Zwei Meter zwölf für Ulm - Der 17-jährige Michael Müller erhält bei Basketball Ulm ein Stipendium.

Doch auf seine Größe reduzieren lässt er sich nicht. Auch Hänseleien von Gleichaltrigen lassen ihn kalt. "Ich habe durch meine Größe im Sport einen Vorteil. Ich bin zufrieden." Diesen Vorteil von 2,12 Metern bringt Müller zukünftig an der Seite von Andreas Wenzl für das Ulmer NBBL-Team ein. "Ich will mich als Basketballer verbessern, möglichst viele Spiele gewinne und auch in die Schule gut abschließen", fasst Michael Müller seine Erwartungen zusammen. Damit er sowohl sein Abitur am Ulmer Schubart-Gymnasium bauen, als auch seine sportliche Entwicklung voran treiben kann, steht ihm im Basketballer-Haus Petra Bieringer zur Seite. Die Pädagogin und ehemalige Spitzensportlerin kümmert sich seit Anfang Juli in der Funktion der pädagogischen Leiterin um die jungen Talente. Wenn für Michael Müller alles nach Plan läuft, soll der 17-Jährige schon bald in den ProB-Kader von Kooperationspartner Weißenhorn integriert werden. Denn Trainer Rainer Bauer traut dem Center einiges zu - vor allem wegen "seines jungen Basketballalters".
Denn eigentlich spielt der Sohn eines rumänischen Zweitligaspielers (2,06 Meter) erst seit rund vier Jahren ambitioniert Basketball. Den Ausschlag gab der Ex-Trainer seines Vaters, der in Rumänien als Nationalcoach arbeitet und der Michael während eines Sommerurlaubs für zwei Wochen trainierte. Den Eltern des jungen Riesen gab er anschließend auf den Weg: "Sucht einen guten Trainer für Michael." Der fand sich in Neckarsulm, nicht weit entfernt von Heilbronn, wo die Müllers leben.
Über Rainer Bauer fand Michael dann nach Ulm. "Ich freu mich auf die neue Selbständigkeit und darauf, nicht mehr so viel unterwegs sein zu müssen, wenn ich ins Training will", sagt Michael beim Ortstermin in seinem neuen Zuhause. Im Basketballer-Haus, in dem neben der pädagogischen Leiterin Petra Bieringer auch die Jungprofis Michael Wenzl und Marcel Heberlein wohnen, ist nun noch Platz für maximal drei weitere Talente.