Vorerst letztes Spiel der Spatzen in der 2. Liga - zu Gast ist Preußen Münster

DER GEGNER

Wie die Spatzen, schafften auch die Münsteraner den direkten Durchmarsch aus der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga. Die erste Saison in Liga 2 gestaltete sich auch für sie schwer. Von Beginn an hielten sich die Preußen in der unteren Tabellenregion auf und pendelten immer wieder zwischen Platz 15 und 17. Nachdem sie dann am 31. Spieltag erneut auf Platz 17 abrutschten, zogen sie die Reisleine und entließen den langjährigen Trainer Sascha Hildmann. Für ihn übernahm der ehemalige deutsche Nationalspieler Christian Pander. Unter seiner Leitung konnte die Mannschaft aus den beiden Spielen gegen Magdeburg und Hertha BSC sechs Punkte holen und auf Tabellenplatz 15 klettern. Damit ist mindestens der Relegationsplatz sicher. Holt Münster am letzten Spieltag mindestens gleich viele Punkte wie die Konkurrenz aus Braunschweig, die gegen den schon sicher aufgestiegenen HSV spielen, würde das sogar den direkten Klassenerhalt bedeuten.

Auf Schützenhilfe der Hamburger will sich Chef-Trainer Christian Pander nicht verlassen: „Mir ist das relativ egal was die anderen machen. Mir geht es darum, dass wir hier gut arbeiten unter der Woche, dass wir am Wochenende Leistung bringen und dann ist es ja das Schöne, dass wir nicht auf andere angewiesen sind.“

Stattdessen stellt er sich auf Ulmer ein, die trotz des Abstiegs noch einmal alles geben werden: „In Ulm erwartet uns auf jeden Fall ein Gegner, der am letzten Spieltag nochmal alles reinwerfen wird. Sie wollen sich mit Sicherheit im letzten Spiel in der 2. Bundesliga  von den eigenen Fans positiv verabschieden, dementsprechend sind wir darauf vorbereitet, dass das nochmal ein sehr anstrengendes und schwieriges Spiel wird.“

Auf die Frage wie groß der Faktor Nervosität vor so einem wichtigen Spiel ist, sagte Pander: „Ich glaube, dass das keine große Rolle spielt. Auch die Spiele gegen Magdeburg und Hertha waren sehr wichtig. Jetzt wird es auch wieder wichtig und es ist ja auch so, dass wenn man dieses Spiel nicht erfolgreich gestaltet, man immer noch eine Chance hat, in der Ehrenrunde, die wir natürlich nicht haben wollen.“

LAGE BEI DEN SPATZEN
Nachdem die Mannschaft in den letzten Jahren aus der Regionalliga bis in die 2. Bundesliga durchmarschiert war, steht seit letztem Wochenende der Abstieg in die 3. Liga fest. Nach dem Sieg der Münsteraner und der eigenen Niederlage gegen den HSV blieben die Hoffnungen auf ein mögliches Endspiel, um den Klassenerhalt, am letzten Spieltag aus. Stattdessen wird es für die Spatzen vor allem darum gehen, sich im vorerst letzten Spiel in der 2. Bundesliga nochmal gut zu präsentieren und sich selbst und den Fans einen möglichst versöhnlichen Saisonabschluss zu bescheren.

Dieses Ziel hat auch Robert Lechleiter für Sonntag: „Wir wollen hier nochmal ein richtig gutes Spiel zeigen. Das sind wir unseren Zuschauern schuldig, die haben die Mannschaft 33 Spieltage zu Hause und auswärts herausragend unterstützt. Denen wollen wir nochmal eine richtig gute Leistung zeigen und das natürlich auch mit einem Heimsieg. Das ist unser Ziel für Sonntag und da werden wir nochmal alles raushauen, alles dafür geben und die Leute dafür belohnen.“

Auch wenn der Fokus auf dem letzten Heimspiel liegt, haben die Ereignisse des letzten Spieltags ihre Spuren hinterlassen: „Natürlich enttäuscht und leer die ersten Tage, vor allem wenn man nochmal auf das Spiel zurückschaut. […] Wir haben jetzt zwei Trainingseinheiten absolviert, da kommt das Lächeln auf dem Platz dann trotzdem auch wieder zurück, das muss auch so sein. Wir werden die Mannschaft morgen nochmal heiß machen für Sonntag, aber natürlich ist die Enttäuschung noch da, das ist klar.“

Für das Spiel am Sonntag muss Lechleiter definitiv auf Aaron Keller verzichten, der sich im Spiel gegen Hamburg am Sprunggelenk verletzt hatte. Die Einsätze von Tom Gaal (Sprunggelenk), Niklas Kolbe (muskuläre Probleme) und Luka Hyryläinen (Krankheit) stehen aktuell noch auf der Kippe.

HISTORIE
Wieder ein Heimsieg? – Die beiden Mannschaften standen sich erst drei Mal gegenüber. Das bisher einzige Heimspiel im April 2024 gewannen die Spatzen mit 2:0.

ulm-news meint

Sich ehrbar aus der 2. Liga zu verabschieden, heißt heute nochmals alles geben. Münster braucht aber auch die Punkte für den direkten Klassenerhalt. Deshalb unser Tipp, diesmal kein 2:1 sondern ein 2:2 - Tore für Ulm: Telalovic und Röser.

 Und hier nochmals die Spieltags-PK mit Ulm-News-Fragen.