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Ulm News, 28.06.2017 00:00

28. Juni 2017 von Ralf Grimminger
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Genossenschaftstag in Ulm: Unterhaltung und interessante Geschäftsmodelle


 Der traditionell am ersten Samstag im Juli begangene Internationale Genossenschaftstag steht ganz im Zeichen der 160 Jahre alten Rechts- und Unternehmensform eG. Auf dem Marktplatz in Ulm präsentieren sich am 1. Juli von 10 bis 15 Uhr zahlreiche Genossenschaften mit ihren vielfältigen und erfolgreichen Geschäftsmodellen. 

Neben der Volksbank Ulm-Biberach eG, der Genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie dem Gewinnsparverein der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Baden-Württemberg sind auch die Kaminbauer der Hagos eG aus Stuttgart, die Milchwerke Schwaben eG aus Ulm, die Schülergenossenschaft „Uncle Carl’s“ aus Laupheim sowie der BWGV vertreten. Daneben ist für Unterhaltung gesorgt: Auftritte diverser Musikgruppen aus der Region stehen ebenso auf dem Programm wie das schwäbische Mundart-Kabarett „Hillu‘s Herzdropfa“. Das Inklusions-Theater „Heyoka“ wird ein Stück zeigen und eine Spende in Höhe von 5.000 Euro entgegennehmen.
Durch die Veranstaltung führt Radio7-Moderator Marc Herrmann, der Hallensprecher der Ulmer Basketballer.
Der Genossenschaftstag wird um 10 Uhr von Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch, BWGV-Präsident Glaser und Ralph P. Blankenberg, Vorstandssprecher der Volksbank Ulm-Biberach, eröffnet. „Genossenschaften genießen zu Recht großes Vertrauen, weil sie sich mit ihren seriösen und regionalen Geschäftsmodellen immer wieder als ein Hort der Stabilität erweisen“, verdeutlicht Glaser. „Noch nie hat ein Kunde einer Volksbank oder Raiffeisenbank auch nur einen Cent seiner Einlagen verloren.“
Darüber hinaus sind Genossenschaftsbanken zuverlässige und faire Partner des Mittelstands. Genossenschaftliches „Familientreffen“ am Ulmer Münster: Am Samstag, 1. Juli, veranstaltet der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) den bereits 11. Genossenschaftstag, in diesem Jahr in Ulm. Gefeiert wird ein neuer Mitgliederrekord und eine ganz besondere Ehrung durch die Unesco. Die Weltkulturorganisation hat die Genossenschaftsidee und ihre Umsetzung in der Praxis zum „Immateriellen Kulturerbe der Menschheit“ erklärt, als ersten deutschen Vorschlag überhaupt. Sowohl die Vielfalt an Genossenschaften als auch die Zahl der Mitglieder nimmt immer weiter zu. Mit mehr als 3,9 Millionen Mitgliedern ist Baden-Württemberg das „Land der Genossenschaften“ – denn der Südwesten hat deutschlandweit die mit Abstand höchste Dichte an Genossenschaftsmitgliedern. „Noch erhebliches Potenzial für Genossenschaften besteht unter anderem in der kommunalen Infrastruktur, bei sozialen Dienstleistungen und im Gesundheitswesen“, sagt BWGV-Präsident Dr. Roman Glaser. „Unsere sehr erfreuliche Mitgliederentwicklung zeigt, wie beliebt Genossenschaften bei den Menschen sind, aber auch, wie sehr sich unsere Rechts- und Unternehmensform für die Bewältigung vieler Zukunftsherausforderungen eignet“, sagt Glaser, der die Unesco- Auszeichnung als „ganz besondere Ehre und eine großartige Anerkennung für alle Genossenschaften“ bezeichnet. In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Genossenschaftsmitglieder in Baden-Württemberg um fast 550.000 angewachsen. Ursache dieser Entwicklung sind viele Neugründungen von Genossenschaften. Zudem werden immer mehr Menschen bewusst Mitglied bei ihrer Volksbank oder Raiffeisenbank – gerade seit der Finanzmarktkrise 2008. Noch nie gab es so viele unterschiedliche Genossenschaften im Südwesten wie heute. Die aktuell 830 Unternehmen in der Rechtsform der eG verteilen sich auf rund 50 Branchen. „Genossenschaften können sowohl ein Modell für Kooperationen im Mittelstand sein als auch den Strukturwandel im ländlichen Raum begleiten“, erläutert Glaser. In d en vergangenen zehn Jahren sind allein im Südwesten 280 neue Genossenschaften gegründet worden. „Dies zeigt, wie gut sich unsere Unternehmensform für viele Geschäftsideen und Formen der Kooperation eignet“, betont der Präsident des BWGV. Im ersten Halbjahr 2017 gab es im Südwesten bisher sechs Gründungen von Genossenschaften, zehn weitere befinden sich in der Gründungsphase.

