Wie Phoenix aus der Asche - LSV Erbach eröffnet neues Vereinsheim

 Mit tatkräftiger Hilfe und Spenden der Mitglieder sowie rund 2000 freiwilligen Arbeitsstunden ist nun – wie Phoenix aus der Asche - innerhalb eines knappen Jahres ein neues, schmuckes Vereinsheim entstanden. Der LSV ging noch im vergangenen Sommer die ersten Schritte für den Neubau des Vereinsheims an. Durch die guten Verbindungen und Planungen von Architekt Stefan Lettenmeyer gab es bereits Anfang September den roten Punkt nach zuvor erfolgten Besprechungen mit den Ämtern.
Die Firma Müller Holzbau aus Dietingen – die schon die Drehtellerhalle auf dem Flugplatz vor drei Jahren baute – übernahm den Aufbau in Holz mit Ausbau in gewohnter Zeitzusage. Der Bau wäre sogar zwei Monate früher fertiggestellt worden, wenn nicht der kalte Januar und Februar ein schnelleres Arbeiten verhindert hätte. Das Dach durch die Firma Rust aus Laupheim konnte nicht belegt werden und Maurer- beziehungsweise Gipserarbeiten waren bei Frost nicht möglich. Minusgrade behinderten auch die Arbeiten am Kamin. Beim Neubau haben außerdem weitere zuverlässige Handwerker aus der Region wie Harry Locher Sanitär, Elektro Westhäuser und Innenausbauer und Gipser Bollinger und Firma Kohn Innenausbau gute Arbeit geleistet, teilt Hans-Ulrich Sayler mit, der den Neubau federführend für den Verein mit organisierte.
Mitglieder und Baufirmen haben in den letzten Wochen aber noch mächtig Gas gegeben, damit das neue Vereinsheim den Besuchern des Flugplatzfestes vorgestellt werden. Da nicht alle Kosten von der Versicherung ersetzt werden, freut sich der LSV Erbach über Spenden, für die auch eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden kann.

Luftsportverein seit über 65 Jahren

Der Luftsportverein (LSV) besteht seit 65 Jahren, der Verein wurde 1951. 2014 ging eine neue Motormaschine des Vereins – erneut eine Regent von Robin aus Dijon - in Betrieb. Die bewährte Vereins-Allroundmaschine kann hervorragend Segelflugzeuge in die Höhe schleppen und ist ein hervorragendes Reiseflugzeug  für vier Personen und mit einer Reichweite von bis zu 1000 Kilometern. Der Luftsportverein besitzt aktuell ein viersitziges Motorflugzeug, ein zweisitziges Motorflugzeug (eine Aquila, die in der Nähe von Berlin gebaut wurde), einen Motorsegler sowie ein schnelles Ultraleichtflugzeug. In der Segelflugsparte hat der LSV Erbach derzeit vier Segelflugzeuge am Start: Den Schulungsdoppelsitzer und drei Einsitzer, zwei davon sind Hochleistungskunststoffsegler, gebaut von Schempp-Hirth aus Kirchheim/Teck.

Ausgebildet wird im Verein in allen drei motorisierten Sparten Motorsegler, Motorflug und Ultraleicht und vor allem traditionell im Segelflug, wo Jugendliche bereits ab 14 Jahren im motorlosen Flug ein Segelflugzeug steuern und landen lernen. Häufig folgt auf die Ausbildung für ein Segelflugzeug die Weiterbildung zum Motorsegler und für einen Motorflieger. Der Verein hat 85 Mitglieder, davon 14 Schüler und Studenten. Die 20 Flugschüler (Anfänger- oder weitere Ausbildung) werden von fünf Fluglehrern und einer Fluglehrerin ehrenamtlich zu Piloten gemacht. Die Ausbildung bis zum ersten Alleinflug kann ein oder zwei Jahre dauern. Wer dann den Segelflugschein hat, geht gerne auf Wettbewerbe, weiß Sayler, der nun seit 17 Jahren die beiden Fliegerfeste, jedes Jahr am 1. Mai und am letzten Sonntag im August, mit organisiert.