Ulm News, 15.10.2011 21:00
Runder Tisch Tourismus: Information über Förderprogramme zur Verbesserung des Tourismusangebots
Das Thema „Förderprogramme Tourismus für Hoteliers, Vermieter von Ferienwohnungen oder Gastwirte“ stand im Mittelpunkt des Treffens der touristischen Anbieter im Landkreis Neu-Ulm am Mittwoch in der „Schranne“ in Illertissen.
Referent Hans Berger von der Wirtschaftsförderung der Regierung von Schwaben mach-te den rund 20 Teilnehmern Mut, in die Verbesserung ihres touristischen Angebots zu investieren und dafür staatliche Zuschüsse und/oder zinsvergünstigte Darlehen zu beantragen. Zuvor hatte Bürgermeisterin Marita Kaiser die Teilnehmer begrüßt. Sie wies auf die Bedeutung des Tourismus für die Stadt Illertissen hin. Kleine und mittlere Unternehmen können im Durchschnitt mit zehn bis zwölf Prozent gefördert werden, betonte Berger. Grundsätzlich würden nur investive Maßnahmen, die vorrangig der qualitativen Verbesserung der Tourismusangebote dienten, berücksichtigt. Dazu zählten beispielsweise Investitionen in eine qualitativ hoch-wertige Zimmerausstattung, in besondere Gästebereiche wie Kin-derspielbereiche oder Wellness-Anlagen sowie moderne Informa-tions- und Kommunikationstechnologien. Auch Investitionen in Barrierefreiheit, die zunehmend bedeutender werde, seien förder-fähig, hob Berger hervor. Die Schaffung zusätzlicher Bettenkapa-zitäten werde dagegen nur anerkannt, wenn tatsächlich entspre-chendes Nachfragepotential bestehe. Weitere Grundvoraussetzungen seien die Sicherung und/oder Schaffung von Arbeitsplätzen, ein Mindestinvestitionsvolumen von 150.000 Euro sowie ein angemessener Eigenmitteleinsatz und eine gesicherte Gesamtfinanzierung. Die Förderung könne entweder als ein Zuschuss zur Investition und/oder als Zinszuschuss gewährt werden, informierte der Refe-rent. Wer beispielsweise eine Investition von einer Million Euro plane, könne mit einer Zuwendung von mindestens 100.000 Euro rechnen. Eine positive Bilanz der touristischen Entwicklung im Landkreis Neu-Ulm konnte die Wirtschaftsbeauftragte Monika Stadler zie-hen. Wurden im Jahr 2000 rund 234.000 Übernachtungen im Landkreis Neu-Ulm gezählt, so waren es im Jahr 2010 rund 332.400 Übernachtungen. Dies entspricht einer Steigerung um 41 Prozent. Nach Angaben von Monika Stadler stieg der Anteil der Urlaubsreisenden von 2004 bis 2011 um 48 Prozent. Überwie-gend seien es aber nach wie vor Geschäftsreisende, die im Land-kreis Neu-Ulm übernachten. Die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus lasse sich allein dar-in erkennen, dass jeder Gast im Durchschnitt 116 Euro am Tag ausgebe, so Stadler. Tourismuswerbung sei gleichzeitig Stand-ortwerbung, betonte sie. Bis 2010 habe der Landkreis den Schwerpunkt auf das Innenmarketing gelegt, zum Beispiel auf die Schaffung von touristischen Angeboten. Seit 2011 betreibe der Landkreis vermehrt auch Außenmarketing wie überregionale An-zeigenwerbung und Messeauftritte. Großes Lob gab es aus dem Kreis der Teilnehmer des Runden Tisches für die Aktivitäten des Landkreises in Sachen Tourismus. Sie sprachen sich dafür aus, die im vergangenen Jahr erstmals durch den Landkreis erstellte Broschüre „Kurzurlaub 2011 zum Genießen“ mit Pauschalen und Arrangements neu aufzulegen. Zwar wurden die Pauschalen direkt kaum gebucht, wohl aber konnten neue Gäste gewonnen werden, wie die beteiligten Hote-liers bestätigten. „Das sollten wir unbedingt noch mal machen“, sprach sich auch Petra Schwandt, Wirtschaftsbeauftragte der Stadt Illertissen, für eine Neuauflage aus. Die Neuausrichtung des Tourismusverbandes Bayerisch-Schwaben fordert seit einem Jahr das verstärkte Engagement des Landkreises Neu-Ulm, wie Andrea Engel-Benz berichtete. So wird es auf Initiative des Landkreises zwei spannende „Lauschtouren“ für Familien mit Kindern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Roggenburg und dem Bayerischen Bienenmuseum in Illertissen geben. Per iPod k&am p;am p;ou ml;nnen die Gäste an den Hörstationen den Ge-schichten lauschen, die der gelernte Radiomoderator Marco Nei-ses produziert. Die Fertigstellung ist für April nächsten Jahres ge-plant. Die „Lauschtouren“ werden als Projekt des Tourismusver-bandes überregional vermarktet und auch als „App“ angeboten.





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