Viertel leidet immens unter dieser Situation. Wir bitten Sie eindringlich, dieses Thema in Ihrer Zeitung aufzugreifen und damit die Dringlichkeit unseres Anliegens zu unterstreichen. Dieses Schreiben wurde bereits an verschiedene Presseorgane verschickt, um auf die unhaltbare Lage aufmerksam zu machen. Wir hoffen auf eine schnelle Reaktion der Stadtverwaltung und die Entwicklung tragfähiger Lösungen, um die Parkplatznot in der Wagnerstraße und Elisabethenstraße umgehend zu beheben. Es ist an der Zeit, dass unsere Bedenken endlich ernst genommen werden", so der offene Brief der Anwohnerinnen und Anwohner der Wagnerstraße und Elisabethenstraße in Ulm.







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