Ulm News, 04.04.2025 09:45
Kein Plastik im Biomüll!


Beschreibung: Die Oma mit dem Zeigefinger ist eine der Werbefiguren für die Kampagne "Kein Plastik in die Biotonne" in Ulm und im Alb-Donau-Kreis.
Fotograf: wir für bio

Immer noch landet Zeug in der Biotonne, das da nicht reingehört: Metall, Holz und vor allem Plastikteile. Daher starten die Stadt Ulm und der Alb-Donau-Kreis jetzt eine gemeinsame Kampagne: "Kein Plastik in die Biotonne" soll aufklären, was für die Tonne ist und was nicht. Besonders im Visier hat man die Müllbeutel aus angeblich kompostierbarer Biofolie.
Es gibt sie in jedem Supermarkt: Rollen mit Beuteln aus angeblich kompostierbarer Folie, in die man seinen Biomüll packen soll. Sie bestehen zum Beispiel aus Mais- oder Kartoffelstärke und werden gerne genommen, weil sie dicht halten und nichts heraustropft. Und weil sie ja zusammen mit dem Biomüll verotten, denken sich viele. Alles Unsinn, sagen die Entsorgungsbetriebe Ulm (EBU) und die Abfallwirtschaft Alb-Donau-Kreis (AWA): "Für die Kompostierung und Bioabfallvergärungsanlagen sind Biofolien ungeeignet", heißt es in einer Mitteilung. "Die Verweilzeit in den Anlagen ist zu kurz, als dass sich die Folie richtig zersetzen kann. Die restlichen Kleinteile des Biobeutels im erzeugten Kompost gelten immer noch als Mikroplastik und mindern die Kompostqualität".
Problem Biofolie
Daher sind diese kompostierbaren Biofolien in Ulm und im Alb-Donau-Kreis in der Biotonne nicht mehr erlaubt. Verkauft werden sie trotzdem. "Biomüll sollte besser in Papier eingepackt sein", raten die Entsorgungsbetriebe. "Egal, ob Zeitungen, Bäckertüten oder die Bioabfalltüten aus Papier, die es überall im Handel gibt.
Die Botschaft daher: Kein Plastik in die Biotonne, alo auch auch keine Lebensmittel in Kunststoffverpackungen, keine Plastik-Mülbeutel und keine angeblich biologisch abbaubaren Folien. Zum 1. Mai verschärft der Gesetzgeber die Grenzwerte: Erlaubt sind dann nur noch 3 Prozent Fremdstoffe und 1 Prozent Plastik, sonst soll der Biomüll von den Vergärungsbetrieben zurückgewiesen werden. Die Einhaltung der Grenzwerte muss kontrolliert werden.
Die Stadt Ulm will im Mai mit Tonnenkontrollen anfangen, der Landkreis im Herbst. Zum Einsatz sollen rote und gelbe Karten an den Tonnen kommen, die den Müllsündern das Problem erklären. Wenn das nichts nutzt, wird irgendwann die betroffene Biotonne nicht mehr geleert - oder nur gegen eine Zusatzgebühr.
Damit es nicht soweit kommt, wird jetzt erstmal aufgeklärt: Mit Flyern, Social Media Posts, Bus Spots im Alb-Donau-Keis, Infos auf den Internetseiten der Entsorgungsbetriebe und Werbeplakaten auf den Müll-LKW, welche die Botschaft unter die Leute bringen sollen. Das Material kommt von der Initiative "#wirfuerbio", zu der sich bundesweit 90 kommunale Abfallentsorgungsbetriebe zusammengeschlossen haben.
Mehr unter https://www.wirfuerbio.de/aw-adk/ und https://www.wirfuerbio.de/ulm/






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