Ulm News, Gestern, 23:15
Gold und Bargeld mit Schockanruf erbeutet

Mit einem Schockanruf täuschten Unbekannte am Montag eine Frau bei Deggingen (Kreis Göppingen), wie das Polizeipräsidium Ulm mitteilt.
Am Nachmittag klingelte das Telefon der Frau im Ortsteil Reichenbach. Ein Unbekannter gab sich als Polizist aus. Der Mann teilte mit, dass ihr Schwiegersohn einen Unfall gehabt hätte, bei dem ein Kind gestorben sei. Der Betrüger gab das Telefon weiter an eine Frau.
Die gab mit weinerlicher Stimme vor, die Tochter der Angerufenen zu sein. In der Aufregung schenkte die Geschädigte der Unbekannten glauben. Zur Abwendung einer sofortigen Haftstrafe müsse noch heute eine hohe Kaution hinterlegt werden. Durch den Anruf geschockt, sammelte die Frau Geld und auch Gold im Haus zusammen. Beides übergab sie gegen 16.15 Uhr an der Haustür an einen Mann. Dann ging der Unbekannte wortlos wieder. Später flog der Betrug auf. Die Kriminalpolizei Göppingen (Tel. 07161/632360) hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nach Zeugen.
Der Abholer soll ein etwa 170 bis 175 cm großer Mann mit südländischem Aussehen sein. Er war schlank, hatte dunkle kurze Haare sowie einen Schnauzbart. Der Mann trug zur Tatzeit eine braune/hellbraune Jeans und hatte eine rote Umhängetasche aus Leder bei sich.
Die Polizei weist darauf hin, dass man sich vor Telefonbetrügern schützen kann. Zwischenzeitlich sind die Maschen, wie die Betrüger an das Geld der Angerufenen kommen wollen, vielfältig. Oft geben sich Betrüger am Telefon als Verwandte, meist Tochter, Sohn oder Enkel, oder als ein mit einem Vorgang betrauter Polizeibeamter oder Rechtsanwalt aus und täuschen eine Notsituation vor. Die Anrufer berichten etwa von einem Verkehrsunfall, in dessen Folge ein Familienmitglied sofort operiert werden müsse. Die Operation könne jedoch nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher in bar bezahlt wird. Dieses Vorgehen wird "Schockanruf" genannt.
Aber auch falsche Mitarbeiter von Software-Unternehmen, falsche Polizeibeamte oder der sogenannte Enkeltrick sollen meist ältere Menschen dazu bringen, Geld oder andere Wertgegenstände und Schmuck auszuhändigen oder Überweisungen durchzuführen. In vielen Fällen durchschauten die Angerufenen die Betrugsmaschen und die Betrüger gehen leer aus. Leider fallen aber auch immer wieder Menschen auf Betrüger herein und werden um Ihr Vermögen gebracht.
Die Polizeiliche Kriminalprävention klärt darüber auf, wie sich jeder vor Betrug schützen kann. Sie gibt folgende grundsätzlichen Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Legen Sie den Hörer auf. Wer sich nicht in ein Gespräch
verwickeln lässt, kann dabei auch nicht irregeführt werden.
- Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
persönlichen Daten.
- Legen Sie unbedingt zuerst auf! Wählen sie erst dann selbst die
110 und teilen Sie den Sachverhalt mit
- Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
- Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko
solcher Anrufe verringern will, der sollte sich aus den
öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen,
dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.
- Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte.
- Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis
weiter.
Wichtige Tipps zum Schutz von Telefonbetrügern erhalten Sie in der Broschüre "Vorsicht, Abzocke!". Diese finden sie bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder im Internet unter ww
w.polizei-beratung.de










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