Ulm News, 10.04.2025 07:30
Handwerkskammer: Riesenauswahl an Lehrstellen in der Region
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Beschreibung: In den Handwerksbetrieben in der Region warten unzählige Karrierchancen auf den Berufsnachwuchs.
Fotograf: Thomas Kießling
Zwischen Ostalb und Bodensee gibt es noch rund 400 offene Ausbildungsstellen, vermeldet die Handwerkskammer Ulm. Deren Berater unterstützen Jugendliche vor neuem Lehrjahr bei der Suche nach passendem Beruf. Ein neues Angebot ist die Beschäftigungsbrücke für Nachwuchskräfte aus Indien.
Junge Menschen können im Handwerk aus über 130 verschiedenen und zukunftsfähige Berufen wählen – in der gesamten Region zwischen Ostalb und Bodensee werden derzeit gewerkeübergreifend qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker gebraucht, teilt die Handwerkskammer Ulm mit. Besonders gefragt seien Elektroniker, Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Metallbauer, Maurer, Tischler sowie Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk.
Nachwuchsfachkräfte werden vor allem auch benötigt, um Zukunftsaufgaben wie die Energie- und Mobilitätswende, energieeffiziente Sanierungen, Neubauten von Gebäuden oder SmartHome-Projekte umzusetzen. Dazu sagt Katja Maier, Präsidentin der Handwerkskammer Ulm: „Eine handwerkliche Lehre kann jederzeit beginnen. Unsere Betriebe suchen immer nach motivierten, jungen Leuten, die mit anpacken. Das kann auch erstmal ein Praktikum sein, um dann nach der Sommerpause direkt als Azubi durchzustarten. Vieles ist möglich. Wir können Jugendlichen noch nahezu jeden Handwerksberuf anbieten.“
Jugendliche, die sich für eine Ausbildung in einem Handwerksberuf interessieren, können sich auch unterjährig um einen Ausbildungsplatz in der Region bewerben. Im gesamten Ulmer Kammergebiet sind nach Angben der Kammer noch rund 400 Lehrstellen unbesetzt: 37 im Alb-Donau-Kreis, 90 im Landkreis Biberach, 36 im Bodenseekreis, 21 im Landkreis Heidenheim, 78 im Ostalbkreis, 101 im Landkreis Ravensburg und im 41 im Stadtkreis Ulm. „Jede Ausbildungsstelle bietet jungen Menschen die Chance auf einen erfolgreichen Berufseinstieg. Und egal ob beim Dachdecken, beim Installieren von Wärmepumpen, dem Reparieren von Autos oder beim Brötchenbacken: Jeder Azubi trägt mit seiner Arbeit täglich dazu bei, die Zukunft mitzugestalten und die Menschen vor Ort mit wichtigen Dienstleistungen und Produkten zu versorgen“, so Maier.
Ausbildungsberatung und -angebote der Handwerkskammer nutzen
Wer eine Ausbildung im Handwerk beginnen möchte, kann sich online über die Ausbildungsbörse der Handwerkskammer Ulm informieren (www.hwk-ulm.de/ausbildungsboerse/). Die Filterfunktion ermöglicht es, die Auswahl einzugrenzen, indem nach einem bestimmten Beruf oder einem
Radius gesucht werden kann.
Die Handwerkskammer bietet zudem in Kooperation mit der Arbeitsagentur Aalen eine „Last Minute Vermittlung“ von Auszubildenden an. Jugendliche, die eine Ausbildung im Handwerk beginnen möchten, werden an regionale Handwerksbetriebe vermittelt, die noch offene Stellen für das neue Lehrjahr haben. Die Ausbildungsberaterinnen und -berater der Handwerkskammer Ulm helfen bei Fragen zum Thema Ausbildung weiter und vermitteln Stellen oder Praktika auch direkt.
Pilotprojekt Beschäftigungsbrücke
Um Betriebe bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitenden zu unterstützen und künftig mehr offene Lehrstellen zu besetzen, hat die Handwerkskammer Ulm zusätzlich eine Beschäftigungsbrücke initiiert. Mithilfe einer Agentur suchen die Berater der Kammer potenzielle Auszubildende in Indien. Nachwuchstalente werden vorab sorgfältig von der indischen Agentur geprüft. Wer ausgewählt wird, durchläuft einen sechsmonatigen Deutschkurs im Heimatland. Teilnehmende, die den Test auf B1-Niveau bestehen, können ein Visum bekommen.
Das Pilotprojekt ist vielversprechend angelaufen: So haben 2024 bereits elf indische Auszubildende ihre Lehre im Gebiet der Handwerkskammer Ulm begonnen. Auch für das laufende Jahr werden noch Betriebe gesucht, die Interesse an Nachwuchshandwerkern haben. Auszubildende werden im Rahmen des Projekts zunächst für die Berufe Bäcker sowie Fachverkäufer, Fleischer, Klempner, Mechatroniker, Metallbauer und Elektroniker gesucht. Im nächsten Schritt ist eine Ausweitung auf andere Gewerke geplant.




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