Neugründungen in vielen spannenden Feldern

Neugründungen in vielen spannenden Feldern Die Vielfalt an genossenschaftlichen Unternehmen reicht von Intersport und Euronics über die Volksbanken und Raiffeisenbanken, landwirtschaftliche Genossenschaften bis zum Gasthof, Dorfladen oder zur Schwimmbad- Genossenschaft. Bisher entstanden beziehungsweise entstehen neue Seite 2/3 Genossenschaften in den Bereichen Handel, Gastronomie, Handwerk, Landwirtschaft, Marketing, Beratung, Mobilität, Energie, Gesundheit, Soziales sowie Forschung und Entwicklung – etwa als Zusammenschluss von Unternehmen. Ein Schwerpunkt in der Gründungsberatung sind derzeit Genossenschaften im kommunalen Umfeld. Sie ermöglichen eine faire Teilung von Finanzierungskosten und erhöhen zugleich die Bindung und Identifikation der Menschen mit Projekten. Neben der ärztlichen Versorgung stehen auch Themen wie Mobilität, Infrastruktur, Betreuung und Bildung auf der Agenda. Genossenschaftliche Modelle der ärztlichen Versorgung etwa können dazu beitragen, dem zunehmenden Hausärztemangel – gerade im ländlichen Raum – zu begegnen. „Genossenschaften können dort eine Lösung sein, wo Infrastruktur und Dienstleistungen nicht mehr allein von der öffentlichen Hand, sondern auch von den Menschen und Unternehmen vor Ort mitgestaltet werden. Die eingetragene Genossenschaft verbindet in idealer Weise wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung – und sie kommt dem Wunsch der Menschen nach Mitbestimmung entgegen“, verdeutlicht Glaser.

„Hilfe zur Selbsthilfe“ in der Region Ulm/Biberach

Der Trend, Mitglied einer Genossenschaft zu sein, ist auch in der Region Ulm/Alb-Donau- Kreis und Landkreis Biberach ungebrochen. Das belegen die insgesamt 47 Genossenschaften und deren mittlerweile fast 230.000 Mitglieder – Tendenz steigend. Allein in den vergangenen zehn Jahren sind in der Region 24 Genossenschaften neu gegründet worden – vor allem Bürger-Energiegenossenschaften, aber auch ein Dorfladen, eine Berater-eG Seite 3/3 und eine Kultur- sowie eine Sozialgenossenschaft. „Die genossenschaftliche Idee der ,Hilfe zur Selbsthilfe‘ macht unser Geschäftsmodell einzigartig“, sagt Volksbank-Chef Blankenberg. „Die genossenschaftlichen Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung sowie die enorme Kraft, die aus ihnen erwächst, haben sich als Antrieb für unser Wirken als Bank bestens bewährt. Wir haben daraus vier gleichberechtigte Zielgrößen abgeleitet, die unser unternehmerisches Handeln ausrichten. Als erste Mitgliederbank der Region führen wir unsere Geschäfte nach ökologischen, ökonomischen, ethischen und sozialverantwortlichen Grundsätzen. Zuvorderst steht dabei immer der Mensch“, betont der Bankvorstand. Das Institut gehört zu den mitgliederstärksten Banken in Baden-Württemberg und fungiert als Gastgeber des Genossenschaftstages – in dessen Mittelpunkt das Alleinstellungsmerkmal der Genossenschaften, die Mitgliedschaft, steht. Bei der 1863 gegründeten Volksbank Ulm-Biberach vertrauen 73.000 Mitglieder auf die Stärke des genossenschaftlichen Geschäftsmodells. Fast 550 Mitarbeiter betreuen ein Geschäftsvolumen von 2,7 Milliarden Euro. Genossenschaftsbanken sind als leistungsfähige, kompetente und vertrauenswürdige Partner der Menschen und Unternehmen fest in ihren jeweiligen Regionen verankert. Sie übernehmen Verantwortung als Arbeitgeber, Ausbilder, Sponsor, Investor und vor allem als Finanzierer des örtlichen Mittelstands.
Insgesamt gibt es in Baden-Württemberg aktuell 193 Volksbanken und Raiffeisenbanken, die mit fast 23.500 Mitarbeitern ein Kundenkreditvolumen von 95,7 Milliarden Euro und ein Kundenanlagevolumen von 199,1 Milliarden Euro betreuen und mehr als 3,73 Millionen Mitglieder zählen. Genossenschaft: Die Kräfte bündeln – und dabei eigenständig bleiben Die eingetragene Genossenschaft bietet sich immer dann an, wenn Wirtschaftsakteure ihre Kräfte bündeln und die Vorteile der Kooperation nutzen möchten, ohne dabei ihre Eigenständigkeit aufzugeben.
Der Wesenskern einer jeden Genossenschaft ist: Das Mitglied steht immer im Mittelpunkt, es bestimmt mit und wird gefördert – immer nach dem Motto „Gemeinsam mehr erreichen“. In den vergangenen Jahren gab es mit mehr als 140 Gründungen die größten Zuwächse bei Energiegenossenschaften. Insgesamt gibt es im Südwesten neben den Volksbanken und Raiffeisenbanken 306 gewerbliche Genossenschaften mit 62.000 Mitgliedern. Knapp 4.800 Mitarbeiter erwirtschaften hierbei einen Umsatz von 5,2 Milliarden Euro. Die 333 landwirtschaftlichen Genossenschaften (104.700 Mitglieder) erzielen zudem einen Umsatz von 3,4 Milliarden Euro – mit Getreide, Obst, Gemüse, Milch, Wein und vielem mehr. Sie beschäftigen fast 6.000 Mitarbeiter.

34 000 Menschen im Südwesten arbeiten bei Genossenschaften

Der BWGV hat mehr als 900 Mitglieder, davon 830 Genossenschaften mit mehr als 3,9 Millionen Einzelmitgliedern. Gut 34.000 Menschen in Baden- Württemberg arbeiten für genossenschaftliche Unternehmen.



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