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Ulm News, 23.03.2010 08:21

Hochschule Neu-Ulm startet MBA-Studiengang für Ärzte in Tansania

Speziell für Ärzte aus Ost- und Zentralafrika hat die Hochschule Neu-Ulm einen MBAStudiengang entwickelt, der ab 1. August 2010 erstmals an der Mzumbe University in Tansania durchgeführt wird.

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 Ein aktuelles Forschungsprojekt zur Verbesserung der Medikamentenversorgung von Kliniken wird ebenfalls dieses Jahr in Tansania umgesetzt. Damit verstärkt die
Hochschule Neu-Ulm (HNU) ihre Lehr- und Forschungsaktivitäten im afrikanischen
Gesundheitsmanagement.
Der englischsprachige Studiengang „Health Care Management“ baut auf dem Weiterbildungsprogramm
„International Leadership Training“ (ILT) auf, das InWEnt (Internationale Weiterbildung und Entwicklung gGmbH) im Auftrag des Bundesministeriums für Entwicklung
und Zusammenarbeit (BMZ) seit fünf Jahren gemeinsam mit der HNU durchführt. Auch derzeit werden 21 afrikanische Ärzte und Verwaltungsmitarbeiter auf die effiziente Führung von Gesundheitseinrichtungen vorbereitet: durch die Weiterbildung im Krankenhausmanagement an der HNU und ein anschließendes dreimonatiges Praktikum in deutschen Kliniken.
Begleitend zu Theorie und Praxis erarbeiten die Teilnehmer individuelle Projekte, die sie in den Krankenhäusern ihrer Heimatländer umsetzen, um damit konkrete Veränderungsprozesse in Gang zu setzen.
Bald können ehemalige Stipendiaten des „International Leadership Trainings“ in Tansania ihr
Studium fortsetzen und mit dem „Master of Health Businesss Administration“ (MBA) abschließen. 23 Teilnehmer haben sich bereits angemeldet. Ab 1. August 2010 vertiefen sie an der Mzumbe University in Tansania ihr Wissen in den Bereichen Unternehmensführung,
Informationsmanagement, Projekt- und Prozessmanagement, internationale Gesundheitssysteme am Beispiel Afrika, Europa und USA sowie interkulturelle Kommunikation.
Afrikanische, amerikanische und deutsche Experten im Krankenhaus-management halten die
englischsprachigen Seminare und Vorlesungen und nehmen die Prüfungen ab. Zu den Dozenten zählen auch HNU-Präsidentin Prof. Dr. Uta M. Feser und der Vice-Chancellor der Mzumbe University Prof. Joseph Kuzilwa. Nach zwei Monaten Vollzeit-Unterricht erstellen die
Teilnehmer ihre Master-Arbeiten. „Die afrikanischen Ärzte und Verwaltungsmitarbeiter bekommen ein auf ihre Anforderungen zugeschnittenes Studienangebot in Tansania.
Dadurch bleiben die Reisekosten gering und die Ärzte sind in der Nähe ihrer Krankenhäuser“ sagt Prof.
Dr. Burk. Der Leiter des Kompetenzzentrums Gesundheitsmanagement weist auf einen
weiteren Vorteil hin: „Mit den Masterarbeiten entstehen angewandte Forschungsprojekte, durch
die eine schnelle und fläche ndeckende Entwicklung des Gesundheitswesens in Ost- und Zentralafrika möglich wird“.
Dies ist auch Ziel eines Forschungsprojekts am Kompetenzzentrum Gesundheitsmanagement.
Konkret geht es um die Entwicklung und den Einsatz eines software-basierten Apotheken-
Managementsystems. Es soll die Beschaffung, Lagerung und Verteilung von Medikamenten regeln und damit zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung beitragen. Mithilfe der Software kann der Medikamentenverbrauch dokumentiert, der Mindestbestand kontrolliert
sowie der Bestellprozesses definiert werden, so dass damit die Voraussetzungen für eine rechtzeitige Lieferung der Medikamente in erforderlichem Umfang geschaffen werden. Auch ein Online-Shop ist geplant.
Der Mitarbeiter im Kranke nhaus greift dann per Internetzugang
(Breitband oder Mobilfunknetz) auf die Datenbank zu, wählt im Produktkatalog die
erforderlichen Medikamente aus, kann deren Verfügbarkeit überprüfen, bei Bedarf auf ein anderes Präparat ausweichen und bestellt d ann per Mausklick. Die Zentralapotheke, die mehrere Bezirkskrankenhäuser mit Medikamenten versorgt, erhält die Bestellung und kann sie
umgehend bearbeiten.
Welche Voraussetzungen für den Einsatz der Software im Einzelnen vor Ort geschaffen werden müssen und wie auf bereits bestehende IT-Strukturen aufgebaut werden kann, ist weiterer Teil des Projekts, an dem Prof. Dr. Rainer Burk derzeit mit seinem Team arbeitet. Bei der Implementierung vor Ort steht durch das „International Leadership Training“ ein breites Netzwerk an afrikanischen Fachkräften zur Verfügung, die auch in die Schulung der Mitarbeiter
eingebunden werden können. „Verlässliche Partner und relevante Unterstützer vor Ort sind rundvoraussetzungen für den Erfolg eines solchen Projekts“ berichtet Prof. Dr. Rainer Burk.
Auch für das Pilotprojekt hat er bereits einen Partner gefunden: Dr. Andrew Cesari, der zur Zeit
an der Hochschule Neu-Ulm im Krankenhausmanagement weitergebildet wird. Er leitet das Nyakahanga Designated District Hospital im Nordwesten Tansanias mit 200 Betten. 10 Ärzte, 16 Krankenschwestern und 41 Hebammen versorgten im Jahr 2008 rund 40 000 Patienten
ambulant und rund 14 000 Patienten stationär – bislang ohne ein Medikamenten-Managementsystem. Das soll sich bald ändern: Das Pilotprojekt wird noch dieses Jahr starten.
Für einen Fördermittelantrag laufen derzeit noch Gespräche mit potenziellen Projektpartnern
aus den Bereichen „Internationale Medikamentenversorgung“ und „Softwareentwicklung“.



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