ratiopharm ulm trifft im EuroCup in der Arena auf Bayern München

 Geht es nach den Fans von ratiopharm ulm, kann es mit dem Rematch gegen den FC Bayern Basketball gar nicht schnell genug gehen. Das zweite Duell mit dem süddeutschen Rivalen innerhalb von zehn Tagen ist restlos ausverkauft – ein Novum in der aktuellen Eurocup-Spielzeit. Geht es nach Head Coach Thorsten Leibenath, müssen beide Spiele im selben Kontext verstanden werde. „Wir ziehen unsere Lehren aus dem Sieg in München, genauso wie es die Bayern tun werden.“ Dennoch erwartet Leibenath am Mittwoch (20 Uhr live bei Pro7 Maxx) ein „etwas anderes Spiel“ als beim 79:89-Auswärtserfolg am 2. Weihnachtsfeiertag.
Das „internationale Parkett“, das in der ratiopharm arena verlegt wird, ist zwar dasselbe, das auch in der easyCredit BBL zum Einsatz kommt, Unterschiede gibt es dennoch. Zum Beispiel das um 180 Grad gedrehte Spielfeld oder die etwas andere Herangehensweise der Schiedsrichter (siehe Keystats). Gleich bleiben indes die Ulmer Ambitionen: „Wir wollen in die nächste Runde, und um das zu erreichen, müssen wir sehr gute Gegner schlagen – Gegner wie München“, sagt Da`Sean Butler.
Thorsten Leibenath ergänzt: „Wollen wir das Viertelfinale erreichen – was für mich sensationell wäre – sollten wir unsere Spiele in der ratiopharm arena gewinnen.“ ratiopharm ulm steht zum dritten Mal in seiner Geschichte unter den besten 16 Eurocup-Teams. Mit einer Gesamtbilanz von 27-29 (Siege/Niederlagen) hat sich das Team von Head Coach Thorsten Leibenath innerhalb von nur vier Jahren auf europäischem Parkett etabliert. Das internationale Duell mit den Bayern gab es übrigens schon letztes Jahr: damals gewannen beide Teams ihr Heimspiel – die nächste Runde erreichten allerdings nur die Münchner.
Vergleicht man die Statistiken beider Teams im Eurocup und in der easyCredit BBL, schneiden beide Mannschaften im internationalen Wettbewerb schwächer ab. Das liegt einerseits an den starken internationalen Gegnern, die nur schwierige Würfe gestatten, hat aber sicher auch mit einer anderen Regelauslegung der Unparteiischen zu tun. So erhält ratiopharm ulm, das in der BBL im Schnitt 91,9 Punkte erzielt (Eurocup 78,3), im Eurocup fünf Freiwürfe weniger und auch unsportliche Fouls im Fastbreak gibt es so gut wie nie.
Versteht man die Partie am Mittwoch als Fortsetzung des Weihnachtsspiels in München, fällt der Blick auf zwei neuralgische Positionen. Zum einen auf das Center-Duell zwischen „dem Biest“ Raymar Morgan (21 Pkt /7 Reb /3 St/ 3 As) und Devin Booker (2 Pkt / 5 Reb), zum anderen auf die Point Guards Nick Johnson (9 Pkt / 2 As) und Braydon Hobbs (5 Pkt / 5 Reb / 7 As). Während Johnson (33,3 FG%) im Spielaufbau von Anton Gavel (9 Pkt / 4 As) unterstützt wurde, füllte für Ulm Karsten Tadda (9 Pkt / 2 St / 2 As) diese Rolle bemerkenswert gut aus. In Brettnähe waren es in München Augustine Rubit (14 Pkt / 7 Reb) und Da`Sean Butler (14 / 4), die ihre Kontrahenten Maxi Kleber (15/2) und Danilo Barthel (10/5) egalisierten.