Aufholjagd der Elchinger Basketballer kommt zu spät - Entscheidungsspiel am kommenden Samstag

Die Scanplus Baskets Elchingen haben ohne ihre beiden Langzeitverletzten Mario Simic und Branislav Jancikin die zweite Play-Off- Viertelfinalpartie bei der TG s.Oliver Würzburg verdient mit 71:76 (37:39) verloren. In der Best-of- Three-Serie steht es damit 1:1 unentschieden. Kommenden Samstag kommt es damit zum alles entscheidenden Spiel drei. Der Sieger wird dann im Halbfinale auf PS Karlsruhe treffen. Die Elche starteten mit Brandon Lockhart, Taevaunn Prince, Marin Petric, Brian Butler und Adrian Didovic sehr gut in die Partie und konnten sich schnell nach zwei schön rausgespielten Dreipunktewürfen von Marin Petric eine 8:0-Führung herausspielen. Doch mit zunehmender Spielzeit tat sich die Elchinger Offensive immer schwerer gegen die gut eingestellten Würzburger, so dass sich die Gastgeber Punkt um Punkt an die Elche herankämpfen konnten. Vor allem die beiden Elchinger Überseespieler Brandon Lockhart und Taevaunn Prince taten sich überaus schwer gegen die hervorragende Verteidigung der Unterfranken. Point Guard Lockhart verwarf alle seine sechs Würfe aus dem Feld und leistete sich zudem noch acht Ballverluste, während sein Mitspieler Prince mit mageren acht Punkten diesmal ebenfalls relativ blass blieb. So kamen die Hausherren bis auf einen Punkt an die Elche heran (17:18, 9. Minute). Filmore Beck konnte dann mit einem Freiwurf und danach mit einem Ballgewinn inklusive dem darauffolgenden Korbleger in der allerletzten Sekunde des ersten Viertels die Führung nochmal etwas ausbauen (17:21, 10. Minute). Das zweite Viertel begann auf beiden Seiten sehr nervös, so dass in den ersten beiden Minuten keine Mannschaft auch nur einen Punkt erzielen konnte. Erst der gut aufgelegte Filmore Beck beendete mit seinem ersten von insgesamt fünf erfolgreichen Dreipunktewürfen die Durststrecke (17:24, 13. Minute). Dann klappte aber nicht mehr viel im Elchinger Angriff. Die erste Würzburger Führung durch Lennard Larysz war die logische Folge (33:32, 19. Minute). Bis zum Spielende sollte es den Elchen nicht mehr gelingen, das Spiel nochmal auszugleichen oder gar in Führung zu gehen. Mit einer knappen 39:37- Führung für Würzburg ging es dann in die Halbzeitpause.
Der Elchinger Head Coach und sportlicher Leiter Dario Jerkic stellte sein Team etwas um und schickte Nick Boakye anstelle vom in der ersten Halbzeit glück- und punktlosen Brian Butler zu Beginn des dritten Viertels aufs Parkett. Doch auch seine Halbzeitansprache zeigte im Elchinger Angriff nicht die gewünschte Wirkung. Der Würzburger Korb schien wie vernagelt. Immer wieder liefen sich die Elche gegen die kompakt stehenden Würzburger fest und auch die Würfe von außen fanden immer seltener ihr Ziel, so dass die Elche lediglich ganze zehn Punkte im dritten Viertel erzielen konnten.
Auf der Gegenseite bekamen die Elche den Würzburger US-Amerikaner Marcellus Barksdale nie wirklich in den Griff. Mit seinen 27 Punkten hatte er maßgeblichen Anteil daran, dass die Hausherren mit einer 55:47-Führung in das letzte Viertel gehen konnten. Das letzte Viertel begann mit drei schnellen Dreiern, allerdings nicht auf Elchinger, sondern auf Würzburger Seite (64:49, 33. Minute). Als der Elchinger Rückstand nach einem Dunking von dem von seiner Verletzung wieder genesenen Christoph Hackenesch auf 16 Punkte angewachsen war, schien das Spiel schon fast entschieden (52:68 aus Elchinger Sicht, 35. Minute).
Doch die Elche steckten vor ca. 60 mitgereisten Fans nicht auf und kämpften sich nochmal heran. Durch aggressive Defense zwangen sie ihre Gegner zu mehreren Ballverlusten. Durch seinen fünften Dreier brachte Filmore Beck sein Team sogar 33 Sekunden vor Schluss auf zwei Punkte heran (71:69, 40. Minute). Elche-Coach D ario Jerkic entschied sich dann, die Uhr zu stoppen und die Gegner an die Freiwurflinie zu schicken. Doch die Gastgeber trafen dort ihre Würfe sicher, während den Elchen letztlich das nötige Glück fehlte, um die Partie doch noch einmal drehen zu können. Die Lufthoheit der Würzburger unter den Körben und die schwache Elchinger Trefferquote aus dem Feld von 34% waren letztendlich das entscheidende Zünglein an der Waage zu Gunsten der Heimmannschaft.
Weiter geht es für die Elche kommenden Samstag (08.04.), wenn die TG s.Oliver Würzburg zum entscheidenden dritten Spiel in der Elchinger Brühlhalle gastiert. Aber nun mit den eigenen Fans im Rücken haben die Elchinger eine weitere Chance, den zweiten Sieg zu holen und damit den Einzug ins Halbfinale perfekt zu machen. Der Sprungball ist auf 19:00 Uhr angesetzt.